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Zum Tag der Kartoffel am 19.08.2023

Nasses Frühjahr beeinträchtigt Kartoffelanbau

Am 19. August wurde in Deutschland und Österreich der Tag der Kartoffel gefeiert. Zu diesem Anlass wurden nicht nur interessante Daten und Fakten zum Kartoffelkonsum und -anbau veröffentlicht, sondern auch die Aussichten zur bevorstehenden Haupternte. FreshPlaza.de bündelt die wichtigsten Zahlen und Kommentare.

Niedersachsen: Zu nass, zu spät, zu heiß, zu nass
Zu nass, zu spät, zu heiß, zu nass – das sind laut Thorsten Riggert die Kernpunkte zur anstehenden Kartoffelernte. Der Vorsitzende des Bauernverbands Nordostniedersachsen (BVNON) sieht der Ernte mit Spannung entgegen. "Das Frühjahr war zu feucht und zu kalt, sodass die Auspflanzung bis Ende Mai/Anfang Juni vier Wochen zu spät in nasse Böden erfolgte. Kaum waren die Pflanzkartoffeln im Boden, kam sofort die Hitzewelle. Bei trockenen Lehmböden ist das dann wie Beton, sodass die Pflanzen schon vor Reihenschluss anfingen zu blühen, wenig ansetzten und somit wahrscheinlich weniger Ertrag bringen werden", befürchtet der Kartoffelexperte, zumal der aktuell kräftige Niederschlag die Krautfäule fördere. "Auch mit der nun anstehenden Krautbehandlung können wir das hinten nicht mehr aufholen, was am Anfang verloren ging", erklärt Riggert gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Baden-Württemberg: Ertragsrückgänge und Preiserhöhungen erwartet
Die Wetterverhältnisse haben die Kartoffelernte verzögert. Laut dem Beratungsdienst Kartoffelanbau Heilbronn gibt es in diesem Jahr weniger Kartoffeln. Die Erträge der Kartoffelernte fallen in diesem Jahr geringer aus. Das wirke sich auch auf den Preis aus, sagt Mark Mitschke vom Beratungsdienst Kartoffelanbau Heilbronn gegenüberr dem SWR. Die Bedingungen im Frühjahr seien für die Kartoffeln im Heilbronner Unterland zunächst gut gewesen. Dann folgten kühle und regnerische Tage. Das führte zu einer späten Pflanzung im Juni, so Mitschke weiter.

Bayern: Nasses Frühjahr beeinträchtigt Kartoffelanbau
"Ein guter Ertrag sind 50 bis 55 Tonnen pro Hektar: Aber die werden es heuer wohl nicht ganz, eher 45", sagt Franz Gaßner, gegenüber dem Merkur. Kartoffelerzeuger in der bayerischen Kartoffelhochburg Erding. "Im Juni hat es fast nicht geregnet. Die Kartoffel braucht da viel Wasser, sonst wächst sie fast gar nicht", erklärt sein Branchenkollege Sebastian Stemmer, Junior-Betriebsleiter beim gleichnamigen Anbaubetrieb. Auch der Niederdinger Landwirt beklagt das Frühjahr: "Es war zu nass, deshalb mussten wir später pflanzen."

NRW: Schwieriges Jahr für 'Belana'
Auch in NRW führt die nasse Witterung zu Problemen im Anbau, wie eine Stichprobe bereits gezeigt habe: "Es gibt definitiv Sorten, die präsentieren sich ganz gut. Andere Wiederum weniger gut", sagt der Ehningser Landwirt Thomas Osterhoff dem Soester Anzeiger. "Belana" sei es eher schlecht ergangen: Die festkochende Sorte sei schlecht ausgelaufen und habe keinen guten Blattapparat entwickelt. "Man beobachtet weniger Knollen pro Pflanze", sagt Osterhoff.

Österreich: Geringere Erträge und verminderte Lagerfähigkeit
"Österreicher:innen konsumieren im Jahr etwa 50 kg Erdäpfel pro Kopf. Das ist mehr als der gemeinsame Jahresverbrauch von Reis und Nudeln zusammen", so Claudia Meixner, Leiterin des PestizidReduktionsprogramms (PRP) bei GLOBAL 2000, zur "Erdäpfelnation Österreich". 85 % der Kartoffeln im österreichischen Supermarktregal werden in Österreich produziert – die meisten davon im Wald- und Weinviertel.

Zunehmende Hitze und Trockenheit seien aktuell die größte Gefahr für die heimische Produktion. "Geringere Erträge und verminderte Lagerfähigkeit sind das direkt sichtbare Ergebnis dieser Entwicklung. Darüber hinaus sind Knollen anfälliger für Schädlinge wie den Drahtwurm", erklärt Meixner.

In Niederösterreich etwa leidet die Kartoffel unter dem viel zu nassen Boden. Wie Kartoffelbauer und stellvertretender Landesobmann des Bauernbundes Martin Preineder erklärt, können deshalb die Kartoffeln nicht geerntet werden. Man müsse erst darauf warten, dass der Boden abtrocknet. "In dieser Woche gibt es bei mir deshalb keine Erdäpfel", sagt Preineder gegenüber NÖN.

Erscheinungsdatum: