Andreas Kreuzmair, Prokurist bei der Herbert Widmann GmbH

"Wir haben 2022 über 20.000 Tonnen Heidelbeeren vermarkten können"

Mehr als 20.000 t Heidelbeeren konnte die Herbert Widmann GmbH 2022 absetzen. Das seit über 100 Jahren bestehende Unternehmen fokussiert sich seit Mitte der 1990er auf die Vermarktung von Beerenfrüchten, die den größten Anteil des Gesamtumsatzes ausmachen, teilt uns Prokurist Andreas Kreuzmair mit. Wir trafen ihn vor Ort am Produktionsstandort in Taufkirchen, den das Unternehmen im Januar 2023 bezog. Seit 2014 ist das Unternehmen auch Teil der Gemüsering-Gruppe.


Andreas Kreuzmair mit Schalen voll Passionsfrüchte. "Einzelne Waren werden auch bei uns veredelt und mit Heidelbeeren, Himbeeren, Physalis etc. verpackt."

Heidelbeere stellt 50 Prozent des gesamten Warenumfangs dar
"Wir sind grundsätzlich ein Importunternehmen. Der Importanteil liegt bei etwa 90 Prozent, was bei einer Ganzjahresversorgung mit Beerenfrüchten nicht ungewöhnlich ist. Seit etwa fünf Jahren beziehen wir auch vermehrt deutsche bzw. regionale Ware", so Kreuzmair. Mit der Familie Riemensperger wurde zwecks dazu die Firma Pfundsbeeren gegründet, die für einen Großteil des Eigenanbaus in Bayern zuständig ist. "Über unsere Tochtergesellschaft Nordgemüse Krogmann, die Teil der Erzeugergemeinschaft 'Die dicken Blauen' ist, wird Ware von 20 bis 25 Erzeugertrieben vermarktet. Gleichzeitig beziehen wir aber auch Heidelbeeren aus ganz Deutschland. Speziell in Bayern bauen zudem viele regionale Produzenten Erdbeeren und Himbeeren für uns an."

Der Hauptartikel sei dabei eindeutig die Heidelbeere, die etwa 50 Prozent des gesamten Warenanteils darstellt. "Zurzeit beziehen wir Ware aus Deutschland, Polen und Rumänien, gefolgt von Ware aus Peru, aus dem wir die größten Mengen beziehen. Im Anschluss folgt Ware aus Chile, Südafrika als auch aus Marokko und Spanien, woraufhin wieder die deutsche Saison anfängt. 2020 war Chile noch das stärkste Ursprungsland. Peru hat in den letzten Jahren aber extrem in den Anbau investiert, weshalb die Mengen dort exponentiell ansteigen, zumal die Qualität auch stimmt."

Kunststoff-Verpackungen weiterhin wichtig für Beerenobst
Im Gegensatz zum Fruchtgemüse werde bei Beerenfrüchten noch größtenteils aus Kunststoff-Verpackungen gesetzt. "Im LEH hat sich die Kunststoffschale mit Top-Seal-Deckel etabliert, bei dem bereits einiges an Kunststoff eingespart werden kann. Vor Corona gab es einen starken Trend hin zu Kartonschale, das ist etwas ins Stocken geraten. Man merkt allmählich aber, dass die Nachfrage nach Kartonschalen wieder steigt.“

Seit drei Jahren bietet Widmann eine siegelfähige Kartonschale an, mit der auf zwischen 75 bis 90 Prozent Kunststoff verzichtet werden kann. "Zudem besteht auch das Problem, dass die Ware bei einer reinen Kartonschale nicht so gut sichtbar ist. Der Konsument will die Ware aber sehen können. Daher ist es schwer zu sagen, wie schnell sich die Kartonschale durchsetzen wird."


"Physalis ist auch ein starkes Produkt von uns. Die Ware kommt aus Kolumbien und wird sowohl mit Blatt als auch geschält verkauft. Im Winter haben wir auch Fruchtgemüse wie Auberginen als auch Tomaten, Gurken, etc. aus der Partnerschaft mit dem Gemüsering im Sortiment", erläutert Kreuzmair.

Maximale Frische durch kurze Lieferwege
Über die zentrale Packstation bei Nordgemüse, die zu 98 Prozent Heidelbeeren packt, wird auch die Ware aus Übersee verarbeitet und vertrieben. "In Taufkirchen packen wir erst seit kurzem Heidelbeeren. Physalis werden ebenfalls in Taufkirchen aufbereitet. Von diesem Produkt steht uns pro Woche ein gesamter Container zur Verfügung. Zurzeit haben wir auch passend zur Saison Pfifferlinge im Angebot, die neben den Beeren zu unserem stärksten Produkt zählt."

In Taufkirchen stehen Widmann 3000 qm zur Verfügung, bei Nordgemüse kommen weitere 3000 qm hinzu. Ferner kooperiere man in Österreich mit einem weiteren Packhaus. "Je nachdem wie die Anbindungen sind, wird die Ware auch direkt vom Produzenten zum Kunden geliefert. Die Erdbeeren aus Bayern etwa werden morgens geerntet, mittags verladen und nachmittags im Großlager der LEH-Kunden eingelagert, womit wir eine maximale Frische gewährleisten können."

365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag im Einsatz
Am Standort in Taufkirchen sind 65 Mitarbeiter tätig. "Der gesamte Warenein- und Warenausgang wird über sechs Laderampen gehandhabt. Der Hauptwareneingang findet zwischen 4 Uhr morgens und 12 Uhr mittags statt, während der Hauptwarenausgang mittags anfängt. Grundsätzlich sind die Lager 24 Stunden offen, damit etwa auch Lkws aus Spanien nicht lange warten müssen. Wir arbeiten rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr."

In der großen Halle liegt die Temperatur bei 6 Grad, während die Temperatur in den Kühlungsräumen bei 2 Grad liegt. "Die Ware kommt hier rein, wird kontrolliert, in der Kühlung gelagert und nach der Kommissionierung direkt in die Lkws verladen. Auch vor dem Warenausgang wird die Ware erneut kontrolliert, um sicherzustellen, dass die Qualität auch zu 100 Prozent passt."

Die Ware wird automatisch verlesen, gleichsam automatisch in 500-g-Einheiten abgepackt und mit Top Seal versiegelt. Jede Schale wird einzeln gewogen. Schalen mit Untergewicht werden aussortiert.

Weitere Informationen:
Andreas Kreuzmair
Herbert Widmann GmbH
Schäftlarnstr. 10
81371 München
Telefon: +49 89 76 44 18
Telefax: +49 89 77 07 08
E-Mail: info@widmann-fruechte.de
Webseite: https://www.widmann-fruechte.de


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