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Landwirtin Claudia Westner vom Schrobenhausener Spargelhof zur Spargelsaison:

"Ich bin mittlerweile die Einzige, die in der Münchner Gärtnerhalle Spargel anbietet"

Die Saison für den Schrobenhausener Spargel lief bislang gut und neigt sich nun aber langsam dem Ende zu. "Wir haben von einigen Betrieben in der Gegend gehört, dass sie im Laufe der nächsten zwei Wochen die Ernte einstellen werden. Das hängt damit zusammen, dass bei uns in Bayern nach Pfingsten die zweiwöchigen Ferien starten und viele Menschen hier in den Urlaub fahren. Dementsprechend sinkt auch die Nachfrage", sagt Claudia Westner. Sie ist Landwirtin beim Schrobenhausener Spargelhof – Gut Haslangkreit sowie 1. Vorstand des Spargelerzeugerverbands Südbayern e.V.


Claudia Westner an ihrem Stand in der Münchner Gärtnerhalle

Auf ihrem eigenen Hof baut sie auf 15 Hektar Spargel an, wovon auf etwa einem Hektar Grünspargel produziert wird. "Den Spargel verkaufen wir in der Großmarkthalle sowie über zwei Wochenmarktstände." In dieser Saison konnte sie vergleichbare Mengen wie im Jahr 2022 absetzen. "Auf unserem Hof lief die Vermarktung gut. Allerdings habe ich von Betrieben erfahren, die je nach Vermarktungsstruktur große Probleme hatten. Die Flächen, die gestochen werden, passen sich der Nachfrage an und werden nun auch weniger." Verkauft wird der Spargel in der Regel in 5-kg-Kartons.

"Es kommen weniger Kunden zum Großmarkt, allerdings gibt es auch immer weniger Händler. Schließlich kam es zu einigen Betriebsaufgaben und Zusammenschlüssen in den letzten Jahren. Bei kleineren Händlern, wie etwa bei den sogenannten 'fliegenden Händlern' in München, ist oftmals Schluss, sobald ein Generationswechsel ansteht", stellt sie fest. 

Gute Spargelsaison
"Wir hatten ein sehr gutes Spargeljahr, verglichen mit den letzten Jahren, wobei wir uns auch einen guten Ruf erarbeiten konnten. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile die Einzige bin, die in der Gärtnerhalle Spargel anbietet." Westner zufolge werden allgemein größere Mengen nun eher durch Selbstvermarktung an den LEH oder Direkt-Lieferung an die Zentrallager verkauft. "Ich finde es schade, wenn zunehmend mehr über die Supermärkte statt über die Wochenmärkte verkauft wird. Schließlich lebt eine Stadt wie München auch davon, dass sich das Leben draußen abspielt. Aber es scheitert daran, dass kaum noch jemand in der Frühe rausgehen möchte." 

Spargel wird vermehrt zum Ende der Woche gekauft
Die Preise für den Spargel konnte Westner halten, mitunter sogar anheben. "Es kam uns zugute, dass uns durchgehend frische Ware mit guten Qualitäten zur Verfügung standen. Die besondere Situation mit den Ferien darf man sicherlich nicht unterschätzen. Der Preisdruck kam in diesem Jahr aber erst später auf als in den vorherigen Jahren."

Westner fiel zudem auf, dass sich Spargel zu einem Wochenendgemüse entwickle. "Dienstag ist bei einer normalen Woche der ruhigste Tag. Mittwochs sind noch viele Großhändler vor Ort, die einmal pro Woche kommen, während am Donnerstag und Freitag der größte Kundenauflauf stattfindet. Die Tage unmittelbar vor den Feiertagen sind ebenfalls sehr verkaufsstark." 

Nach der Karwoche war die Nachfrage aufgrund der Osterferien gleichsam gedämpft, weshalb es gut gewesen sei, dass es nicht zu einem Warenstau kam. "Ab Ende April hätte das Wetter aber ruhig wieder mitspielen können – und kaum kamen die ersten Sonnenstrahlen, hatten wir plötzlich einen Warenschub ohne Ende. Die Flächen, die mehrfach abgedeckt wurden, mussten wir aus der Produktion wieder herausnehmen."

Schrobenhausener Spargel
Zum Spargelerzeugerverband Südbayern e.V. zählen 58 Mitgliedsbetriebe mit 47 Produzenten, die auf insgesamt 600 Hektar Spargel anbauen. "Von Kleinerzeugern mit 0,5 Hektar bis hin zu einem Großproduzenten mit 100 Hektar steht uns eine große Bandbreite zur Verfügung. Die Betriebsanzahl ist rückläufig, wobei es auch eine Stagnation bei den Flächen gibt. Bundesweit scheinen die Anbauflächen aber ohnehin rückläufig zu sein."

Der Schrobenhausener Spargel g.g.A. wird nicht beheizt. "Wir verzichten auf künstliche Wärme in jeglicher Form und arbeiten nur mit der Sonne. Passend zum Spargelhunger der Kunden, der ohnehin erst mit dem schönen Wetter aufkommt.“

Weitere Informationen:
Claudia Westner
Schrobenhausener Spargelhof – Gut Haslangkreit
Schloßstr. 2
86556 Kühbach
Tel. +49 82 57 / 92 87 90
Fax +49 82 57 / 92 87 92
Mobil +49 162 / 63 16 918
info@schrobenhausener-spargelhof.de
https://schrobenhausener-spargelhof.de

Spargelerzeugerverband Südbayern e.V.
Bürgermeister-Stocker-Ring 33
86529 Schrobenhausen
Telefon: +49 8252 820027
Fax: +49 8252 820029
E-Mail: info@spargel.de 
Webseite: https://spargel.de