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SWISSCOFEL GV

Vieles Neu macht der Mai

SWISSCOFEL, der Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels lud am Dienstag, 9. Mai 2023 zu seiner 23. Generalversammlung im Hotel Bellevue Palace in Bern. Der Präsident, Martin Farner, konnte mehr als 150 Mitglieder und Gäste begrüssen. Mit drei Anträgen zu Handen der verschiedenen Versammlungen will der Vorstand Strukturen und Prozesse vereinfachen und frischen Wind in den Verband bringen.

Der Tag begann mit den Vollversammlungen der vier Produktgruppen Früchte, Gemüse, Kartoffeln und Küfe (Küchenfertige Produkte). Die Präsidenten der jeweiligen Produktgruppen informierten gemeinsam mit den Vertretern von SWISSCOFEL über das vergangene Jahr sowie die aktuellen und zukünftigen Geschäfte und Projekte. In den Produktgruppen Früchte, Gemüse und Kartoffeln wurden neue Mitglieder in die Vorstände und Arbeitsgruppen gewählt. Der Verband plant, den Tag der Generalversammlung ab 2024 kompakter zu gestalten und hat im Rahmen der vier Versammlungen das Konzept «Vollversammlungen 2024+» vorgestellt, welches verabschiedet wurde. Beim anschliessenden gemeinsamen Mittagessen fand reger Austausch zu aktuellen Themen statt.

Wird der Ausnahmezustand zum Normalfall?
Mit dieser Frage eröffnete Martin Farner die Generalversammlung am Nachmittag und sprach die Brennpunkte des vergangenen Jahres an: Eine weltweite Inflation als Folge der Coronakrise, die man nun mit Zinserhöhungen bekämpfen will. Der seit über einem Jahr andauernde Ukraine-Konflikt, von dem alle hoffen, dass er sich nicht zu einem unkontrollierten Flächenbrand weiterentwickelt und friedlich beigelegt werden kann. Eine der führenden Schweizer Banken, die innert wenigen Tagen von der grössten Konkurrentin gerettet werden muss. Gestiegene Energiekosten und zunehmender Fachkräftemangel, die massive Auswirkungen auf die Branchentätigkeiten und das ganze Land haben. Und zu guter Letzt wetter-, preis- und qualitätsbedingte Herausforderungen, die der Früchteund Gemüsemarkt für die tägliche Versorgung von fast 9 Mio. Menschen mit frischen Früchten und Gemüse mit sich bringt. Eine einfache Frage, die zum Nachdenken anregt. Aber letztendlich bieten Herausforderungen auch neue Chancen, die gemeinsam angegangen werden.

2023 steht bisher im Zeichen der Nachhaltigkeit
Christian Sohm ging in seiner anschliessenden Rede ebenfalls auf diese Herausforderungen ein, bevor er der Versammlung die aktuellen und künftigen Vorhaben des Verbands aufzeigte. Er wies darauf hin, dass man sich in einer spannenden Zeit befinde, wo es darum gehe, als Verband und Branche die Weichen zu stellen, um Chancen zu nutzen. Im Rahmen des «Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung» werde ein Reporting entwickelt, welches erstmalig einen Überblick über das effektive Ausmass von Foodwaste im Handel geben soll. In der Folge sollen Massnahmen zur Verminderung und Vermeidung von Foodwaste mit Fokus auf die entstehenden Zielkonflikte entlang der Wertschöpfungskette erarbeitet werden. Themen wie Kreislaufwirtschaft, alternative Verwertungswege oder verbesserte Planungsinstrumente werden hierbei eine zentrale Rolle spielen.

Christian Sohm betonte die Wichtigkeit, die Konsumierenden «mit im Boot zu haben». Die immer strengeren Anforderungen an die Produktion und den Handel führen dazu, dass es schwieriger wird, die gewohnten äusseren Qualitäten von Früchten, Gemüse und Kartoffeln zu erreichen. Es brauche deshalb auch ein Umdenken im Konsum, um der angestrebten Transformation zu begegnen. Zusätzlich werde immer mehr Transparenz über Liefer-, Verarbeitungs- und Produktionsprozesse gefordert. Man müsse sich generell darauf einstellen, künftig vermehrt statistische Arbeit zu betreiben. Ein wichtiges Anliegen von SWISSCOFEL ist es, auf die Bedürfnisse der Mitglieder und somit der Branche eingehen zu können. Hierzu seien vermehrt persönliche Besuche und Austausche geplant, um die nötigen Informationen abzuholen.

Angepasste Verbandsorganisation
Aufgrund organisatorischer Änderungen innerhalb der Terraviva ag/sa, hat Rahel Bonny ihre Demission als Vorstandsmitglied von SWISSCOFEL eingereicht. Werner Brunner ist seit dem 1. September 2022 Geschäftsführer der Terraviva ag/sa und nimmt per sofort Einsitz im SWISSCOFELVorstand. Die Versammlung hat den Wahlvorschlag des Vorstands einstimmig angenommen. Als die statuarischen Geschäfte abgehandelt waren, folgte das wohl umfangreichste Geschäft des Tages. Nachdem SWISSCOFEL im vergangenen Jahr bereits die Geschäfts- und Organisationsreglemente aktualisiert hat, wurden erstmals seit der Gründung des Verbands die Statuten überarbeitet und ergänzt. Sie wurden an die heutige Verbandsstruktur angepasst und bieten künftig mehr Flexibilität. Die Statutenänderung wurde durch die Versammlung verabschiedet und tritt per 1. Januar 2024 in Kraft.

Zum Abschluss ein spannendes Referat
Zum derzeit wichtigen Thema der Agrar- und Ernährungspolitik referierte im Anschluss an die Generalversammlung Christian Hofer, der Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft. Im Rahmen seiner Präsentation «Land- und Ernährungswirtschaft im Wandel» zeigte er auf, in welchen Schritten der Bundesrat die Transformation von einer reinen Landwirtschaftspolitik hin zu einer Landwirtschafts- und Ernährungspolitik erreichen will und welche Rolle die Früchte- und Gemüsebranche dabei spielen kann und wird.

Weitere Informationen:
www.swisscofel.ch

Erscheinungsdatum: