Der April steht traditionell im Zeichen des Saisonübergangs in den Bereichen Fruchtgemüse und Salate. "Die Präsenz holländischer und belgischer Tomaten dehnt sich nun zusehends aus. Die Wintertomaten sind hingegen aufgrund der hohen Energiepreise zu teuer gewesen", bilanziert Evangelos Pergaminos von der Fruchtagentur Frugalis & more GmbH mit Sitz am Großmarkt München. Währenddessen treffen auch die ersten deutschen Tomaten auf den Markt, allerdings in limitierten Mengen, sagt er des Weiteren.
Währenddessen treffen auch weiterhin Tomaten und weiteres Fruchtgemüse aus Spanien auf den Markt, deren Qualität Pergaminos zufolge immer häufiger nicht mehr ganz überzeugend sei. "Preislich ist die spanische Ware durchaus interessant, für uns steht die Qualität sowie der Service rundum unsere Produkte jedoch im Vordergrund. Das ist auch unserem Klientel, der regionalen Gastronomie, gegenüber besonders wichtig."
Evangelos Pergaminos, Inhaber der 2010 gegründeten Frugalis & more Handels- und Servicegesellschaft mbH
Gute Qualitäten prägen spanische Salatimporte
Ferner prägen Eisberg- und Mischsalat das Grundsortiment der Frugalis & more GmbH. "Noch stammt das Gros der Ware aus Spanien, bald werden wir aber mit heimischen Salaten durchstarten. Salate sind natürlich im Vergleich zu Tomaten und Fruchtgemüse extrem sensibel, weshalb es zum Saisonende in der Regel schwieriger wird Importware in guter Qualität anzubieten. Wir kriegen aber immer noch spanische Ware in nahezu perfekter Qualität bei leicht fallenden Preisen", schildert Pergaminos.
Die hohen Gemüsepreise machen sich auch auf dem Münchner Großmarkt nach wie vor bemerkbar. Pergaminos: "Bereits seit Weihnachten sind die Preise bei vielen Artikeln hoch und stabil. Die gewohnte, saisonale Preissenkung die normalerweise um die Jahreszeit zu spüren war, hat es bisher noch nicht gegeben."
Corona- und Ukraine-Krise
Die 2010 gegründete Importagentur steht hauptsächlich regionalen Gastronomen zur Seite. "Wir wollen unser Sortiment nicht zu sehr ausweiten und fokussieren uns auf das, was wir gut machen, sodass wir stets die gewohnte Qualität und den Service drumherum bieten können." Die bayerische Gastronomie habe die Corona-Krise insgesamt gut überstanden, bilanziert Pergaminos des Weiteren. "Es hat innerhalb unserer Kundschaft nur wenige Insolvenzen gegeben. Diejenigen, die vor der Krise finanziell gesund waren, kamen überwiegend mit Kurzarbeit und Finanzhilfe aus."
Obwohl man nun bereits mit der nächsten Krise, sprich dem Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen, konfrontiert wird, blickt Pergaminos insgesamt positiv nach vorne. "Ich erwarte keinen großen Abwärtstrend, denn trotz der Inflation sind die Folgen des Krieges bislang für unsere Branche noch überschaubar gewesen. Was uns nun einen Schub geben würde, wäre schönes, frühlingshaftes Wetter", sagt er schließlich.
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