Kaltes Wetter, himmelhohe Preise und enorme Engpässe beherrschten in den letzten Wochen die Nachrichten aus Spanien. Inzwischen hat sich das Wetter in Spanien gebessert, aber laut Thomas Bos (Thomasol Gestión), der seit mehr als 20 Jahren in Alicante lebt und arbeitet, geht der Preisrückgang in Nordeuropa derzeit schneller voran als in Spanien. "Auch bei uns fallen die Preise für viele Produkte aber nicht so stark wie in den Niederlanden", sagte er.
"Es scheint, als ob die Menschen in Nordeuropa die Nase voll haben von den hohen Preisen, aber die aktuellen Marktpreise entsprechen nicht dem, was hier in Spanien verlangt wird", so Bos weiter. "Nun ist es möglich, das derzeitige Preisniveau hier vorerst einigermaßen zu halten, weil auch Länder wie die Niederlande noch keine großen Produktionen haben. Außerdem gibt es in Spanien mehr Märkte als nur die Niederlande, sodass man sich jetzt eher um Exporte in andere Länder bemüht."
"Das niederländische Angebot an Produkten wie Paprika und Auberginen wird sich jetzt erhöhen. Bei den anderen spanischen Gewächshausgemüsen haben wir festgestellt, dass der Markt für Gurken in dieser Saison sehr gut war. Bei Paprika und Tomaten waren die Preise in den letzten zwei Monaten sehr gut. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass diese Märkte bis Weihnachten sehr enttäuschend waren, als die meisten Mengen aufgrund des extrem warmen Winterwetters geerntet wurden."
"Bei Feldgemüse haben wir ebenfalls extreme Preise gesehen. Erst diese Woche hat mir ein Erzeuger aus Murcia, mit dem ich zusammenarbeite, erzählt, dass in der letzten Saison etwas passiert ist, was er nie für möglich gehalten hätte. Inzwischen haben wir das kalte Wetter hinter uns gelassen und tauchen in den Frühling und vielleicht sogar direkt in den Sommer ein. Gleichzeitig gibt es viel weniger Blumenkohl und Brokkoli. Letztes Jahr waren die Preise auf diesen Märkten so moderat, dass die Landwirte mit dem Anbau sehr zurückhaltend waren. Auch wegen des extremen Anstiegs der Selbstkostenpreise. In anderen Jahren wurden zusätzliche Anpflanzungen außerhalb der Programme vorgenommen, um zu spekulieren, aber in diesem Jahr wurden Anpflanzungen mit einer viel geringeren Marge vorgenommen, weshalb die Preise auf dem freien Markt auch immer noch so hoch sind."
Was den Transport betrifft, so ist der Winter laut Bos gut verlaufen. "Wir haben alle viel aus der Covid-Periode gelernt, als es große Probleme mit der Fahrzeugverfügbarkeit gab, doch dieses Jahr ist es gut gelaufen. Jetzt, wo die Exportmengen zurückgehen, sollten die Transportpreise etwas mehr an ein realistischeres Niveau angepasst werden. Es scheint jedoch, dass noch niemand nach unten gehen will", schlussfolgert Bos, der die Käufer in Europa mit einer direkten Verbindung zum spanischen Anbau verbindet. "Derzeit bereiten wir uns bereits auf die Melonen- und Traubensaison vor."
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Thomas Bos
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