Aussteller ziehen gemischte Bilanz zu den 73. Norddeutschen Obstbautagen in Jork

Fachveranstaltung im Zeichen von Kostensteigerungen und Unsicherheit

Vom 14. bis 16. Februar lud der Obstbauversuchsring des Alten Landes zu den 73. Norddeutschen Obstbautagen in Jork ein. Nach den traditionellen Vorträgen von Verbänden und Politik am Öffnungstag fand die zweitägige Fachausstellung von Maschinen und Geräten für den Obstbau statt. FreshPlaza.de bündelt einige Aussteller- und Besucherstimmen zum alljährlichen Branchenevent im Herzen des Anbaugebietes Altes Land.

Investitionsbereitschaft vorhanden
"Vor allem am ersten Tag sind die Besucherzahlen besonders erfreulich gewesen und es gab auch viele Interessenten aus dem Nachbarland Dänemark", berichtet André van der Wiel von Fruit Support Europe, einem Branchenzulieferer im Bereich Schutzlösungen und Obstbau-Zubehör. "Trotz anhaltender Unsicherheit ist die Tendenz im Obstbau überwiegend positiv. Das spiegelt sich unter anderem in der Investitionsfreudigkeit wider, die meisten Investitionen werden aber erst im nächsten Jahr getätigt", fährt van der Wiel fort. 


André van der Wiel (l) und Gerben van Veldhuizen auf den Norddeutschen Obstbautagen / Bild: Fruit Support Europe 

Negative Tendenz prägt Obstbau
Die Kollegen von VOEN Vöhringer, ebenfalls einem namhaften Zulieferer im Bereich Hagel- und Schutznetze, sehen die Lage jedoch anders. "Die Resonanz ist natürlich von Aussteller zu Aussteller unterschiedlich, die allgemeine Tendenz im Obstbau ist jedoch schlechter im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Dies ist eben auch auf die schlechte Preissituation für (Kern-)Obst zurückzuführen, weshalb auch die Investitionsbereitschaft geringer ausfällt. Dementsprechend werden Neuanlagen im Bereich Hagelschutz und Überdachung momentan eher wenig installiert. Ich habe auch den Eindruck, dass die Besucherzahlen niedriger sind als in anderen Jahren", sagt VOEN-Sprecher Rainer Weiß auf Anfrage.


Der VOEN-Stand auf den diesjährigen Obstbautagen in Jork / Bild: VOEN Vöhringer

Automatisierung der Arbeitsabläufe
Peter Schiffmann, Geschäftsführer des Unternehmens A+P Service mit Sitz im Veranstaltungsort Jork, stimmt seinem Kollegen zu. "Ähnlich wie in Berlin war die Stimmung aufgrund der Kostensteigerungen und Unsicherheit angespannt, dennoch hatten wir zahlreiche interessante Gespräche zur Automatisierung der Arbeitsabläufe", so Schiffmann, der unter anderem Banderoliermaschinen für Obst und Gemüse vertreibt. "Angesichts der aktuellen, schwierigen Rahmenbedingungen sind die jetzigen Auszahlungen für viele Obstbauern unrentabel. Nichtsdestotrotz sind diejenigen, die weitermachen wollen, auch bereit, in Automatisierung zu investieren."


Für das in Jork beheimatete Unternehmen A+P Service sind die Norddeutschen Obstbautage ein alljährliches Heimspiel. / Bild: A+P Service

Weitere Informationen:
www.norddeutsche-obstbautage.de
fseurope.eu 
www.voencoveringsystems.com
www.ap-service.de


Erscheinungsdatum:
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