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Oliver Huesmann von Fruitconsulting ltd.

Das spanische Bio-Unternehmen Agribio will eine höhere Präsenz in der DACH-Region zeigen

70.000 Tonnen an Zitrusfrüchten kann das Unternehmen Agribio Terra Organica jährlich produzieren. Die Früchte stammen unter anderem aus Spanien, Südafrika und Chile. Wie uns Oliver Huesmann von Fruit Consulting mitteilt, verzeichnete auch der deutsche Ableger des Unternehmens Agribio Deutschland GmbH, für das Huesmann verantwortlich ist, im letzten Jahr eine leichte Abstiegskurve im Bio-Konsum. "Am deutschen Markt zeigte sich die spanische Ware während der Pandemie besonders wachstumsstark, was aber mit den Auswirkungen des Krieges wieder hinfällig wurde."


Oliver Huesmann. Foto: Fruitconsulting ltd. 

Ganzjährige Versorgung mit Bio-Zitrusfrüchten
Agribio will nun mit seiner Präsenz in Düsseldorf das ganze Jahr hindurch Bio-Zitrusfrüchte anbieten und wird seine Angebotsmenge in diesem Jahr sogar steigern. "Vor allem zur Sommerzeit werden wieder größere Mengen an Bio-Waren importiert; Chile und Südafrika haben ihre Produktion aufgestockt. Zu den Hauptmärkten zählten bislang der LEH in Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden, wobei das Unternehmen sich nun auch stärker der DACH-Region zuwendet", weiß Huesmann. "Agribio hat seine gesamte Lieferkette im Griff und tritt in den Ursprungsländern neben festen Lieferanten auch selbst in die Produktion ein. Das Lieferantengesetz nimmt man ernst und prüft ständig die Lieferkette hinsichtlich der Menschenrechte und sozialer Standards sowie der Produktionsprozesse, um gesamtheitlich nachhaltig zu sein."

Von der großen Trockenheit in Spanien sei die Produktion des Unternehmens nicht beeinträchtigt gewesen. "Zeitweise hat es höchstens geringe Qualitätsprobleme oder kleinere Kaliber gegeben, jedoch stand genügend Wasser zur Verfügung, um die Produktion durchlaufen zu lassen." Anders als bei der Produktion von Zitrusfrüchten habe es in Spanien vor allem beim Anbau von Produkten wie Avocados und Mangos Probleme gegeben.

Hinsichtlich der Präsentation der Ware tendiere der Trend mehr zum Verkauf von loser Ware. "Die Netze sind zwar biologisch abbaubar, aber nicht zu 100 Prozent." Huesmann verweist ferner auf die klimaneutrale Produktion der Bio-Zitronen von Agriobio: "Hier werden unter den Programmen 'Climact' und 'Growing for Life' die CO2-Emissionen bei der Produktion von Bio-Zitronen kompensiert. Als nächster Schritt sind die CO2-Kompensation bei Orangen und Grapefruits in Arbeit."

Komplikationen in der Vermarktung
Der Marktexperte beobachtet, dass das höhere Umweltbewusstsein sowie der Trend hin zur veganen Ernährung das hohe Interesse an den Bio-Produkten zusätzlich in Deutschland befeuert hätten. Das zeige sich nicht zuletzt daran, dass nun auch Discounter stärker auf Bio-Ware setzen. "Das hat den Bio-Konsum natürlich auch erneut gepusht. Das letzte Jahr wies aber eine starke Unterbrechung dessen auf, da Verbraucher aufgrund von Kostenexplosionen allgemein zu günstigerer Ware griffen." 

Damit der Bio-Fachhandel sich künftiger noch stärker beweisen kann, müsse er sich auch breiter aufstellen, so Huesmann. "Einige Betriebe denken regional und versuchen, auch regional einzukaufen, wodurch das Warenangebot natürlich limitierter ist. Außerdem fehlt ihnen aufgrund der Größe der Unternehmen teils die passende Logistik, um eine größere Nachfrage abzudecken." Der reine Bio-Fachhandel hat im Verhältnis zum Discounter oder anderen Supermarktketten weniger Filialen und ist daher logistisch schwieriger zu beliefern. Die Etablierung schreite zwar voran, sei aber temporär stagnierend. "Es gibt ein sehr großes Warenangebot im konventionellen Bereich, das so billig angeboten wird, dass die Bio-Ware stark unter Druck geraten ist. Es gibt Betriebe, die ihre Bio-Produkte teils als konventionelle verkaufen müssen." Die gedrückten Preise führten jedoch nicht unbedingt zu einem Kaufanstieg im billigeren produzierenden Ausland. Zumal man damit auch eine Herabsetzung sozialer Standards in Kauf nehmen müsste. 

Fehlende Kommunikation als Hauptproblem
Dass die Produkte heute immer schwieriger zu vermarkten und kaum noch Personal in der Branche zu finden sei, sei ein flächendeckendes und länderübergreifendes Problem. Gleichzeitig mangele es vielen Unternehmen auch an einer passenden Kommunikation. "Obst- und Gemüseproduzenten haben es verpasst, die Kommunikation mit Konsumenten zu halten und dadurch für eine Wertschätzung ihrer Arbeit zu sorgen", sagt Huesmann. Dadurch ließen sich auch etwaige Preiserhöhungen besser erläutern.

Weitere Informationen:
Oliver Huesmann
Fruitconsulting ltd.
Düsseldorf
Tel:  +49 (0)211 54691736 
hue@fruitconsulting.eu 
www.fruitconsulting.eu