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Mario Ebel zum aktuellen Nuss- und Trockenfruchtmarkt

"Die Zukunft des Nussmarktes liegt nicht bei den klassischen Re-Packern, sondern bei den Verpackungsdienstleistern"

Der Nuss- und Trockenfruchtmarkt steht momentan wegen fallenden Rohstoffpreisen stark unter Druck. Dieser Preisverfall setzt dem europäischen Markt stark zu. Global betrachtet seien die Erträge recht üppig gewesen und die Verfügbarkeiten somit gestiegen, beobachtet Mario Ebel, Nussexperte und Geschäftsführer der Firmen Mekka Dattel GmbH und Dreimal-F GmbH. „Der Nussmarkt muss sich meiner Meinung nach neu erfinden. Preiserhöhungen in einem globalen fallenden Markt sind de Facto unmöglich.“

Lieferanten leiden derzeit unter dem hohen Warenbestandsdruck der alten Ernte die man durch den Ukraine-Konflikt aus Angst vor möglichen Versorgungsproblemen aufgebaut hat, fährt Ebel fort. „Durch die steigenden Kosten für die Bevölkerung ist die Nachfrage massiv eingebrochen, sodass die Lieferanten auf ihren aufgebauten Beständen sitzen bleiben, während die Mengen aus neuer Ernte bereits auf den Markt drücken. Durch die hohen Beständen ist der Abruf im Ursprung global gefallen. Dies bedeutet wiederum, dass Rohware im Ursprung bis zu 40 % günstiger ist wie vor dem Ukraine-Konflikt.“


Mario Ebel ist Geschäftsführer der beiden Unternehmen Fit4Fun GmbH und Mekka Dattel GmbH

Eigenmarken vs. Premium
Der Handel stehe dementsprechend unter Ertragsdruck. Ebel: „Langfristige Verträge sind teuer abgeschlossen, während die Regalpreise zwischen Marke und Eigenmarke weiter auseinander gehen. Am Ende gewinnt nun die Eigenmarke. Dies führt aber gleichzeitig dazu, dass man im Marken- oder Premiumbereich die ganzen unzähligen Verpackungsgrößen - 100g, 150g, 200g, 500g, 1kg im 2-er und teils sogar im 3-er Gebinden - nicht braucht. Bei Walnüssen und Datteln etwa wird der gleiche Rohstoff in unterschiedlichen Grammaturen angeboten. Man soll doch lieber die Eigenmarke in die Breite ziehen, weil diese letztendlich erheblich günstiger sind als die Premium-Marken. Lidl hat die Renditechancen bei Nüssen und Trockenfrüchte erkannt und baut momentan ein eigenes Werk. Strafe direkte Beschaffung der Rohware aus dem Ursprung sowie eine einheitliche europäische Verpackungslösung werden Lidl massive Renditen einbringen.“

Der Nussexperte ergänzt: „Ich bin froh das Lidl diesen Weg geht. Denn dadurch wird der Markt sich anpassen müssen und die Mentalität der Einkäufer im klassischen Supermarkt verändern.
Extreme Vorlaufzeiten für Lieferanten und Artikelanlagen gehören in die Steinzeit. Bei sinkenden Renditen muss man schnell und flexibel sein. Unterschiedliche Verpackungs- und Formatkonzepte sind eigentlich der Grund für diese Vorlaufzeiten. Lieferanten müssen heute nach gleichen Verpackungsformaten in der Produktion eingestuft werden. Denn das spart Zeit und steigert den Rohertrag in einem fallenden Rohstoffbeschaffungsmarkt."

Die Verpackungsformate seien historisch durch die Lieferanten entstanden. Der Handel müsse die Aufgabe übernehmen und ein Format definieren für die gesamte Kategorie. Die Zukunft des Nussmarktes liege Ebel zufolge nicht bei nicht bei den klassischen Re-Packern, sondern bei den Verpackungsdienstleistern. „Denn die großen LEH-Ketten orientieren sich bei ihren Beutelformaten immer daran welcher Lieferant in dem Moment liefert. Für die Händler ist es somit eher ein fallender Markt, weil ihnen natürlich die Flexibilität fehlt deren Technik von heute auf morgen auszutauschen, weil der Vorlauf für solche Prozesse ca. 6 Monate betrifft. Das heißt, neue Lieferanten könnten gar nicht auf die Schnelle liefern. Wenn der Handel nämlich die Rohware selber beschafft und sie darauffolgend an Dienstleister schickt, hat man ein Format, ein Werkzeug und kann dementsprechend unglaublich schnell reagieren. Dinge die Lidl erkannt hat und deswegen von mir ein großes Lob bekommt.“

Weitere Informationen:
Mario Ebel
+49 15234195461  
m.ebel@dreimal-f.com 
https://www.dreimal-f.com/ 
https://www.mekka-dates.com/