Seit Jahrhunderten ist Belgien für die Herstellung von Bier bekannt. Jetzt boomt das Geschäft mit Pilzen, die sich von einem Nebenprodukt des Bieres ernähren. Die von der Brüsseler Firma Eclo gezüchteten hochwertigen Pilze finden ihren Weg zu Gourmetkunden und fördern gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft.
Bei den sieben von Eclo produzierten Pilzsorten handelt es sich zumeist um exotische Arten, die normalerweise in Asien vorkommen, darunter Shiitake, Maitake und Pom-Pom-Pilze. Sie alle erzielen auf der Website des Unternehmens Spitzenpreise, und das Substrat, auf dem sie wachsen, ist in Belgien leicht zu beschaffen. Es handelt sich um eine Mischung aus Treber, der beim Maischen von Bier anfällt, und ausrangierten Baguettes und getrocknetem Brot.
Quentin Declerck, einer der Gründer von Eclo: "Das Bier und das Brot haben keinen Einfluss auf den Geschmack der Pilze, aber wir erzielen damit bessere Erträge in Bezug auf Quantität und Qualität."
Das Unternehmen von Declerck sammelt seit mehreren Jahren den Biertreber des belgischen Bierherstellers Cantillon und die Brotreste der Supermärkte der Colruyt-Gruppe und der Bäckerei- und Sandwich-Kette Bon Pain. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Eclo, jährlich 5 Tonnen Biertreber und 18 Tonnen Brot zu recyceln. Diese Abfälle werden anschließend in den Kühlräumen von Eclo gelagert, wo die Pilze in der feuchten Luft wachsen.
Jede Woche verkauft das Unternehmen zwischen 8 und 10 Tonnen seiner Pilze.
Quelle: taipeitimes.com