Am 23. September 2022 wird in Europa der „Organic Day“ gefeiert. Tina Andres, Vorstandsvorsitzende des Bio-Spitzenverbands Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) kommentiert:
„Europa feiert den ‚Organic Day‘! Und damit all die Bäuerinnen, Hersteller und Händlerinnen, die mit Bio unser Klima schützen, Gewässer sauber halten, Tiere artgerecht halten, für Artenvielfalt auf dem Acker sorgen und Lebensmittel schonend verarbeiten. Mit starken, regionalen Wertschöpfungsketten und einer Kreislaufwirtschaft, die ohne mineralischen Stickstoffdünger auskommt, der viel fossile Energie braucht. So macht Bio unser Essen sicherer.
Die aktuelle Energiekrise, aber ebenso die weltweiten Klimakatastrophen und das Artensterben, zeigen, dass es richtig ist, dass sich EU, Bundesregierung und viele Bundesländer ambitionierte Bio-Ziele gesetzt haben. Denn mit Bio wird die notwendige Transformation der Lebensmittelwirtschaft konkret umgesetzt. Und Bio trägt dazu bei, dass unsere Lebensmittel so entstehen, dass wir die ökologischen Belastungsgrenzen unseres Planeten respektieren.
Damit die Transformation in der Breite gelingt, muss das Marktversagen bei der Nutzung von Umweltgütern jetzt beendet werden. Denn die Landwirtschaft in Deutschland verursacht jährlich 90 Mrd. € Schäden an Gemeingütern, die nicht Teil der Lebensmittelpreise sind. Diese Schäden entstehen durch Überdüngung und viel zu viele Pestizide. ‚Wahre Preise‘ können wesentlich dazu beigetragen, dass ein Wirtschaften innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen und damit eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft Vorfahrt bekommen.
Aktuell muss die Bundesregierung schnell dafür sorgen, dass die Energiepreise für die Lebensmittel-Unternehmen gedeckelt werden, denn die enormen Preisaufschläge drängen viele gesunde Unternehmen sonst ins Aus.“
Weitere Informationen:
www.boelw.de