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Verein Marchfeldspargel g.g.A appelliert an österreichischen LEH

"Heimische Bauern bleiben auf etwa einem Drittel ihrer Ware sitzen"

Fruchtbare Böden, fleißige Bauern, reiche Ernte: Mit diesen und ähnlichen Bildern bewirbt der heimische Einzelhandel die wertvollen Produkte der österreichischen Landwirte in seinen Regalen. Bloß: Anstatt österreichischer Qualitätsprodukte findet sich dort bei näherem Hinsehen immer öfter Importware. Während Gemüse aus fernen Ländern CO2-intensiv nach Österreich gekarrt und hier zu Dumpingpreisen verramscht wird, bleiben die heimischen Landwirte auf den Früchten ihrer harten Arbeit sitzen. Der Verein Marchfeldspargel ruft zu mehr Zusammenhalt auf.

„Der Handel hat den Landwirten gegenüber die Verantwortung, den heimischen Kundinnen und Kunden auch heimische Produkte anzubieten“, sagt Vereinsobmann Werner Magoschitz. In der vergangenen Erntesaison sei hier ein Missverhältnis entstanden: „Man wirbt zwar gerne mit dem Image, für das die österreichische Landwirtschaft mit all ihren hohen Standards steht, achtet aber zu wenig darauf, dass sich ihre Produkte auch in den Regalen finden.“

Fokus auf Import
Der Fokus auf Import zerstöre gewachsene Strukturen und gefährde langfristig auch die Versorgungssicherheit unseres Landes. Um faire und transparente Bedingungen zu schaffen, müssen die selben hohen Qualitätskriterien auch für importierten Spargel gelten. Die Partnerschaft zwischen Bauern und Einzelhandel darf keine Einbahnstraße werden, so der Obmann, der auf „mehr Commitment“ vonseiten der Handelsketten gegenüber ihren österreichischen Lieferanten hofft.

Das im Vergleich zu den konkurrierenden Nachbarländern hohe Lohnniveau, hohe Qualitäts- und Umweltstandards und eine witterungsbedingt kleinere Ernte 2022 stellen die heimischen Spargelbauern am Ende der Saison vor existenzielle Herausforderungen. Auch im Marchfeld sahen sich die Bauern schon heuer gezwungen, reihum Felder auswachsen zu lassen. „Es wurde ganz einfach zu viel ausländischer Spargel importiert, als dass es sich für die Marchfelder Bauern noch wirtschaftlich arbeiten ließe“, so der einhellige Tenor der Produzenten.

'Nachhaltige Angebotspolitik zwingend erforderlich'
Die gerne propagierte Regionalität von der am Ende eigentlich alle profitieren sollen, sei durch die Importflut aus dem Lot geraten. „50 Prozent des in Österreich verbrauchten Spargels wird mittlerweile importiert, heimische Bauern bleiben dadurch auf ca. einem Drittel ihrer Ware sitzen.“ Pro Hektar Spargelkultur liegt die Fixkostenbelastung für den Produzenten bei rund 15.000 Euro. Vor diesem Hintergund kann die Rechnung langfristig nicht aufgehen. „Da geht es um ein Stück österreichischer Kultur, schließlich gehört der heimische Spargel auch zu unserem kulinarischen Erbe", so Magoschitz.

Und auch die Naturgesetze würden durch die Angebotspolitik der großen Handelsketten zunehmend ad absurdum geführt: „Auf unseren Feldern ist noch Schnee gelegen, als erste Händler schon Spargel beworben haben. Natürlich wird der dann wenig klimafreundlich aus Peru oder China in die Filialen gekarrt und kommt nicht aus Österreich“, ärgern sich die Spargelbauern und appellieren an die Handelsketten, sich an ihre Partnerschaft mit den heimischen Landwirten zu erinnern: „Nur mit österreichischen Produkten wird den Konsumentinnen und Konsumenten auch gewährleistet, dass die Umwelt- und Sozialstandards auch eingehalten werden.“

Weitere Informationen:
Werner Magoschitz (Obmann)
Verein Genuss Region Marchfeldspargel g.g.A.
Tel: 0676/702 41 00
www.marchfeldspargel.at

Erscheinungsdatum: