Seit Ende letzten Jahres ist der schorftolerante Frühapfel aus Südtirol im Artevos-Sortiment: 'Tramin'. Gezüchtet wurde die Frühsorte im gleichnamigen Ort im Herzen Südtirols. Geschmacklich enthält der Apfel Christoph Kaneppeles eine edle Säure, berichtet Sabine Fey, Geschäftsführerin der Artevos GmbH auf Nachfrage.
Sabine Fey auf der Fruit Logistica 2020
Die Äpfel reifen schon ca. eine Woche vor Gala, im Südtiroler Unterland sogar Anfang August und zeichnen sich durch ihre besonders lange Haltbarkeit aus – im Kühllager bis Weihnachten. Fey: "Im Anbau weist die Sorte ein mittleres-schwaches Wachstum auf, weshalb sie relativ einfach zu produzieren ist. Des Weiteren ist der Apfel schorftolerant (schorfresistent Rvi6) und nur ein wenig anfällig für Mehltau. Darüber hinaus stellen wir einen gewissen Bedarf an Frühsorten fest, sowohl im konventionellen und Bio-Anbau als auch beim Hobbygärtner."
Der Frühapfel Tramin
Nebst der Neuzulassung Tramin umfasst das Sortenspektrum der Artevos GmbH drei weitere Apfelinnovationen. Der Allegro ist ebenfalls ein robuster Frühapfel, der bereits Ende Juli/Anfang August reift. Bei r Rusticana hingegen handele es sich um eine schorf- und Marssonina-robuste Spätsorte. Der ORANGE CRISP® ‘UEB 6481‘ ist eine spätherbstliche Apfelsorte und ebenfalls tolerant gegenüber Schorf, Mehltau und Feuerbrand. Fey: "Die Latte für eine neue Apfelsorte ist mittlerweile sehr hoch gehängt, weil jährlich zahlreiche Neuzulassungen hinzukommen. Entweder muss eine Sortenneuheit hinsichtlich Reifezeit, Robustheit oder Geschmack in eine Lücke passen oder besser sein als das bestehende Angebot. Es ist noch Potenzial vorhanden, vorausgesetzt die Sorte hat einen Zusatznutzen, sonst hat man keine Chancen."
Die Aprikose Mia / Bild: Artevos GmbH
Aprikosen für den heimischen Anbau
In Zeiten des Klimawandels setzt man außer den gängigen Obstarten nun vermehrt auf 'Südfrüchte', etwa Aprikosen, bestätigt Fey. Im Zuge dessen tritt man nun mit zwei neuen Aprikosensorten für den hiesigen Anbau an den Start. "Diese Frühsorte Mia ist robust gegenüber Pseudomonas und gegenüber Rissen bei starkem Regen, was ihr ein sehr hohes Ertragspotenzial und eine gute Fruchtqualität verleiht. Die Frühsorte Manera ist tolerant gegenüber Blütenmonilia und besitzt allgemein einen robusten und starken Baum. Dadurch birgt die Obstneuheit ebenfalls ein hohes Ertragspotenzial, die zudem sehr attraktive, orange-rote Früchte besitzt."
Die Aprikose sei im deutschen Anbau nach wie vor eher eine Randerscheinung, gewinne dennoch zusehends an Bedeutung. "Wir kooperieren daher überwiegend mit Züchtern, die unter ähnlichen Bedingungen selektieren wie wir hinterher produzieren müssen, damit wir sicher sind, dass die Sorte robust ist. Das Interesse am Aprikosenanbau auf Erzeugerseite ist vorhanden, zumal vor allem in der Direktvermarktung hohe Preise für die Steinfrüchte erzielt werden können. Es handelt sich zwar um einen kleinen Markt, jedoch eine interessante Nische", erläutert Fey schließlich.
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