Der Markt für Medjoul-Datteln hat sich im Laufe der Jahre von einem Nachfragemarkt zu einem Angebotsmarkt gewandelt, stellt Joey Deen von Denimpex in Amsterdam fest. "Bis vor einigen Jahren gab es Jahr für Jahr Engpässe, die die Preise in die Höhe trieben. Infolgedessen begannen sowohl etablierte Anbauländer wie Mexiko, die USA und Israel als auch neue Länder wie Jordanien und Palästina, jedes Jahr wesentlich mehr Datteln anzubauen. Diese Neupflanzung kommt jetzt nach fünf Jahren in die volle Produktion, was zu einer Überproduktion geführt hat."
"Wir haben unsere Lieferanten auf diesem Markt schon seit Jahren mit Direktimporten aus Israel, Jordanien, Palästina, den USA und Mexiko beliefert. Es ist auffällig, dass Länder wie Saudi-Arabien, die früher viele Datteln konsumiert haben, jetzt mehr exportieren, um ihre Mengen loszuwerden", so Joey weiter. "Ich muss aber sagen, dass sich die aufstrebenden Länder qualitativ gut entwickelt haben. Die Medjouls stehen den anderen Herkünften in nichts nach und sind darüber hinaus preislich wesentlich günstiger. Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Ursprüngen. Derzeit kostet eine 5 kg Kiste Datteln zwischen 27 und 45 Euro - je nach Herkunft."
Obwohl das Angebot auf dem Markt zunimmt, bleibt der Verkauf von Datteln beliebt. "Der größte Absatzmarkt für Datteln sind die ethnischen Läden. In den Niederlanden gibt es nicht so viele davon, aber in Ländern wie Belgien und Deutschland ist der Markt viel größer", sagt der Importeur. "Außerdem sieht man, dass die Datteln auch von Sportlern in den sozialen Medien beworben werden, so dass die Menschen sich des gesundheitlichen Nutzens immer mehr bewusst werden. Die Winterzeit und der Ramadan bleiben jedoch die bei weitem wichtigsten Verkaufszeiten für Datteln."
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Joey Deen
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