Am Mittwoch, den 31. März, fiel im neuen Bürogebäude der Coöperatie Hoogstraten der offizielle Startschuss der diesjährigen Erdbeersaison. Mittels einer Live-Schalte kaufte Wim Peeters des Großhandels Delidis die erste Partie des Jahres und die Kooperation verdoppelte die Ankaufsumme auf 8.000 Euro. Dieser Betrag geht an Het GielsBos, ein Pflegeheim für Menschen mit geistiger Behinderung.
"Wir starten dieses Jahr etwa 10 Tage später in die Saison, wegen des Mangels an Sonnenstunden im Februar. Im Zuge der aktuellen warmen Witterung werden wir diesen schleppenden Saisonstart allerdings wieder ausgleichen können", prognostiziert Luc Bruneel. "Das frühlingshafte Wetter fördert den Erdbeerabsatz, weshalb wir nun eine sehr gute Verkaufswoche beobachten. Aufgrund der hohen Nachfrage und der knappen Angebotslage werden die Erdbeeren recht hochpreisig - um 8 Euro/kg - gehandelt. Ein guter Erzeugerpreis, aber nicht zu üppig für einen flotten Abverkauf."
Wie sich die Vermarktungssaison weiterentwickeln wird, lässt sich aktuell schwierig vorhersagen. "Sowohl der Anbau als auch der Konsum sind zum wesentlichen Teil von der Witterung abhängig", so Bruneel. "Erdbeeren sind aber gleichzeitig auch ein Verwöhnprodukt, das hat das vergangene Corona-Jahr offensichtlich gezeigt. Man sieht die Erdbeere nicht nur als gesundes, sondern auch als tolles und leckeres Saisonprodukt und man warten sehnsüchtig auf die ersten Chargen im Frühling. Auch während der Winterzeit sehen wir allerdings eine rasch steigende Nachfrage. Im vergangenen Winter haben sämtliche belgische LEH-Ketten laufend Erdbeeren der Coöperatie Hoogstraten angeboten. Dies zeigt uns, dass der Konsument bevorzugt qualitativ hochwertige Erdbeeren kauft, aber auch dass die Marke Hoogstraten einen klaren Wiedererkennungswert im Regal hat."
Luc Bruneel vor dem neuen Bürogebäude
Erfreuliche Wachstumsraten bei Snacktomaten
Im Jahr 2020 zählte die Kooperation insgesamt 223 Mitgliedsbetriebe. "Der Löwenanteil dieser Erzeuger produzieren Erdbeeren, ansonsten enthält unser Sortiment aber auch Tomaten, Paprika sowie weiteres Fruchtgemüse und Beerenobst. Mengenmäßig dominierten im Jahr 2020 die Tomaten, gefolgt durch Erdbeeren und Paprika. Im vergangenen Jahr gab es vor allem bei den Tomatenspezialitäten erfreuliche Wachstumsraten und dieses Segment zeigt eine tendenzielle Weiterentwicklung. Auch in diesem Jahr plant einer unserer Großerzeuger eine erneute Kapazitätserweiterung, weshalb das Angebot an Snacktomaten um 15 Prozent steigen wird", erläutert Bruneel. Außerdem nennt man auch die Tomatenerzeugung unter Beleuchtung als Erfolgsgeschichte. "Wir haben bereits Abnehmer die nicht mehr auf spanische oder nordafrikanische Tomaten wechseln, sondern sich bewusst für die belgische Tomate entscheiden."
Gesellen
Investionen ins Sortenprogramm
"Darüber hinaus ist auch die Erdbeererzeugung unter Beleuchtung von 5 auf 8 Hektar gewachsen. Dies bestätigt die Nachfragesteigerung bei Erdbeeren aus beleuchteter Produktion", fährt er fort. Neben den Investionen in LED-Beleuchtung, investiert man auch vermehrt ins Sortenprogramm. "In der Vergangenheit war die Elsanta mit Abstand die gefragteste Sorte, in den letzten Jahren gewinnt aber die Sonsation rasch an Bedeutung. Diese Sorte ermöglicht es, bereits im frühen Bereich schöne und aromatische Erdbeeren auf den Markt zu bringen. Schließlich zeigt auch die Sortenneuheit Limalexia vielversprechende Wachstumraten. In den letzten Jahren hat sich die Entwicklung neuer Erdbeervarietäten offensichtlich beschleunigt und wir erwarten dementsprechend einige schöne Sortentrends in naher Zukunft."
Verpackungsinnovationen
Vor zwei Jahren launchte die Coöperatie Hoogstraten eine Kartonschale. Mittlerweile wurde diese Schale etwa zur Standardverpackung. "Die Kartonschalen werden maschinell gefalten und in die Kartonsteigen gelegt. Wir haben nicht nur maßgeschneiderte Steigen und Schalen für unsere Gold-Erdbeeren, sondern auch eine Sonderverpackung für unsere Freilanderdbeeren. Diese Steigen gehen direkt zum Erzeuger, damit die Schalen lediglich gefüllt werden müssen. Die Vorgehensweise verringert den Arbeitsaufwand maßgeblich. Wenn der Verbraucher den Barcode auf den Schalen scannt, weiß er sofort von welchem Erzeuger die Ware kommt. Ein schönes Beispiel von regionaler Erzeugung, lückenloser Rückverfolgbarkeit und einer kurzen Lieferkette", sagt Bruneel abschließend.
Weitere Informationen:
Luc Bruneel
Coöperatie Hoogstraten
Loenhoutseweg 59 (Kluis Z.1 - 1050)
2320 Hoogstraten, België
+32 33 40 02 11
sales@hoogstraten.eu
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