Der Weltwassertag wird jedes Jahr am 22. März begangen. Sein wichtigstes Anliegen ist, das Bewusstsein für die Bedeutung des Umgangs mit dem sogenannten flüssigen Gold für das Leben der Menschen und die Arten auf der Erde zu schärfen. Etwas, das in der spanischen Landwirtschaft und speziell im Gewächshausanbau in Almería Tag für Tag, Monat für Monat und Saison für Saison dieses Bewusstsein für Einsparung und maximale Effizienz bei der Bewässerung durchdringt.
Als Nachweis dessen steht den Landwirten seit 2020 die Zertifizierung “Nachhaltige Wassernutzung und effiziente Bewässerung H3” zur Verfügung, mit der sie den Verbrauchern signalisieren, dass das von ihnen konsumierte Produkt in Übereinstimmung mit allen notwendigen Anforderungen für die Umsetzung einer effizienten und nachhaltigen Bewässerung erzeugt wurde. Dadurch können die Verbraucher jetzt die maximale Wasserverbrauchseffizienz der von ihnen konsumierten Lebensmittel erkennen und einfordern.
Wirtschaftlichkeit der Bewässerung
Das H3-Siegel basiert auf einer Methodik, die sich auf eine 3-jährige Forschung stützt und unmittelbar zur Wirtschaftlichkeit der Bewässerung beiträgt. Dabei handelt es sich um ein objektives, überprüfbares und vergleichbares Berechnungsverfahren, das die direkte und indirekte Nutzung von Süßwasser für die Herstellung eines Kilogramms eines bestimmten Produkts, mithin seinen Wasserfußabdruck, beziffert. Durch dieses Verfahren kann die Wassernutzungseffizienz verschiedener Erzeuger des gleichen Produkts verglichen werden.
Die H3-Zertifizierung bietet dem Landwirt einen Mehrwert für seine Kulturen und somit für seine Produkte, wie z.B. eine zertifizierte Wassernutzungseffizienz. Damit wird ein nachhaltiger Umgang mit Wasser etabliert, lange bevor dies ein Erfordernis im Rahmen der Agrarpolitik der Europäischen Union darstellt (was sehr bald der Fall sein wird).
All dies geschieht angesichts des Umstandes, dass es ein Problem mit den Wasserressourcen des Planeten gibt, da das Wasservorkommen auf der Erde nahezu unveränderlich ist. Die Bevölkerung wächst unterdessen weiter und verlangt nach immer mehr Wasser, um die Nachfrage nach Lebensmitteln, Produkten oder Dienstleistungen zu stillen. Die zurzeit verfügbaren Lösungen, wie Wassertransfer, -entsalzung und -reinigung, sind ergänzende und notwendige Schritte, ebenso wie die Nutzung von Technologien, die aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht nachhaltiger sind, wie z.B. die Optimierung von Bewässerungsanlagen.
Das H3-Zertifizierungsteam
Der Prozess zur Erlangung dieser Zertifizierung war eine Teamarbeit, angefangen bei dem, der die Technologie und das Training in dieser Bewässerungsmethodik zur Verfügung gestellt hat (Wise Irrisystem), über denjenigen, der den gesamten Prozess und das Zertifizierungsprotokoll überwacht hat (Proyecta Ingenio), bis hin zu dem, der schlussendlich für die Auditierung und die Erteilung des offiziellen Zertifikats verantwortlich war (Agrocolor).
Der Ursprung des Ganzen liegt im Jahr 2018, als die Betriebsgruppe H3 ins Leben gerufen wurde, die aus Unternehmen und Verbänden wie COEXPHAL, Caparrós Nature S.L., Wise Irrisystem S.L., der Universität von Almería und Proyecta Ingenio S.L. besteht. Ihr Ziel war, sicherzustellen, dass der Erzeuger den Bewässerungsbedarf der Kulturen in optimaler Weise steuert. Bereits im Jahr 2020 hat der erste Landwirt die erste H3-Zertifizierung erhalten, die eine effiziente Bewässerung seines Betriebs testiert.
Weitere Informationen:
David Baños Fernández
davidb@coexphal.es
https://www.coexphal.es/