Als der Radieschenproduzent Jongfresh letztes Jahr beschloss, ein neues Gewächshaus (1,5 Hektar der insgesamt 7 Hektar) und einen neuen Verarbeitungsbereich (4.000 m2) zu bauen, konnte das Unternehmen nicht ahnen, was für ein Jahr folgen würde. "Es hat sich ein bisschen anders entwickelt, als wir uns das vorgestellt haben", erzählt Erik de Jong mit einem gewissen Mass an Untertreibung.
Dennoch bleibt der Radieschenerzeuger optimistisch. "Wir sind sehr positiv gestimmt. Auch die Gastronomie wird eines Tages wieder öffnen und wir werden bald ein paar neue Produktsorten einführen."
"Aber die ganze Corona-Pandemie hat uns ziemlich getroffen. Wir sind stark auf Spezialitäten fokussiert, die größtenteils ihren Weg in die Gastronomie finden. Die Verkäufe sind daher ganz anders verlaufen, als wir uns das vorgestellt hatten. Während sich der Absatz der traditionellen roten Radieschen nach dem Tief im Frühjahr in Richtung Einzel- und Großhandel einigermaßen erholt hat, hinkt der Absatz der Spezialitäten noch hinterher", sagt Erik.
Für Jongfresh war es kein Grund, einen Teil der Anbaufläche auf die traditionelle roten Radieschen umzustellen. "Wir bewegen uns nicht in diesem Segment, sondern versuchen, mit unseren Spezialitäten, die wir manuell ernten, einen Mehrwert zu schaffen. Wir haben uns deshalb entschieden, nicht auf 'Kilo-Knallerei' in Richtung Einzelhandel zu setzen, sondern mehr Platz zwischen Ernte und Aussaat zu lassen und so einen Teil der Anbaufläche leer zu lassen", sagt Erik.
"Obwohl die Bedingungen jetzt besser sein könnten, sehen wir die längerfristige Zukunft als rosig an. Zum Glück haben wir ein gesundes Geschäft. Der Bau des neuen Gebäudes ist gut verlaufen. Das Gewächshaus ist bereits in Produktion und das Lager wird im Juni fertiggestellt sein. Die Voraussetzungen für gute Umsätze in den kommenden Wochen sind ebenfalls günstig. Wir haben ein frühes Ostern und es war relativ kalt in den Freiland-Anbaugebieten im Freien", fasst der Gärtner zusammen.
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