Die neue holländische Gewächshausgemüse-Saison hat wieder still und leise begonnen. Oxin Growers geht mit einer Ausweitung bei Paprika (29 Hektar), Gurken (11 Hektar) und Strauchtomaten (26 Hektar) in die Saison, während die Anbaufläche von losen Tomaten bei der Genossenschaft um 17 Hektar zurückgegangen ist. Der kaufmännische Leiter Ton van Dalen blickt auf die kommende Saison voraus.
Paprika ist nicht so abhängig von der Gastronomie
"Dank der Erweiterungen unter anderem bei unseren Produzenten in IJsselmuiden und Luttelgeest haben wir unsere Paprika-Anbaufläche um 29 Hektar vergrößert, wovon 24 Hektar rot sind", sagt Ton. "Das letzte Jahr war ein recht gutes Jahr für Paprika, vor allem, weil es sich um ein weniger empfindliches Produkt handelt, das sich leicht an den Einzelhandel verkaufen lässt. Die Menschen essen mehr zu Hause und Paprika ist dafür ideal. Für die Erweiterung der Anbaufläche ist also gesorgt. Wir sehen der Saison mit Zuversicht entgegen. Wir haben schon seit einiger Zeit grüne Paprika im Angebot und jetzt sind auch die ersten roten Paprika auf dem Markt."
Gurke: Kampf um Verträge
Oxin Growers verzeichnete eine Expansion von 11 Hektar für Gurken, aber der Schnee ließ ein Dach eines Gurkengewächshauses einstürzen, was wiederum den Verlust von 3 Hektar bedeutete. "Bei Gurken haben wir Verkäufe über die Tages- und Wochenmakler sowie über Verträge, von denen wir mehrere in England haben. In diesem Jahr sieht man aufgrund der Corona-Probleme und der Ungewissheit über den Brexit, dass das Vereinigte Königreich sehr zögerlich ist, was es ziemlich schwierig macht, alle Verträge wieder abzuschließen. Gleichzeitig konnten wir das fortsetzen, was im letzten Jahr unter Vertrag war", sagt Ton.
"Im Gegensatz zur Paprika haben wir im letzten Jahr gesehen, dass die Gurke nicht nur ein Produkt für den Einzelhandel ist, sondern auch ein echtes Hotel- und Gastronomieprodukt. Es ist daher zu hoffen, dass das Gastgewerbe in unserem eigenen Land, aber auch in den Ländern um uns herum, bald wieder seine Türen öffnen kann. Man spricht von einer nationalen Erweiterung der Anbaufläche um 40 Hektar, die ansonsten den Markt unter Druck setzen könnte. Besonders für die leichtgewichtigen Sorten, die traditionell hauptsächlich nach Großbritannien exportiert werden, wäre dies eine ziemliche Herausforderung. Wir hoffen daher, dass die Impfungen dazu führen werden, dass die Gastronomie zu Beginn des Sommers wieder ihre Türen öffnen kann, denn wir werden diese Umsätze für die Gurken wirklich brauchen."
Lose Tomaten: Umstellung auf Strauch- und das Feinsegment
"Das Gleiche gilt für lose Tomaten, die größtenteils an Imbissbuden verkauft werden. Im letzten Jahr haben wir zwar gesehen, dass die Supermärkte einen größeren Anteil an losen Tomaten abgenommen haben, aber das kompensiert nicht die Menge, die normalerweise an die Catering-Industrie geht. Aufgrund der mäßigen bis schlechten Preisgestaltung ist die Anbaufläche in diesem Jahr in unserem Fall mit 17 Hektar zurückgegangen, so dass wir erwarten, dass der Druck auf den Markt in dieser Saison geringer ist und sich der Preis erholen wird."
Einige der Produzenten von losen Tomaten bei Oxin Growers haben auf Strauchtomaten umgestellt, wodurch sich dieses Segment um 26 Hektar vergrößerte. "Der Vorteil der Strauchtomate ist, dass sie in mehreren Kanälen verwendet werden kann. Wir erwarten daher, dass diese Flächenerweiterung vom Markt gut aufgenommen werden kann", sagt Ton. "Einige Erzeuger von Strauchtomaten sind auf die feinen Sorten umgestiegen, und da sieht man auch, dass die Nachfrage jedes Jahr steigt, vor allem in Deutschland, so dass der Markt diese Expansion sicher verkraften kann."
Auberginen gewinnen mehr Beachtung dank Dartspielers
Die Anbaufläche für Auberginen bei Oxin Growers ist gleich geblieben. Allerdings hat sich die Anbaufläche landesweit etwas ausgeweitet. "Die Preise für Auberginen sind recht gut und dank des Dartspielers Dirk van Duivenbode bekommt das Produkt mehr Aufmerksamkeit. Wir hoffen, dass seine Bemühungen zur Förderung der Auberginen auch in dieser Saison einen positiven Beitrag leisten werden. Sie sehen, dass Gesundheit heute ein wichtiges Thema auf dem Markt ist, und bei dieser ganzen Umstellung sind Auberginen eine Produktgruppe, die sich perfekt dafür eignet." Auberginen lassen sich auch sehr gut als Fleischersatz verwenden (Nationale fleischfreie Woche)."
Der Großteil des Gewächshausgemüses von Oxin wird seinen Bestimmungsort wieder in den Nachbarländern finden. "Der größte Teil unseres Marktes befindet sich in einem Radius von 800 Kilometern. Natürlich gibt es auch Verkäufe z.B. in die Vereinigten Staaten und nach Japan, aber man sieht, dass die Verfügbarkeit und der hohe Preis der Luftfracht einen Einfluss auf diese Exporte haben. Wir sehen zwar eine Zunahme der Exporte in den Nahen Osten, aber gleichzeitig unternehmen diese Länder auch große Anstrengungen, um sich selbst zu versorgen. Wir müssen uns also hauptsächlich auf die Märkte 800 Kilometer um uns herum verlassen, aber dort leben viele Verbraucher, und wenn diese alle anfangen, mehr Gewächshausgemüse zu essen, wird es uns sicher gut gehen", so das optimistische Fazit von Ton.
Für weitere Informationen:
Ton van Dalen
Oxin Growers
+31 (0)180 203 202
Ton@oxin-growers.nl
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