Qualitativ hochwertige Anlagen und Maschinen aus schweizer Herstellung werden international geschätzt: Auch die Aargauer Firma Villiger Technik hat sich im Laufe der Jahre einen hohen Stellenwert in der internationalen Gemüsebranche erarbeiten können. Die Absaug- und Salatwaschmaschinen des Familienunternehmens kommen mittlerweile sowohl im In- als auch im Ausland bei zahlreichen Erzeugern und Verarbeitern zum Einsatz. Man habe die bisherige Krisenzeit genutzt um den Betrieb umzustrukturieren, erläutert Andy Villiger.
Vor allem am inländischen Markt hat die Salatwaschmaschine des Familienunternehmens nach dem Launch auf der Fruit Logistica 2018 hohe Wellen geschlagen (FreshPlaza berichtete). "Wir haben innerhalb der Schweiz etwa 20 Anlagen verkaufen können. Auch aus dem Ausland haben wir mehrere Anfragen bekommen", fährt er fort. "Wir haben sogar eine Anlage in die Dominikanische Republik geliefert."
Das Team auf der Fruit Logistica 2019: Vater Bruno und die beiden Söhne Andy und Manuel.
Personalmanagement und Standortsuche
Im Zuge der Krise sei die Auftragslage im Gemüsebereich eher rückläufig. Währenddessen seien die Aktivitäten im Pferdebereich sprunghaft angestiegen. Villiger: "Wir liefern Absauganlagen für Pferdemist und gehören in diesem Bereich zu den europäischen Marktführern. Wir versuchen nun auch in den USA schrittweise Fuß zu fassen. Alles in allem sind wir bereits seit Monaten komplett ausgelastet, sodass wir die Anfragen kaum bedienen können."
Darüber hinaus habe man sich zum Ziel gesetzt den Betrieb an mehreren Stellen neu aufzustellen. "Wir sind dabei unser Personal entsprechend der Austragslage aufzustocken. Außerdem sind wir unserem jetzigen Standort entwachsen. Anstatt einen bestehenden Standort anzumieten würden wir vorzüglich ein neues Grundstück innerhalb des städtischen Ballungsraums ankaufen und dort eine neue Halle mit einer Gesamtkapazität zwischen 600 und 1000m² bauen. Leider ist Bauland für gewerbliche Zwecke in unserer Region äußerst rar gesät und im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern sehr teuer", erläutert Villiger.
Neben der Salat-Waschmaschine gehört die Absauganlage für Gemüserüstabfälle zu den Steckenpferden des Unternehmens.
Nahe Zukunft
Sobald sich die Umstrukturierung vollzogen hat, wird man wieder Vollgas in den Gemüsebereich einsteigen, enthüllt der Junior-Chef, der das Unternehmen zusammen mit seinem Vater und Bruder führt. "Frühestens im Winter 21-22 werden wir unsere Gemüse-Anlagen wieder etwas aktiver bewerben. Das heißt aber nicht dass wir momentan Aufträge ablehnen. Im Gegenteil: Wenn wir eine Anfrage bekommen, wird man entsprechend bedient."
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