In der Provinz Valencia beginnt gerade die Saison für hochpigmentierte Orangen. Die Saison startet so früh, weil die Temperaturen in diesem Herbst ziemlich mild waren.
"Die Entwicklung der Früchte ist wegen der fehlenden Kälte im Herbst recht weit fortgeschritten, aber in den letzten Tagen war der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ziemlich groß, was bedeutet, dass die Früchte bereits eine rötliche Farbe annehmen und in wenigen Tagen geerntet werden können. Normalerweise beginnen wir mit der Ernte der Sorte Sanguinelli ab dem 10. oder 15. Januar, aber in diesem Jahr werden wir mehr als zwei Wochen früher mit der Vermarktung beginnen", sagt Fernando Durà, Vorstandsmitglied der Kooperative Copal in Algemesí, Valencia.
Um sich im Markt zu differenzieren, hat sich die valencianische Kooperative im Rahmen ihres neuen Projekts dafür entschieden, die Produktion neuer, hoch-pigmentierter Orangen- und Mandrinensorten zu fördern. Außerdem wurden Grapefruits in das Sortiment aufgenommen, um so die Rentabilität der Mitglieder zu erhöhen. Denn für Grapefruits gibt es auf dem Markt noch viel Potential und eine ziemlich große Nachfrage.
"In dieser Kooperative haben wir uns immer sehr auf die Sanguinelli Orange konzentriert. Es ist eine hochpigmentierte Orange, die wir, im Vergleich zu anderen Produktionsregionen und anderen Unternehmen, in großen Mengen anbauen. Diese Sorte braucht sehr besondere, klimatische Bedingungen und das Gebiet im Südosten der Provinz Valencia ist einfach ideal dafür", betont Durà.
"In letzter Zeit haben wir auch mit anderen hochpigmentierten Sorten gute Ergebnisse erzielt. Dazu gehören unter anderem Tarocco und Moro, in die unsere Partnerlandwirte viel investiert haben. Im Moment testen wir noch die Sorten Hipólito, Rosso und Moro de Catania auf unseren Feldern. Wir warten auch auf die Ergebnisse einer pigmentierten Mandarinensorte, die das valencianische Institut für Agrarforschung (IVIA) gerade testet", fügt er hinzu.
Bei Copal ist es sehr wichtig, dass sowohl das Fruchtfleisch als auch die Schale der pigmentierten Sorten eine rötliche Farbe aufweisen. "Es gibt Sorten wie Cara Cara, die nur auf der Innenseite stärker gefärbt sind. Wir glauben, dass die rötliche Färbung unserer Zitrusfrüchte ein guter Weg ist, um sich im Markt zu differenzieren. Sie bietet einen Mehrwert für unsere Landwirte, insbesondere für die kleineren Landwirte, die es sich nicht leisten können, in Sorten mit Lizenzgebühren zu investieren", betont er.
Die valencianische Kooperative verkauft ihre pigmentierten Orangen vor allem an den Großhandel. Dieser beliefert dann damit Geschäfte und Obsthändler und zwar sowohl auf dem lokalen Markt, als auch in Ländern wie Deutschland, Frankreich, in der Schweiz und, in kleinerem Umfang, in Italien. Italien ist für pigmentierte Orangen der größte Konkurrent, gleichzeitig ist das Land aber auch der größte Verbraucher dieser Orangen.
Obwohl hier auch Kakis, Granatäpfel und Steinfrüchte angebaut werden, sind Mandarinen, Klementinen und Orangen die wichtigsten Produkte für Copal. In dieser Saison wird die Kooperative voraussichtlich zwischen 42 und 45 Millionen Kilo verkaufen, was im Vergleich zum letzten Jahr eine deutliche Steigerung ist.
"In diesem Jahr hatten wir, vor allem in der Vorweihnachtszeit, mit einer sehr guten Zitrussaison gerechnet. Aber da die Ernte wegen der milden Temperaturen im Herbst nun doch so früh gestartet ist und es außerdem natürlich Einschränkungen durch die Pandemie gegeben hat, wird der Umsatz wohl doch etwas kleiner ausfallen, als erwartet. Außerdem sind die Preise, die die Verararbeitungsindustrie in diesem Jahr, beispielsweise für Saftorangen, bietet, zu niedrig. Die Türkei hat riesige Mengen zu einem wirklich lächerlichen Preis an die Industrie verkauft", sagt er abschließend.
Für weitere Informationen:
Cecilia Taboada
Copal
T: +34 96 248 05 00
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Facebook: @Copal Algemesí
Linkedin: Copal Cooperativa Algemesí
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