Zum einen kurbelte im Sektor der einheimischen Lagerkartoffeln das heranrückende Fest die Nachfrage allerhöchstens graduell an, denn die Abnahme blieb vielfach anhaltend unaufgeregt und zu ruhig. Die Notierungen verharrten somit unverändert auf einem niedrigen Niveau. Zum anderen hatten die bevorstehenden Weihnachten für eine Belebung des Handels gesorgt.
Je näher das Wochenende kam, desto zufriedener war man mit dem Verkauf. Die Händler sahen sich in diesen Fällen dennoch kaum in der Lage, ihre Forderungen zu erhöhen. Zu groß war nämlich die Gefahr, dass der Absatz stocken könnte. Speziell für die Feiertage wurden französische Offerten besonderer Varietäten in 5-kg-Kisten bereitgestellt: unter anderem Amandine, Pompadour, Ratte oder Vitelotte noir.
Im Bereich der zyprischen Abladungen verzeichnete man
witterungsbedingte Liefereinschränkungen, sodass sich die Verfügbarkeit auf den Märkten oftmals verringert hatte. Dieser
Umstand bewirkte aber keinerlei Störung, da das Interesse für diese frühen Importe wegen ihren ansehnlichen Preise nicht sehr stark ausgeprägt war.
Rheinland-Pfalz: Nachfragesteigerung spürbar
Zum Weihnachtsgeschäft ist die Marktversorgung mit Speisekartoffeln in Rheinland-Pfalz abgewickelt. Die Marktlage präsentiert sich lebhafter. Im Handel macht sich eine gesteigerte Nachfrage bemerkbar. Abpacker und Direktvermarkter berichten von guten bis sehr guten Umsätzen. Zu den Feiertagen werden die Verbrauchereinkäufe kurzfristig nochmals zulegen. Aufgrund der Marktüberversorgung raten Marktexperten die Anbaufläche im nächsten Jahr zu reduzieren.
Auch zum Jahreswechsel tendiert der Kartoffelmarkt sehr stabil. Mit wesentlichen Preisänderungen ist bei derzeitiger Marktlage nicht zu rechnen.
Schleswig-Holstein: Belebter Absatz
Im Handel mit Kartoffeln im Vorwege von Weihnachten und Silvester ist der Umsatz im Land Schleswig-Holstein groß. Der LEH fragt rege nach, da Konsumenten sich für mehrere Tage eindecken. Wenn der Verkauf auf wenige Tage innerhalb einer Woche aufgrund von Feiertagen begrenzt ist, bevorraten sich Haushalte oftmals stärker als sie es sonst tun würden. Doch das Angebot an Kartoffeln ist reichlich. Eine große Ernte 2020 und die geringe Nachfrage nach Schälkartoffeln für die Gastronomie und Großküchen führen dazu. In der Heideregion gibt es im Dezember sogar noch provisorische Lager und Mieten.
Die Lagerstabilität bei Kartoffeln von leichten Standorten, speziell auch aus dem Süden des Bundesgebietes, wird als nicht so gut eingeschätzt. Die Absortierungen sind groß, da die Kartoffeln den hohen Qualitätsansprüchen des LEH sonst nicht genügen würden.
Ein unverändertes Preisniveau prägt die Weihnachtswoche. Lageraufschläge werden nicht gezahlt. Auch in der Tendenz wird mit etwa gleichbleibenden Kursen gerechnet.