Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber

Übersicht Weltmarkt Mandarinen

Es gab in diesem Jahr eine starke Nachfrage nach Orangen aufgrund des Coronavirus. Man würde erwarten, dass auch die Mandarinen von dieser erhöhten Nachfrage profitieren könnten, aber das ist leider nicht so. Schlimmer noch, in einigen Ländern wie den USA und Südafrika hat der Erfolg der Orange, die Mandarinen etwas in den Schatten gestellt. Aber letztendlich bleibt die Nachfrage nach Mandarinen vorerst stabil. Vor allem in den USA und Europa wird erwartet, dass die Nachfrage zum Winter hin zunimmt. Was das Angebot betrifft, so gibt es nur wenige dicke Formate aus Spanien. Die Qualität der Mandarinen aus China wurde durch die starken Niederschläge im Land erheblich beeinträchtigt.

Niederlande: Corona-Effekt bei Mandarinenverkäufen bleibt aus, wird das Nikolausfest eine Lösung bringen?
Die spanische Mandarinen-Saison begann dieses Jahr mit himmelhohen Erwartungen. Die Corona-Pandemie verursachte während der Überseesaison eine gute Nachfrage nach Zitrusfrüchten, aber in der spanischen Saison ist dieser Corona-Effekt bisher ausgeblieben. Die Formate sind in diesem Jahr sehr klein. Hierdurch läuft der Verkauf der dicken Größen reibungslos, aber bei den kleinen Früchten ist das schwieriger. Alles in allem liegt die Saison noch hinter den Erwartungen zurück, aber die Importeure bleiben positiv. Qualitativ verläuft die Saison gut, und mit dem nahenden Nikolausfest wird es wieder eine große Nachfrage nach den Pitufos geben.

Belgien: Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
In Belgien hat die Zitrussaison gut angefangen. Obwohl es immer noch ein gewisses Überseevolumen auf dem Markt gibt, herrscht ein gutes Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage nach Mandarinen und Clementinen ist für die Jahreszeit gut. Auch die Qualität ist hoch und die Preise sind auf einem guten Niveau. Dieses Jahr werden 20 bis 25 Prozent mehr spanische Zitrusfrüchte als im letzten Jahr erwartet. Ein belgischer Händler erwartet eine gute Zitrussaison, da das Coronavirus die Nachfrage nach Zitrusfrüchten anregt.

Deutschland: Angebot und Nachfrage halten miteinander Schritt
Im deutschen Großhandel hat Spanien derzeit eine Monopolstellung bei den Clementinen. Italienische Ware findet man nur vereinzelt. Türkische Satsumas haben auch eine gute Marktposition: Die späteren Gebiete in der Region Izmir sind seit letzter Woche auf dem Markt und besonders beliebt auf den deutschen Großmärkten. Mehrere türkische Exporteure haben nun den Wunsch geäußert, in naher Zukunft mehr Einzelhandelskunden zu beliefern.

Im Allgemeinen konnte der Bedarf ohne Probleme gedeckt werden. Immer wieder mussten die Bestellungen etwas reduziert werden, was teilweise auf die allgemeine Schließung der Gastronomie zurückzuführen ist. Infolge der Corona-Krise schwanken die Preise ebenfalls stark. Hinzukommt, dass die deutschen Verbraucher bei Zitrusfrüchten immer noch sehr markenbewusst sind. "Bei vielen Produkten achtet man heute besonders auf das Preis-Qualitäts-Verhältnis. Bei Zitrusfrüchten ist dies weniger der Fall und die altehrwürdigen Qualitätsmarken wie Der Flieger und Götterfrucht sind nach wie vor sehr beliebt."

Auch die Bio-Saison hat gut begonnen. Vor weniger als einem Monat kamen die ersten spanischen Bio-Clementinen auf den Markt, aber jetzt sind vor allem die Sorten Clemenules und Basol reichlich verfügbar. "Wir sehen eine etwas höhere Nachfrage als üblich, da die Menschen wegen des Coronavirus immer noch nach Produkten suchen, die reich an Vitaminen sind. Angebot und Nachfrage halten im Allgemeinen jedoch miteinander Schritt", sagt ein Bio-Importeur.

Frankreich: Sortenwechsel
In Frankreich findet ein Sortenwechsel bei Mandarinen statt. Obwohl die Verfügbarkeit gut ist, ist die Qualität unterschiedlich. Dies ist zum Teil auf die Wetterbedingungen in Portugal und Spanien zurückzuführen. Allerdings ist die Nachfrage aufgrund des Lockdowns und der immer noch warmen Temperaturen weniger hoch, so dass sich die Verbraucher eher für andere Früchte entscheiden.

Spanien: Viele kleine Größen, künftige britische Importzölle ungünstig für die Konkurrenzposition
Nach Angaben des spanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) wird die Ernte spanischer Clementinen und Mandarinen in der Saison 2020/2021 um schätzungsweise 12% höher ausfallen als in der Saison 2019/2020. Derzeit wird die freie Sorte Clemenules am meisten geerntet und gehandelt. Obwohl sich die Produktion in diesem Jahr wieder zu erholen scheint, muss berücksichtig werden, dass aufgrund der größeren Anzahl von Früchten an den Bäumen und der diesjährigen Witterungsbedingungen die Formate im Allgemeinen sehr klein sind und es daher weniger Kilos als ursprünglich erwartet gibt.

So wie das Coronavirus mit der Verbreitung der ersten Welle der Pandemie das Ende der Zitrussaison 2019/2020 zusammenfiel, so fällt die zweite europäische Welle mit dem Beginn der neuen Mandarinen- und Clementinensaison zusammen, was wiederum die Reaktion der Märkte beeinflusste und für Unsicherheit sorgte. Die Nachfrage war anfangs schwach, scheint sich jetzt aber etwas zu erholen, dennoch sind die Preise in Europa sehr niedrig, vor allem für kleine Größen, bei denen das Angebot die Nachfrage übersteigt.

Ab dem 1. Januar 2021 könnten die Exporte in das Vereinigte Königreich durch die mögliche Erhebung von Zöllen in Höhe von 16% auf spanische Clementinen und Mandarinen beeinträchtigt werden. Wenn das umgesetzt wird, dürfte sich das stark auf die zweite Saisonhälfte auswirken. Diese unerschwinglichen Zölle auf Clementinen könnten dazu führen, dass Spanien im Wettbewerb mit seinen direkten Konkurrenten aus Drittländern der nördlichen Hemisphäre wie Marokko, Ägypten oder der Türkei den Kürzeren ziehen würde, während das Vereinigte Königreich in der Gegensaison bereits Präferenzabkommen mit Nullzöllen unterzeichnet hat (Südafrika). Das Vereinigte Königreich ist nach Deutschland und Frankreich der drittgrößte Markt für spanische Exporteure, und es gibt für diesen Markt mit 66 Millionen kaufkräftigen Verbrauchern keine Alternative.

Italien: Starke Marktschwankungen in den letzten Tagen
Der italienische Markt für Mandarinen und Clementinen schwankt in den letzten Tagen und benötigt mittlere bis mittelgroße Zitrusfrüchte. Ein Großhändler in Norditalien verkauft derzeit Mandarinen aus Spanien und Clementinen aus Italien. Die Preise reichen von 0,60 €/kg für das kleinste Produkt bis zu fast 2,00 €/kg für Obst höchster Qualität.

Was die Produktion anbelangt, so begann die Ernte in Kalabrien in den ersten Oktobertagen und wird bis Ende Februar andauern. Nachdem die frühen Sorten geerntet worden sind, wird man nun mit der Ernte der gewöhnlichen Clementine fortfahren. Trockenheit und hohe Temperaturen führten zu einer großen Anzahl kleiner Formate bei den Clementinen und zu einer schnelleren Reifung der Früchte. Der Markt absorbiert sie derzeit nicht. Die hohen Temperaturen in Italien und im Ausland sowie die durch das Coronavirus verursachte Unsicherheit haben den Konsum noch nicht angekurbelt. Die Erzeugerpreise sind tendenziell sinkend.

Die Produktion von sizilianischen Clementinen wird erst in den kommenden Wochen ins Zentrum des Interesses rücken. Die Preise sind wegen der geringen Produktion recht hoch. Auf den Märkten Ostsiziliens liegen die Erzeugerpreise bei etwa 0,50 €/kg.

Südafrika: Mandarinenmarkt diesmal von Orangen überschattet
Der geschätzte Ertrag der letzten Saison für Soft-Zitrusfrüchte in Südafrika betrug 24,3 Millionen Kartons (15 kg), was höher als die frühere Prognose ist. Auch die Exporte dieser Zitrusfrüchtekategorie waren in dieser Saison höher als in der vorangegangenen Saison (36% mehr). Mandarinen bilden die größte Gruppe in dieser Kategorie. Aber in dieser ungewöhnlichen Zitrussaison schnitten diesmal die Orangen viel besser ab als die Mandarinen. Es kursierten auch einige Geschichten auf dem Markt, dass es für einige neue späte Mandarinensorten in diesem Jahr ein schwieriger Markt war.

Jetzt ist es noch zu früh, um etwas über die kommende Saison zu sagen. In den frühen nördlichen Regionen Südafrikas wird jedoch bald der 'November Drop' folgen, bei dem die Bauern entscheiden, ob sie die Preise erhöhen oder nicht. Daraus kann man bereits eine erste frühe Prognose ableiten. Im Westkap ist die Saison nun abgeschlossen und die ersten Bäume blühen bereits.

Ägypten: Saudi-Boykott gegen türkische Zitrusfrüchte hat Auswirkungen auf den russischen Markt
Die Lage auf dem Weltmarkt und die Unsicherheit, die durch die zweite Welle des Coronavirus in Europa geschaffen wurde, ist derzeit die Hauptsorge für die ägyptische Mandarinensaison. Das führt zu raschen Veränderungen auf dem Markt, und die ägyptischen Händler müssen in der Lage sein, auf diese Veränderungen zu reagieren. Eine der Herausforderungen, vor denen der Handel jetzt steht, ist ein saudisches Verbot für türkische Zitrusfrüchte. Ein Großteil der ägyptischen Produkte geht nach Saudi-Arabien und Russland, genau wie die Türkischen. Letztere sind nun jedoch gezwungen, viel mehr nach Russland zu schicken, was die Preise in Russland sehr instabil macht. Abgesehen von dieser Entwicklung sehen die Ägypter auch eine große Nachfrage nach Zitrusfrüchten in Europa, sowie in Ostasien und Arabien. Zum ersten Mal in diesem Jahr wird Ägypten auch Zitrusfrüchte nach Japan exportieren.  

Vereinigte Staaten: Nachfrage und Konkurrenz werden stärker
Es sieht so aus, als ob die kommende Mandarinensaison in Nordamerika kompetitiv sein wird. Kalifornien hat mit der frühen Ernte der Clementinen begonnen. Dieses Jahr gibt es viele Früchte; es verspricht also eine gute Ernte zu werden. Warme Tage früh im Jahr haben jedoch zu einigen Schwierigkeiten bei der Bewässerung der Felder geführt.

Für die Mandarinen wird auf dem Markt eine Preiserhöhung von 15% erwartet. Dies ist auf die teureren Frachttarife zurückzuführen, um die Mandarinen von der Westküste an die Ostküste zu bringen. Es wird erwartet, dass der FOB für Mandarinen an der Westküste sinken wird. Chilenische Mandarinen werden in den nächsten zwei Wochen ebenfalls erhältlich sein, ebenso wie das erste Produkt aus Marokko und Spanien, wobei die Amerikaner mit einem Anstieg der Verkäufe der beiden Letzteren erst gegen Januar rechnen. "Die Qualität ist noch nicht so, wie sie sein sollte", sagt ein Händler aus New Jersey. Es wird erwartet, dass die Importe stark mit dem kalifornischen Inlandsprodukt konkurrieren werden.

Obwohl die Nachfrage nach Orangen wegen des Coronavirus aufgrund des Vitamin-C-Gehalts in der Frucht stark gestiegen ist, scheint dieser Trend die Mandarinen in den USA nicht zu beeinflussen. Die Nachfrage ist sogar etwas geringer als in den  letzten Jahren. SIe belebt sich momentan jedoch etwas, was für diese Jahreszeit normalen ist. Auch der Preis für den Verbraucher kann nun als angemessen bezeichnet werden.

Chile: Letzte Mandarinen im Umlauf
Die letzten chilenischen Mandarinen stoßen nun auf den Markt und der Export in die USA steht in direkter Konkurrenz mit den inländischen Erträgen aus Kalifornien. Der Großteil der chilenischen Mandarinenerträge geht in die Vereinigten Staaten und die chilenische Zitrusbranche blickt dieses Jahr - trotz niedriger Schnittpreise - auf eine erfolgreiche Kampagne zurück. Chile exportierte dieses Jahr insgesamt 9.8 Mio. Kartons in die USA und liegt damit deutlich über dem Vorjahresniveau (8,5 Mio. Tonnen). Im Vergleich zu den Orangen gab es bei den Mandarinen allerdings keinen spektakulären Zuwachs. 

Peru: Mandarinenexport verzeichnet Zuwachs
Die peruanische Saison ist bereits beendet. Das Land exportierte insgesamt 7,2 Mio. Kartons in die USA. Die Vereinigten Staaten sind somit der bedeutendste Exportmarkt der peruanischen Branche. Im Vorjahr belief sich der gesamte Exportanteil noch auf 4,7 Mio. Kartons. Im Zuge der coronabedingten Nachfragesteigerung im Bereich Zitrus haben die Erzeuger bereits mit einem höheren Bedarf an Mandarinen gerechnet. In der Praxis sah die Marktsituation jedoch anders aus: Die Saison startete im Frühjahr mit hohen Preisen, ab Juli gab es aber eine rasche Preissenkung, wonach die Notierungen bis Saisonende im Oktober auf niedrigem Niveau blieben. 

China: Starke Niederschläge haben negativen Einfluss auf die Qualität der Mandarinen
Eine der wichtigsten Produktionsregionen für Mandarinen ist Sichuan, wo sich die Anbaufläche und das Produktionsvolumen im Vergleich zum letzten Jahr nicht wesentlich verändert haben. Aufgrund der starken Niederschläge in der Region ist die Qualität in diesem Jahr jedoch geringer. Das führt z.B. zu einem niedrigeren BRIX in den Tangarinen und auch die Haut zeigt mehr Flecken. Der Anteil von Tangarinen bester Qualität ist daher in diesem Jahr begrenzt.

Gegenwärtig hat die Ernte der Baba-Tangarinen auch in China begonnen, und die Aiyuan-Tangarinen sind seit einem Monat auf dem Markt. Im Moment übersteigt das Angebot die Nachfrage und wegen der Qualität sind die Preise gesunken. Dies spiegelt sich auch in der chinesischen Ausfuhr von Mandarinen wider, die manchmal nicht zum Verkauf geeignet sind.

Australien: Mehr Exporte nach Japan
Das letztjährige Rekordjahr für Zitrusfrüchte war durch ein 'On-Crop' gekennzeichnet. Die Exporte von Mandarinen stiegen aufgrund der Zahl der Neuanpflanzungen, die Australien im letzten Jahrzehnt erlebt hat. In diesem Jahr ging die Erntemenge zurück, aber die Größensortierung war gut. Citrus Australia sagte voraus, dass die Zitrussaison 2020 mengenmäßig geringer ausfallen würde als im letzten Jahr, aber bestimmte Sorten, darunter Murcotts, waren mengenmäßig noch geringer als ursprünglich von der Industrie angenommen.

Bis zum 30. September hatte China den größten Teil der australischen Mandarinen (13.488 Tonnen) importiert. Aufgrund ihrer Größe sind im Allgemeinen weniger Früchte verfügbar, die den Spezifikationen des chinesischen Marktes entsprechen. Thailand und Japan waren ebenfalls wichtige Exportmärkte, wobei Japan mehr importierte als im Vorjahr. Insgesamt wurden bis zum 30. September 58.000 Tonnen Mandarinen exportiert, was dem Jahr 2018 entsprach. Der Exportwert der Mandarinen war jedoch höher als 2018. Die Industrie musste sich wegen des Coronavirus daran gewöhnen, unter anderen Bedingungen als in der Vergangenheit - einem virtuellen Marketingraum - zu arbeiten. Trotzdem berichtete Citrus Australia, dass die Nachfrage nach Zitrusfrüchten weltweit sehr stark sei.

Für nächste Woche: Kaki/Persimonen/Sharonfrüchte

Erscheinungsdatum: