Im Spreewald hat die Ernte des Meerrettichs begonnen. Den Anfang machte der Gemüsebaubetrieb 'Spreewald' in der Nähe des Lübbenauer Ortsteils Ragow. Das knapp 10 Hektar große Meerrettichfeld ist nach Angaben des Spreewaldvereins die größte zusammenhängende Meerrettich-Anbaufläche 2020 im Spreewald.
Insgesamt werden in diesem Jahr im Spreewald etwa 11 Hektar Meerrettich angebaut - rund 1 Hektar mehr als im Vorjahr. Die Anbauer rechnen allgemein mit einem Hektarertrag von 10 bis 12 Tonnen. Geerntet wird das Wurzel-Gemüse bis zum Einsetzen der ersten Fröste auf zwei Drittel der Gesamtfläche. Der Rest wird im Frühjahr des nächsten Jahres geerntet.
Die Landwirte sind nach einer ersten Begutachtung mit der Qualität der Ernte nur bedingt zufrieden. Das habe auch am insgesamt zu kühlen und zu trockenen Frühjahr und Sommer gelegen, wie der Spreewaldverein mitteilte. Meerrettich mag es demnach warm und feucht. So beanstandeten die Landwirte zu viele Köpfe und zu viele Nebenwurzeln, die der Meerrettich auf Kosten einer starken Hauptwurzel in diesem Jahr gebildet habe.
Folgen der Corona-Krise
Auch der Meerrettichanbau und die -ernte 2020 sind von der Corona-Pandemie betroffen. Im Frühjahr fehlte es laut Spreewaldverein teilweise an Saisonkräften, um die Stecklinge in den Boden zu bringen. So verzögerte sich das Stecken um fast einen Monat.
Neben Spreewälder Gurken und Beelitzer Spargel besitzt auch Spreewälder Meerrettich das EU-Gütesiegel. Für die Verarbeiter besteht damit die Pflicht, bei der Veredlung überwiegend Meerrettich aus regionalem Anbau zu verwenden.
Weitere Informationen:
https://www.gemuesebaubetrieb-spreewald.de/