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Übersicht Weltmarkt Tomaten

In Europa nimmt das Angebot aus unbeleuchtetem Anbau aus den Niederlanden und Belgien ab. Importtomaten treffen derzeit auch wieder auf dem Markt ein, wie z.B. aus Spanien, wo die Anbaufläche jedoch weiter zurückgegangen ist, sowie aus Marokko und der Türkei. In Südafrika kamen aufgrund der Witterungsbedingungen, die die Preise unter Druck setzten, in kurzer Zeit viele Tomaten gleichzeitig auf den Markt. In Nordamerika verzeichnete Florida eine Zunahme des Angebots für den Binnenmarkt, und in China begannen die Gewächshäuser zwei Monate früher mit dem Pflanzen und Ernten, da die Freilandtomatenernte rückläufig war.

Niederlande und Belgien: Graue Saison für die Tomaten
Die niederländische und belgische Saison neigt sich für den unbeleuchteten Anbau dem Ende zu. Der beleuchtete Anbau ist bereits schon wieder eine Weile im Gange. Inzwischen kommen hier auch Importtomaten an.

Für die heimische Saison stand es lange Zeit schlecht, und Produzenten und Händler sahen sich einer 'grauen' Saison gegenüber. Corona verursachte im Frühjahr eine Schockwelle und einen Hamstereffekt, aber das ging schnell vorüber. Danach blieb es schwierig, und es waren vor allem die Produzenten mit Absatz im Gastronomie-und Foodservicebereich, die Schwierigkeiten hatten, ihr Produkt zu guten Preisen loszuwerden, wobei die Fleischtomaten und die losen Tomaten der größeren Kaliber an vorderster Front standen.

Ende August/Anfang September schien es eine Umkehr der Preise zu geben, und der Durchschnittspreis fiel leicht vom Fünfjahresdurchschnitt ab. Im September und Oktober waren die Preise jedoch besser, sowohl bei Strauchtomaten als auch bei losen Tomaten, und die Strauchtomaten scheinen während der gesamten Saison etwas besser abgeschnitten zu haben als die losen Tomaten.

Die Importsaison in den Niederlanden und Belgien hat in den letzten Wochen ruhig begonnen, mit einem weiteren Rückgang der Tomatenanbauflächen in Spanien und Marokko als zunehmend wichtigem Akteur, z.B. bei den Snacktomaten, wo es verschiedene Linien mit wichtigen Akteuren auf dem Markt gibt. Die Lieferung von Tomaten aus Spanien starten immer später als z.B. bei den Gurken und Paprika.

Deutschland: Preisdruck durch Billigimporte
In letzter Zeit zeichnete sich eine gewisse Bewegung im Angebot ab, was teilweise auf das rückläufige Angebot aus den Niederlanden und Belgien zurückzuführen ist. Währenddessen nahm das Angebot aus der Türkei, Marokko und Spanien nur zu. Diese sind in der Regel billiger als die mitteleuropäischen Waren, weshalb auch diese Preise nach unten angepasst wurden. Auch die geringere Qualität führte zu einer negativen Preisentwicklung.

Auch in den heimischen Gewächshäusern ist die Ernte noch im Gange, obwohl die Versorgung aus deutschem Anbau immer noch im krassen Gegensatz zu der aus den Nachbarländern steht. Es werden jedoch beträchtliche Investitionen in den heimischen Tomatenanbau getätigt. Ein süddeutsches Anbauunternehmen, das auch den Einzelhandel beliefert, hat kürzlich einen hochmodernen Gewächshauskomplex mit LED-Beleuchtung in Betrieb genommen. Im vergangenen Monat konnten in diesem beleuchteten Gewächshaus die ersten Tomaten geerntet werden.

Frankreich: Sinkende Preise für lose Tomaten
Der Monat Oktober war in Bezug auf die Verkäufe relativ ruhig. In Frankreich gab es eine ausreichende Produktion mit einem einigermaßen guten Preis, also wenig Konkurrenz durch Importe, insbesondere bei Strauchtomaten. Auch bei den losen Tomaten ist die Lage ruhig. Es gibt französische Tomaten, aber auch Belgien, die Niederlande und Polen sind noch auf dem Markt. Die Preise für lose Tomaten fallen immer noch. Spanien und Marokko drängen langsam auf den Markt. Was den Verzehr von Tomaten im Allgemeinen betrifft, ist er recht gering. Zunächst weil der Sommer beendet ist, weil die Menschen, wenn der Winter kommt, weniger Tomaten essen, aber auch wegen der Schließung der Restaurants in Frankreich. Letzte Woche war der Markt dynamischer, nachdem der Präsident in seiner Rede einen zweiten Lockdown angekündigt hatte, aber dieser Anstieg im Konsum war auch schnell wieder rückläufig.

Italien: Nachfrage übersteigt das Angebot aufgrund niedriger Erntemengen
Die Hälfte der italienischen Tomaten stammt von der Insel Sizilien. Aufgrund des Coronavirus ist die Nachfrage in Italien derzeit größer als das Angebot an Tomaten, was auf die geringen Erträge der italienischen Ernte zurückzuführen ist. Die enttäuschenden Erträge sind auf die Witterungsbedingungen und eine Reihe von Krankheiten innerhalb des Tomatenanbaus zurückzuführen, wie z.B. TBRFV, das zur knappen Verfügbarkeit insbesondere der großen Tomaten beiträgt. In einigen Gebieten beträgt das Produktionsdefizit mehr als 40-50%.

Was die Pomodori-Tomaten betrifft, insbesondere in Apulien und Kampanien, wurden die Industrien wegen Mangel an Rohmaterial vorzeitig geschlossen. Die Erträge lagen aufgrund klimatischer Probleme unter dem Durchschnitt. In Norditalien gab es einen leichten Rückgang der Produktionsmengen von losen Tomaten guter Qualität. Im Segment der verarbeiteten Produkte entstand während der Pandemie eine zweifache Situation: Der Einzelhandel steigerte den Absatz mit hohen Preisen und hoher Nachfrage, während der Catering-Markt dramatisch zusammenbrach. Jetzt gibt es keine Lagerbestände mehr. Darüber hinaus wird die Saison 2020/21 im Vergleich zu 2019/20 ein geringeres Volumen haben. Aus diesem Grund sieht der Einzelhandel eine Preiserhöhung voraus.

Spanien: Preise sinken aufgrund der Konkurrenz aus Marokko
Die Tomatenanbaufläche in Almería ist erneut zurückgegangen und bestätigt den Abwärtstrend der letzten Jahre. Der Rückgang der Tomatenproduktion könnte im Vergleich zum letzten Jahr etwa 20% betragen, insbesondere bei losen Tomaten. Der Anstieg der Produktionskosten, die Zunahme von Schädlingen und Preise mit knappen Gewinnspannen waren der Hauptauslöser dafür, dass die Landwirte in Almeria sich mehr auf andere Produkte wie Paprika und Zucchini konzentrierten, deren Produktionskosten viel niedriger sind. Die Preise für Tomaten blieben bis Woche 44 hoch, ebenso wie die Preise für anderes Gemüse, mit Ausnahme von Auberginen. Ab Woche 45 begannen die Preise nach und nach zu fallen, zeitgleich mit dem Feiertag am 1. November und dem Anstieg der Produktion aufgrund des Temperaturanstiegs. In etwa zwei bis drei Wochen werden große Mengen aus Marokko auf den Markt kommen, und es wird mehr Konkurrenz für spanische Tomaten geben.

Bisher waren die Preise für Strauchtomaten sehr hoch und für Tomatenspezialitäten wurde 30% mehr bezahlt als in der vergangenen Saison. Eine Ausnahme bildet die lose Tomate, bei der die Preise niedriger sind. Diese Tomate wird viel in Marokko produziert, und Spanien hat in den letzten Jahren in Europa viele Marktanteile verloren. Glücklicherweise gibt es in Marokko trotz zunehmender Konkurrenz keine konstante Produktion von Pflaumen-, Wein- und anderen Tomatenarten sowie von anderen Produkten wie Paprika und Zucchini, bei denen Spanien immer noch dominiert. Die Pandemie scheint einen guten Einfluss auf den Verzehr von Tomaten und anderem Gemüse zu haben.

Türkei: Preis derzeit etwas höher als im Vorjahr
Jährlich werden etwa 550.000 Tonnen Tomaten exportiert. Die Saison begann erst vor zwei Wochen in der Region Fethiye im Südwesten des Landes. Dies ist aufgrund von Regenfällen später als normal. Die Prognose zeigt, dass bei den Tomaten ein Anstieg von 20-30% erwartet wird. Um Weihnachten werden größere Mengen mit höheren Preisen erwartet. Im Moment ist die Qualität noch nicht optimal. Die Preise sind etwas höher als im letzten Jahr, aber es handelt sich dann um einen Anstieg von nur 5-10%. Allerdings sollten die Exportpreise aufgrund der Währungsentwicklung um 10% niedriger sein als in den vergangenen Jahren. Die billigeren Tomaten sind hauptsächlich das Ergebnis größerer Mengen.

Für die Türken ist der Markt klar zweigeteilt, mit gut zahlenden, aber anspruchsvollen Märkten auf der einen Seite und weniger zahlenden, aber auch weniger kritischen Märkten auf der anderen Seite. Erstere sind vor allem Märkte wie Deutschland, Polen, die baltischen Staaten, Weißrussland, Russland, Großbritannien und die meisten anderen europäischen Länder. Geringere Qualität geht oft nach Rumänien, in den Irak, die Tschechische Republik und die Ukraine.

Südafrika: Tomatenangebot führte zu sinkenden Preisen
Der südafrikanische Winter hat die Reifung der Tomaten verlangsamt, aber aufgrund der jüngsten Hitze sind die Tomaten überall zur gleichen Zeit gereift und kommen nun mit großen Mengen auf den Markt. Dadurch gerieten die Preise unter Druck und der Marktpreis fiel um ein Drittel. Das Angebot stieg in der letzten Woche um 46%, aber die Händler geben an, dass dieser Zustrom offenbar gut absorbiert wird.

Während des Lockdown waren die Preise auf einem hohen Niveau. Der durchschnittliche Marktpreis beträgt jetzt 7,30 ZAR (0,38 Euro) pro Kilogramm. Im Allgemeinen ist die Sommernachfrage auf dem Markt stark, aber nicht wie erwartet.

Der südafrikanische Tomatenanbau steht noch immer vor einer Reihe von Herausforderungen bei der Krankheitsbekämpfung. Insbesondere die Tomatenminiermotte (Tuta absoluta) hat sich in den letzten Jahren zu einem ernsthaften Schädling entwickelt (sie war zuvor im Land unbekannt). Auch die weiße Fliege plagt die Tomaten. Wegen dieser Krankheiten ist die Produktion viel schwieriger geworden als früher. Besonders für die kleinen Erzeuger, die Schwierigkeiten haben, Kontrollprogramme einzurichten, die die Mittel zur Bekämpfung abwechseln, um so einer Resistenz bei der Tomatenminiermotte entgegenzuwirken.

Vereinigte Staaten: Angebot aus Florida nimmt zu
Die inländische Lieferung von Tomaten aus Florida hat begonnen. Die Zufuhr ist stabil und begann vor etwa 10 Tagen in Zentral- und Südflorida. "Die Erträge sind für den Herbst ziemlich durchschnittlich", sagte ein Tomatenproduzent aus der Region. Die Erträge sind etwas besser als im letzten Jahr. Traditionell ist der Tomatenanbau Ende Oktober und Anfang November aufgrund der Witterungsbedingungen immer rückläufig, aber die Erträge scheinen sich von Woche zu Woche zu verbessern. Dieser Landwirt erwartet daher, 4-5% mehr Tomaten von seiner Anbaufläche zu ernten. Es wurde ein gewisser Mangel an Arbeitskräften aufgrund des Coronavirus befürchtet, aber bisher scheint es nicht so schlimm zu sein. Es wurde rechtzeitig geerntet. Weitere Herausforderungen bestehen hauptsächlich in der Suche nach neuen Sorten, die besser gegen die Krankheiten, die die Tomate plagen, resistent sind.

Kalifornien schließt die Saison ab, und nur noch der kanadische Gewächshausanbau und eine bescheidene Ernte aus Mexiko spielen eine Rolle. Letztere tendieren jedoch häufig dazu, im Januar mit großen Mengen Tomaten auf den Markt zurückzukehren.

Die Nachfrage im Einzelhandel ist derzeit stabil, aber einige wenige Sorten wie die losen Tomaten und die Romatomaten sind hauptsächlich für den Foodservice-Sektor bestimmt, und es ist sehr unklar, wie sich der Markt entwickeln wird. Das liegt daran, dass die Maßnahmen von Staat zu Staat unterschiedlich sind. Bisher sehen die Leute, dass der Preis gut ist, vergleichbar mit dem des letzten Jahres, aber sie halten sich zurück. Es ist auch hauptsächlich das Coronavirus, dem der Sektor mit Misstrauen begegnet. Der Verlauf der Saison wird jetzt weitgehend davon bestimmt, ob bestimmte Maßnahmen durchgeführt werden oder nicht.

China: Steigende Preise auf dem Markt, Zunahme des Gewächshausanbaus
Das Coronavirus hatte einen großen Einfluss auf die Tomatenproduktion in China, aber dss war im Land gut unter Kontrolle. Seit Mai hat sich der Markt wieder normalisiert und mehr Verbraucher achten auf die Qualität der Lebensmittel. Der Online-Verkauf von Tomaten nahm zu, vor allem der von Tomaten im Luxussegment, wie z.B. Kirschtomaten. Diesem Vertriebskanal wurde dann auch besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Der Preis ist im Allgemeinen höher als in den vergangenen Jahren. Dies ist auf die schlechten Wetterbedingungen im Juli und August zurückzuführen. Infolgedessen gingen die Erträge bei Freilandtomaten stark zurück. Hierdurch ist das Angebot im Vergleich zur relativ stabilen Nachfrage geringer, was zu höheren Preisen geführt hat. Aufgrund der derzeit hohen Nachfrage begannen viele Gewächshausanbauer mit der Pflanzung zwei Monate früher als im vergangenen Jahr und die Ernte fand im Oktober statt im September statt. Man erwartet, den Markt neun Monate lang mit Tomaten versorgen zu können. Die chinesische Regierung plant, den Gewächshausanbau in China in den kommenden Jahren weiter zu fördern, da der Ertrag auf dem Feld aufgrund der Wetterbedingungen und der Pandemie nicht sicher ist.

Australien: Guter Markt für Tomaten während der Pandemie
In Australien schrieb Sydney Markets in einem kürzlich erschienenen Wochenmarktbericht, dass Tomaten während der Pandemie auf den Einkaufslisten der meisten Haushalte nach wie vor unverzichtbar sind, da die Gemüsebauern unzählige Tomatensorten anbieten können. Vor allem Kirschtomaten liefen gut mit $2 - $2,50 pro Schale. Während Spezialsorten wie Kumatoes 4 - 6 Dollar pro Schale oder der Tomatenmix je nach Größe der Schale 4 - 8 Dollar kosten.

Neuseeland: Preis erreichte im August Rekordhoch
Die Tomatenpreise in Neuseeland stiegen im August auf ein Rekordhoch, mit einem gewichteten Durchschnittspreis von 13,65 NZD/kg (7,79 €), so Stats NZ. Der Bericht erklärte, dass dies auf einen Versorgungsengpass aufgrund der Ungewissheit des Coronavirus zurückzuführen sei, was bedeutet, dass viele Erzeuger die Neuanpflanzung von Tomatenkulturen zu diesem Zeitpunkt verzögert oder reduziert haben. Ungefähr 40-50 Prozent der Tomaten werden an unabhängige Lebensmittelgeschäfte, Cafés und Restaurants verkauft, die während der COVID-19-Alarmstufen 3 und 4 im April nicht öffnen konnten. In der Zwischenzeit hat Tomatoes NZ auch berichtet, dass die Frischimporte im Jahr 2019 mit 175 Tonnen deutlich niedriger waren als die 524 Tonnen im Jahr zuvor.

Nächste Woche: Übersicht Weltmarkt Melonen

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