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Weltmarkt Kartoffeln

Die europäischen und globalen Kartoffelmärkte stehen weiterhin unter Druck, da Produktion, Wetter und Preisentwicklung in den verschiedenen Regionen stark voneinander abweichen. In Italien sind die Preise aufgrund des gestiegenen Angebots aus Frankreich gefallen, während die Niederlande weiterhin mit einer schwachen Nachfrage und Produktionsrückgängen zu kämpfen haben. Frankreich meldet eine außergewöhnlich hohe Produktion, aber ein starkes Marktungleichgewicht, und die höheren Erträge in Polen haben zu Preisrückgängen geführt. Die Schweiz und Österreich verzeichnen ein reichliches Angebot und eine stabile Nachfrage, allerdings mit Einschränkungen bei der Lagerung und Logistik. Deutschland sieht sich neben dem anhaltenden Preisdruck auch mit zunehmenden Qualitätsproblemen konfrontiert. In Spanien haben eine größere Anbaufläche und eine verspätete Ernte zu einer Steigerung der Gesamtproduktion geführt, was niedrigere Preise und einen schwächeren Export zur Folge hatte.

© Viola van den Hoven-Katsman | FreshPlaza.de

Außerhalb Europas berichten neuseeländische Erzeuger nach einem wechselhaften Frühjahr von uneinheitlichen Anbaubedingungen, während Australien nach einem trockenen Herbst weiterhin mit einem Mangel an frischen Kartoffeln zu kämpfen hat. In Nordamerika sind die Erträge solide, aber die Preise bleiben niedrig. Südafrikanische Landwirte müssen schwere Verluste hinnehmen, da das Überangebot die Preise unter die Produktionskosten drückt. Ägypten erwartet eine dynamischere Saison mit verbesserter Saatgutqualität und guten Anbaubedingungen, während Pakistan eine Rekordproduktion und steigende Exportmengen in wichtige regionale Märkte meldet.

Schweiz: 20 % höhere Kartoffelernte als im Vorjahr
Im Jahr 2025 werden die Schweizer Landwirte so viele Kartoffeln ernten wie seit Jahren nicht mehr, nämlich 20 % mehr als im Jahr 2024 und 17 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Diese Steigerung hat für die Erzeuger auch einige negative Folgen: Die Preise sinken leicht, die Qualitätsstandards werden strenger und die Lagerkapazitäten sind kurzfristig knapp geworden.

Aufgrund der Rekordernte kam es zu einem unerwarteten Mangel an Kisten für die Verladung der Kartoffeln während der Ernte. In ganz Europa sind die als "Paloxen" bezeichneten Holzbehälter zu einem knappen Gut geworden. "Karotten und Zwiebeln werden in denselben Behältern gelagert und mussten zur gleichen Zeit geerntet werden, sodass einige Erzeuger ihre Kartoffelernte verschieben mussten, weil ihnen die Paloxen ausgegangen waren", so der Branchenverband Swisspatat.

Österreich: Reichhaltiges Angebot bei stabilen Marktbedingungen
Die heimische Speisekartoffelernte ist in Österreich noch nicht vollständig abgeschlossen. Der Hauptgrund für die Verzögerung ist die begrenzte Verfügbarkeit von leeren Kisten. Die noch zu erntenden Felder sind jedoch inzwischen recht überschaubar, und die letzten Kartoffeln werden voraussichtlich nächste Woche geerntet.

Die Marktlage ist seit mehreren Wochen unverändert. Im heimischen Lebensmitteleinzelhandel gibt es ein reichliches Angebot und eine stetige Nachfrage. Dagegen sind die Exportmöglichkeiten aufgrund des starken Preiswettbewerbs mit anderen europäischen Erzeugern weiterhin begrenzt.

Auch bei den Erzeugerpreisen gibt es laut LKÖ keine Bewegung. In Niederösterreich werden für gute Qualitäten bis zu 20 EUR pro 100 Kilogramm bezahlt, wobei nach wie vor Abschläge für Zwischenlagerung und höhere Logistikkosten anfallen. In Oberösterreich bleibt das Preisniveau mit 15 bis 20 EUR je 100 Kilogramm stabil.

Deutschland: Zunehmende Qualitätsprobleme und anhaltender Preisdruck
Nach Beendigung der Lagerhaltung beziehen Verpackungsunternehmen und Einzelhändler in dieser Woche weiterhin frische Kartoffeln direkt vom Feld. In mehreren Anbaugebieten gibt es zunehmend Anzeichen für eine nachlassende Qualität der Feldkartoffeln. Insbesondere Wurmbefall und Schwarzflecken treten häufiger auf.

Gleichzeitig hält der Preisdruck auf dem gesamten Markt an, da Billigware aus benachbarten Überschussregionen den ohnehin gesättigten Markt überschwemmt. Selbst der Export erweist sich unter den derzeitigen Bedingungen als kaum rentabel.

Italien: Preise sinken, da französische Lieferungen den Markt unter Druck setzen
Ein großer Kartoffelerzeuger und -händler in Norditalien sagt: "Es scheint zu viel Produkt in Nordeuropa zu geben. Wir befinden uns in einer Phase der Reflexion." Der italienische Markt bleibt stabil und ruhig. Die Preise waren in den vergangenen Monaten gestiegen, sind nun aber unter dem Druck französischer Produkte gefallen. Die Erzeuger in Italien erhalten derzeit etwa 0,25 bis 0,30 EUR/kg.

Die Nachfrage seitens der großen Einzelhändler ist noch nicht sehr hoch, aber es wird erwartet, dass die Bestellungen ab November zunehmen werden. Es gibt keine größeren Störungen, und der Markt ist relativ stabil. Italien importiert weiterhin Kartoffeln, da es nicht genug produziert, um die Inlandsnachfrage zu decken, was bedeutet, dass der italienische Markt von der allgemeinen Situation in Europa beeinflusst wird. Kartoffeln der Marken POD und PGI verkaufen sich besser, da sie für Verbraucher leicht erkennbar sind und eine größere Nachfrage genießen. Der freie Markt bleibt stabil, wobei das Angebot möglicherweise etwas höher ist als der Absatz, was für diese Jahreszeit typisch ist.

Laut Daten von YouGov kaufen fast 90 % der italienischen Haushalte Kartoffeln. Sie werden sowohl lose als auch in traditionellen Beuteln mit festem Gewicht gekauft, wobei es aufgrund erheblicher Überschneidungen kaum Unterschiede zwischen den beiden Optionen gibt. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Bio-Kartoffeln, die von mehr als 25 % der Haushalte gekauft werden, was im Obst- und Gemüsesektor ungewöhnlich ist. Dieser Anteil ist in den vergangenen drei Jahren gestiegen. Die Kaufhäufigkeit bleibt mit etwa elfmal pro Jahr konstant, ebenso wie die durchschnittlichen Ausgaben pro Kauf mit etwa 2,60 EUR. Die Menge pro Kauf ist jedoch von fast zwei Kilogramm im Jahr bis August 2023 auf knapp 1,8 Kilogramm im letzten Zeitraum zurückgegangen.

Niederlande: Kaum Bewegung auf dem Kartoffelmarkt
Der Kartoffelmarkt durchläuft eine schwierige Phase. "Derzeit gibt es kaum Preisbewegungen. Das größte Problem sind meiner Meinung nach die geplanten Produktionsstopps und die reduzierte Aktivität in den Fabriken. Dies bremst die Nachfrage, und eigentlich sollte die verarbeitende Industrie das Signal senden, dass der Markt wieder bereit ist, sich nach oben zu bewegen, aber das ist noch nicht geschehen", sagt ein niederländischer Kartoffelhändler. "Natürlich gibt es zu viele Kartoffeln auf dem Markt, aber die Hauptprobleme sind derzeit die geopolitischen Spannungen und die Tatsache, dass der Verkauf von Pommes frites in ganz Europa hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das macht die Sache sicherlich nicht einfacher."

Ein anderer Händler bleibt dennoch optimistisch. "Ja, es gibt reichlich Kartoffeln in der EU, und der Markt für Pommes frites und die Verarbeitung laufen nicht so, wie sie sollten, aber wir wissen auch, dass die Fabriken überhaupt keine billigen Kartoffeln kaufen. Alle sagen, Pommes frites seien billig, aber das stimmt einfach nicht; alle haben teure Verträge. Ich halte mich immer noch an ein Sprichwort, das mir meine alten Geschäftspartner einmal beigebracht haben: „Billige Kartoffeln sind schnell ausverkauft, teure gibt es immer."

Frankreich: Kartoffelsaison 2025 steht vor großem Marktungleichgewicht
Die Saison 2025 befindet sich an einem Wendepunkt. Frankreich verzeichnet eine außergewöhnliche Produktion von rund 8,5 Millionen Tonnen Speisekartoffeln, die durch eine 10 prozentige Ausweitung der Anbaufläche gegenüber 2024 auf 197.000 Hektar und durch hohe Erträge begünstigt wird. Dieser "Ansturm" auf Kartoffeln, der durch die Erwartung einer starken industriellen Nachfrage nach Pommes frites und Chips gefördert wurde, hat jedoch zu einem erheblichen kurzfristigen Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geführt.

Infolgedessen ist der Markt jetzt deutlich segmentiert. Während die Preise für vertraglich vereinbarte Lieferungen bei rund 180 EUR pro Tonne liegen, bricht der offene Markt zusammen; einige nicht vertraglich vereinbarte Partien werden zu sehr niedrigen Preisen gehandelt, die je nach Fall zwischen 5 und 15 EUR pro Tonne liegen und damit weit unter den geschätzten Selbstkosten der Erzeuger von rund 150 EUR pro Tonne. Dieser scharfe Kontrast erklärt die finanzielle Notlage einiger Betriebe, insbesondere derjenigen, die sich auf die Belieferung der Industrie konzentrieren.

Die offiziellen RNM-Notierungen zeigen eine relative Stabilität der Verbraucherpreise in bestimmten Segmenten (Speise-, Bio- und Qualitätskartoffeln), während das Industriesegment weiterhin unter starkem Druck steht und nur wenige Käufe getätigt werden. Das Vorhandensein von Restbeständen aus dem Jahr 2024 verschlechtert die Situation weiter.

Polen: Produktion steigt um 15 %, da Anbaufläche und Erträge zunehmen
Die Kartoffelerzeugung in Polen wird in diesem Jahr voraussichtlich 6,8 Millionen Tonnen erreichen, 15 % mehr als in der vorigen Saison. Dieser Anstieg ist sowohl auf die Ausweitung der Anbauflächen als auch auf höhere Hektarerträge zurückzuführen, die durch die günstigen Preise der vergangenen Jahre unterstützt wurden. Einige Vertreter des Sektors bestreiten diese Prognose und meinen, dass die Erträge je nach dem endgültigen Verlauf der Ernten 7,5 Millionen Tonnen übersteigen könnten. Offiziellen Angaben zufolge liegt der Durchschnittsertrag bei 31,8 Tonnen pro Hektar und damit 5 % höher als im Jahr 2024, als er bei 30,2 Tonnen pro Hektar lag. Trotz eines trockenen Frühjahrs trugen die nachfolgenden Regenfälle dazu bei, das Produktionspotenzial wiederherzustellen.

In den Sommermonaten war die Nachfrage etwas geringer, was vor allem auf die hohe Verfügbarkeit von lokal angebauten Kartoffeln im ganzen Land zurückzuführen ist. In den zurückliegenden Wochen hat ein polnischer Exporteur jedoch einen leichten Anstieg der Nachfrage festgestellt, was er als vielversprechendes Zeichen für den Beginn der Herbstsaison bezeichnet.

Die Preise waren in dieser Saison aufgrund der rekordhohen Produktion deutlich niedriger. Alternative Kulturen wie Weizen waren in diesem Jahr nicht besonders attraktiv, was viele Landwirte dazu veranlasste, mehr Kartoffeln anzubauen. Infolgedessen sind die Erzeuger frustriert, da die Freilandpreise auf ein extrem niedriges Niveau gefallen sind. Die Kunden erwarten zunehmend vollständig recycelbare Verpackungen aus einem einzigen Material, was das wachsende Bewusstsein und die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen widerspiegelt.

Spanien: Größere Anbaufläche drückt die Preise bei verspäteter Ernte
Die Kartoffelernte in Nordspanien befindet sich in der Endphase und hat sich aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen um etwa 15 Tage gegenüber dem üblichen Termin verschoben. In Kastilien und León, der wichtigsten Kartoffelanbauregion des Landes, ist die Anbaufläche um mehr als 12 % auf fast 20 000 Hektar gestiegen. Obwohl die Erträge in diesem Jahr nicht sehr hoch waren, hat die Ausweitung der Anbaufläche zu einem höheren Gesamtertrag geführt, wodurch die Preise im Vergleich zu früheren Saisons gesunken sind.

Dies geschieht zu einer Zeit, in der der Verbrauch von Frischkartoffeln in ganz Europa, wo eine Rekorderzeugung gemeldet wurde, allgemein niedrig ist. Das Überangebot in vielen europäischen Ländern hat in dieser Saison zu einem starken Rückgang der spanischen Exporte geführt. Besonders schwierig waren die Preisbedingungen für Erzeuger, die ihre Produktion ohne Verträge oder Lieferprogramme mit Händlern oder Distributoren ausgeweitet haben.

Neuseeland: Frühe Wetterprobleme verzögern die Aussaat in einigen Regionen
Die Aussaatbedingungen waren in diesem Jahr in den wichtigsten Kartoffelanbauregionen Neuseelands unterschiedlich. In einigen Gebieten waren die Böden nass und kühl, was den frühen Pflanzfortschritt verlangsamte, während andere Regionen von einem ruhigeren Wetter profitierten, das einen guten Pflanzenaufbau ermöglichte. Die Erzeuger arbeiteten innerhalb kurzer Wetterfenster, um die Pflanzung abzuschließen, wobei einige von Spätfrösten und schlechtem Wetter im Süden betroffen waren.

Ein etwas späterer Start in einigen Regionen könnte die Ernte um ein bis zwei Wochen verzögern. Bei günstigem Wetter im November und Dezember könnten sich die Pflanzen jedoch schnell erholen. Mengen und Größenordnung werden von den Wetterbedingungen im Sommer abhängen.

Die ersten Frühkartoffeln, vor allem aus Northland, Pukekohe und Waikato, werden in der Regel von Ende Oktober bis November geerntet, um die Nachfrage im Frühsommer und zur Weihnachtszeit zu decken. Die Haupterntezeit erstreckt sich in der Regel von Februar bis Mai, je nach Region und Verwendungszweck: Frischware, Verarbeitung oder Saatgut. Trotz der anfänglichen witterungsbedingten Herausforderungen ist die Ernte gut angelaufen, und die Erzeuger sind optimistisch, dass die Saison gut verlaufen wird, wenn die Sommertemperaturen stabil bleiben und die Niederschläge moderat ausfallen.

Die Inlandsnachfrage bleibt das ganze Jahr über konstant, was auf die Vorliebe der Verbraucher für lokal angebaute Produkte zurückzuführen ist. Zu den wichtigsten Exportzielen gehören Fidschi, Französisch-Polynesien, Neukaledonien, Samoa und andere pazifische Inselstaaten sowie Südostasien und Australien für verarbeitete Kartoffelprodukte. Die Exportmengen schwanken jährlich in Abhängigkeit vom heimischen Angebot und der regionalen Nachfrage.

Australien: Trockener Herbst führt zu Knappheit bei Frischkartoffeln
Australien erlebte einen extrem trockenen Herbst und einen verspäteten Wintereinbruch mit Temperaturen, die etwa drei Grad über dem Normalwert lagen. Diese ungewöhnlichen Bedingungen haben im ganzen Land zu einer Verknappung der Kartoffeln geführt. Das wärmere Wetter beeinträchtigte die Knollenbildung und reduzierte die Anzahl der Knollen pro Pflanze. Diese Kartoffeln lagern seit mehreren Monaten im Boden, und bis zum Beginn der Frühjahrsernte ist nicht mit einer Verbesserung von Qualität und Menge zu rechnen. Eine normale Versorgungssaison ist nicht vor Dezember zu erwarten.

Südaustralien, der größte Erzeuger frischer Speisekartoffeln des Landes, ist am stärksten betroffen. Die Region Gatton in Queensland liefert den Erzeugern derzeit Kartoffeln von guter Qualität zu fairen Preisen.

Die Knappheit betrifft nur frische Speisekartoffeln und konzentriert sich auf die östlichen Bundesstaaten, einschließlich Südaustralien, Victoria, New South Wales und Queensland. Die Supermärkte haben ihre Lieferspezifikationen angepasst, um die Knappheit auszugleichen und eine kontinuierliche Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Strenge Biosicherheitsvorschriften verhindern den Import frischer Kartoffeln nach Australien, was zu dem Engpass beiträgt, obwohl das Land weiterhin große Mengen an tiefgefrorenen Pommes frites einführt.

Nordamerika: Gute Erträge in allen wichtigen Anbauregionen gemeldet
Trotz eines leichten Rückgangs der Anbauflächen für Kartoffeln in den USA im Jahr 2025 sind die Erträge in wichtigen Anbauregionen wie Idaho weiterhin gut und weisen ein günstiges Größenprofil auf. Die Ernte von Frischkartoffeln in Regionen wie Zentral-Minnesota wurde mit Erträgen über dem Niveau von 2024 abgeschlossen, während Prince Edward Island seine Ernte mit einer durchschnittlichen bis unterdurchschnittlichen Ernte abschließt. Andere Regionen, darunter Ontario, melden höhere Erträge als im Vorjahr, die aber immer noch unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen.

Die Nachfrage nach Kartoffeln ist konstant und beständig. Während es im vergangenen Jahr nur eine kleine Lücke zwischen der Lagerernte und der neuen Ernte gab, was zu Überschneidungen führte, verlief der Übergang in diesem Jahr reibungsloser. Die Nachfrage nach gelben Kartoffeln nimmt weiter zu; dieses Segment hat sich in den zurückliegenden acht Jahren mehr als verdoppelt und ist wertmäßig von etwa 268 Mio. EUR auf 564 Mio. EUR gestiegen.

Die Kartoffelpreise sind nach wie vor relativ niedrig, da die geringen Unterschiede zwischen der alten und der neuen Ernte es schwierig machen, eine Preisdynamik für die neue Saison aufzubauen. Diese Situation bietet jedoch Verkaufsförderungsmöglichkeiten für den Einzelhandel.

Südafrika: Mengenanstieg drückt Preise unter die Produktionskosten
Landwirte, die derzeit in der Provinz Limpopo und im Sandveld, Westkap, Kartoffeln ernten, erleiden Verluste in Höhe von mehreren Zehntausend Euro bei der Ernte und dem Transport ihrer Ernte zu Verarbeitungsbetrieben, kommunalen Großmärkten und Einzelhändlern. Im März und April wurden zusätzlich 2.000 Hektar Kartoffeln angepflanzt, um Risiken wie den Schwarzfrost im Juli 2024 abzusichern, der ganze Felder vernichtet hatte.

Der milde Winter führte jedoch nicht wie erwartet zu geringeren Erträgen, was zu einer großen Kartoffelernte und einem erwarteten Anstieg der Mengen auf den Märkten im kommenden Monat führte. Das Ausmaß der Ernte wurde erst Ende Juli deutlich, als die Kartoffelsaison in Limpopo begann. "Es ist eine sehr schwierige Kartoffelsaison in diesem Jahr. Es ist eine sehr schwierige Kartoffelsaison in diesem Jahr", sagt ein Einzelhändler. "In den vergangenen zwei Monaten gab es in Südafrika keine einzige Kartoffel, die zu einem Preis verkauft wurde, der über den Produktionskosten lag."

Es müssen viel mehr Kartoffeln verkauft werden, um den Umsatz von 2023 oder 2024 zu erreichen, als die Preise hoch waren. Zuletzt wurden Kartoffeln 2022 zu den aktuellen Preisniveaus gehandelt. Die Preise des Vorjahres lagen bis heute mehr als doppelt so hoch wie die aktuellen Zahlen. Die Verkaufsmengen auf dem Markt sind höher als in den vergangenen zwei Jahren, dennoch bleibt der Umsatz niedriger, eine Situation, die manche als Deflation bezeichnen.

Nach Angaben von Potatoes SA stiegen die Großhandelsverkäufe von in Limpopo angebauten Kartoffeln (10-kg-Säcke) in den ersten 43 Wochen des Jahres um 31 % gegenüber dem Vorjahr, wobei 3,2 Millionen 10-kg-Säcke mehr verkauft wurden als im Fünfjahresdurchschnitt der Region.

"Es ist nicht schön, all diese Kilogramm zu transportieren und keinen Cent zu verdienen", sagt ein Erzeuger und weist darauf hin, dass der Transport die größten Kosten in der Lieferkette verursacht. Der Kartoffelertrag steigt erst jetzt; die im Winter angebauten Kartoffeln weisen eine geringere Ernte auf, was den Ertrag bei den derzeit niedrigen Preisen weiter erschwert.

Auf dem städtischen Markt in Johannesburg wurden vergangene Woche Kartoffeln für durchschnittlich weniger als 0,20 EUR/kg verkauft. Der aktuelle Großhandelspreis für einen 10-kg-Sack liegt zwischen 2,40 EUR und 2,70 EUR, für einen 7-kg-Sack knapp unter 2,00 EUR. Ein Marktanalyst erwartet für den kommenden Monat einen Angebotsschub, der verhindern könnte, dass sich die Preise über 2,00 EUR pro 10 kg erholen.

Mit dem Anstieg der sommerlichen Temperaturen könnten Qualitätsprobleme auftreten, sodass die niedrigen Preise wahrscheinlich bis in den November hinein anhalten werden. Der einzige Nutznießer der derzeitigen Situation, so ein Händler, ist der Verbraucher.

Ägypten: Verbesserte Saatgutqualität unterstützt starke Anpflanzung
In der vergangenen Saison sah sich die große ägyptische Kartoffelproduktion einer schwachen Exportnachfrage gegenüber. Die Gesamterzeugung lag bei über neun Millionen Tonnen, während die internationale Nachfrage hinter den Erwartungen zurückblieb und der Export nur etwa 1,3 Millionen Tonnen erreichte. Am Ende der Saison waren die Kühlhäuser immer noch voll mit Kartoffeln, und die Preise blieben sowohl auf dem Inlands- als auch auf dem Exportmarkt hinter den Erwartungen zurück. Ein großer ägyptischer Importeur von Kartoffelsaatgut berichtete außerdem, dass der Zugang zu qualitativ hochwertigem Saatgut begrenzt war.

Im Gegensatz dazu scheint die kommende Saison günstiger zu sein. Ein Exporteur sagte: "Die Wetterbedingungen sind optimal, und dank einer ausreichenden Versorgung mit qualitativ hochwertigem Saatgut verläuft die Aussaat sehr gut."

Auch auf der Nachfrageseite melden die Exporteure positive Signale. "Wir beobachten derzeit hohe Kartoffelpreise auf dem internationalen Markt und in konkurrierenden Herkunftsländern, was auf eine starke Nachfrage nach ägyptischen Kartoffeln in der nächsten Saison hindeutet. Wir erwarten, dass die nächste Saison viel dynamischer verläuft und die Exportkampagne ähnlich wie in der vorletzten Saison ausfällt, die für Ägypten sehr vorteilhaft war", so ein Exporteur.

Pakistan: Exporte steigen im Einklang mit der Rekordkartoffelproduktion
Die pakistanische Kartoffelproduktion erreichte in der Saison 2024-25 etwa 9 bis 9,5 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 20 % gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum entspricht. Die Exporte sind parallel zur Produktion gestiegen, wobei zu den wichtigsten Bestimmungsländern Afghanistan, Sri Lanka, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Golfstaaten und die zentralasiatischen Staaten gehören.

Frische und gekühlte Kartoffeln dominieren die Exporte, darunter Sorten wie Mozika, Santa und Ismi mit unterschiedlichen Sortier- und Verpackungsstandards. Die Segmente Tiefkühl- und Verarbeitungskartoffeln sind nach wie vor kleiner, wachsen jedoch, wobei die Käufer Verarbeitungssorten wie Lady Rosetta, Hermes und Asterix bevorzugen, die für ihren hohen Trockensubstanzgehalt und niedrigen Zuckergehalt bekannt sind.

Die Exportpreise liegen derzeit im Durchschnitt zwischen 170 und 180 EUR pro Tonne. Trotz anhaltender Herausforderungen wie Saatgutqualität, Handhabung nach der Ernte und Frachtkosten zielen Initiativen für zertifiziertes Saatgut und verbesserte Verpackungseinrichtungen auf eine Stärkung des Exportsektors ab. Die Aussichten deuten auf ein stabiles Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in den kommenden Wochen hin.

Thema der nächsten Woche: Ananas