Die Corona-Krise habe die Vermarktung von Nüssen nur leicht beeinflusst. „Ab März haben auch wir leichte Umsatzeinbuße und eine erschwerte Beschaffungssituation in manchen Ländern gespürt. Doch einen großen Einbruch gab es lediglich bei der Vermarktung von Pinienkernen, welche fast um die Hälfte verringerte“, schaut Oualid Ben Haj Ammar, Geschäftsführer der Berliner Firma Germania Nuts, auf die vergangenen Monate zurück.
Das Gros der Pinienkerne wird aus der russischen Region Sibirien bezogen, ergänzend gibt es Ware aus China. „Normalerweise verzeichnet dieses Segment jedes Jahr eine beträchtliche Umsatzsteigerung, dieses Jahr hat dieses Wachstum dennoch erstmal stagniert.“ Der schwache Bedarf an Pinienkernen lässt sich laut dem Fachhändler einfach erklären. „Pinienkerne fließen sehr viel in die Gastronomie rein, wo sie in Salaten und Pesto verwendet werden. Gerade dieser Absatzbereich wurde wegen der wochenlangen Schließung komplett über den Haufen geworfen.“
Oualid Ben Haj Ammar der Berliner Firma Germania Nuts stellt einen schwachen Bedarf an Pinienkernen fest.
Zwangsläufiger Umstieg auf spanische Pistazien
Bei den übrigen Hauptartikeln des Berliner Unternehmens, etwa Pistazien, Walnüssen, Cashews, und Erdnüssen, seien die Umsätze im Vergleich zu anderen Jahren nahezu gleich geblieben. Doch bei manchen Artikeln habe sich die Krise gravierend auf die Beschaffungssituation ausgewirkt. „Unsere Pistazien beziehen wir in der Regel hauptsächlich aus den USA und dem Iran. Die iranische Regierung hat während des Lockdowns erhebliche Ausfuhrbeschränkungen eingeführt, weswegen wir zwangsläufig auf spanische Ware umstiegen mussten.“
Bei den übrigen Nüssen habe sich die Krise leicht auf die Preisgestaltung ausgewirkt, erläutert Ben Haj Ammar. „Walnüsse importieren wir meist aus dem osteuropäischen Raum, Chile, den USA oder China. Chinesische Ware ist normalerweise immer etwas preiswerter. Wegen der Krise gab es aber auch bei den chinesischen Chargen eine leichte Verteuerung, weshalb die Preisunterschiede letztendlich etwa ausgeglichen sind.“
Abgepackte Großgebinde in BigBags.
Allmähliche Erholung des Marktes
Aktuell sieht der Lieferant des inländischen und ausländischen Fachhandels eine leichte Erholung des Marktes. „Vor allem Pistazien werden nun langsam wieder mehr gefragt, ein Vorzeichen, dass sich der Handel nun langsam wieder normalisiert.“ Auch im Ausland kommt das Geschäft nun allmählich wieder ins Rollen, beobachtet man. „Im Anschluss zu unseren wachsenden Aktivitäten in Belgien und Frankreich wollten wir Anfang des Jahres auch nach Italien expandieren. Corona hat diese Pläne dann selbstverständlich durcheinander gewirbelt. Nach den Sommerferien – ab September-Oktober – werden wir uns erneut um die Zukunftsstrategie kümmern.“
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