"Weil kein neuer Investor gefunden werden konnte, wird das Unternehmen liquidiert", teilt die Geschäftsführung ihren Kunden und Partnern jetzt mit. Die Gesellschafter und derzeitigen Eigentümer haben vor diesem Hintergrund die Liquidation des Unternehmens Lekkerland in der Schweiz beschlossen", so Raphael Maier, Geschäftsführer von Lekkerland Schweiz, in einer Mail an Kunden und Partner, die auch der LZ vorliegt.
Um einen möglichst reibungslosen Wechsel zu anderen Lieferanten und Partnern zu erreichen, "als auch möglichst vielen Mitarbeitenden Chancen dabei zu ermöglichen", will der Händler voraussichtlich bis Jahresende den operativen Betrieb fortführen. Allerdings nicht uneingeschränkt: "Für diesen Zeitraum werden wir aber nicht alle Leistungen in gewohnt hohem Niveau fortsetzen können. Über Anpassungen werden wir Sie rechtzeitig informieren", so Maier weiter.
Man habe bereits mit verschiedenen Marktteilnehmern Kontakt aufgenommen, um Lösungen für die Zukunft zu finden. Lekkerland Schweiz war von der Rewe Group nicht mitübernommen worden. Der Ableger in der Eidgenossenschaft war, wie Lekkerland Österreich, im Zuge des Deals aus der Lekkerland-Gruppe herausgelöst worden und bei den Altgesellschaftern verblieben. Während die Kartellbehörden die Übernahme der Österreich-Tochter aus Wettbewerbsgründen untersagt hatten, war der Schweizer Ableger nach LZ-Informationen von Anfang an nicht Teil des Deals gewesen. Zwischenzeitlich soll die Coop-Tochter Transgourmet Interesse an einer Übernahme gehabt haben.
Klar ist: Das Geschäft in der Schweiz stand unter Druck. Laut den jüngsten verfügbaren Zahlen war die Eidgenossenschaft 2018 der einzige Auslandsmarkt, in dem Lekkerland ein Umsatzminus verkraften musste. Seinerzeit hatte Lekkerland Schweiz umgerechnet rund 580 Mio. Euro erlöst. Insgesamt setzte die Gruppe seinerzeit 12,4 Mrd. Euro um.
Quelle: LZ-online