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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Frischezentrum Frankfurt am Main:

"Die Händler und das Frischezentrum selbst werden neue Standpunkte ins Kalkül ziehen müssen"

Die Einführung der Beschränkungen der sozialen Kontakte durch die Bundesregierung Mitte März 2020 und die damit verbundene Panik unter der Bevölkerung, führte auch im Frischezentrum zu Hamsterkäufen. Wir sprachen bereits im März mit einer Sprecherin des Frischezentrums in Frankfurt, die von großen Warenumschlägen sprach, vergleichbar mit Weihnachten oder Ramadan, was auch einige Händler genauso bestätigten. Wie sieht es nun, fast zwei Monate später, am Großmarkt aus? Wir sprachen mit Geschäftsführerin Silke Pfeffer.

„Diese Aussage trifft leider nicht auf alle Händler zu, denn die Schwerpunkte der Händler auch im Lebensmittelbereich sind sehr unterschiedlich. Die höchsten Umsatzeinbußen haben die Händler, die vorwiegend den Gastronomiebereich beliefern“, kommentiert Pfeffer. Dazu gehören nicht nur Hotels, Gaststätten und Caterer sondern auch die Gastronomie auf den großen Frankfurter Messen und am Flughafen. „Etwas besser sieht es für die Firmen aus, die Lieferverträge mit dem Lebensmitteleinzelhandel oder dem Facheinzelhandel haben. Beständig durch die Krise scheinen die ausländischen Händler mit der gesamten Breite ihres ‚Trockenwarensortiments‘ zu kommen. Dass sich die Endverbraucher mit ausreichend Lebensmitteln eingedeckt haben, konnte man der Presse entnehmen. Die Geschäfte der Wochenmarkthändler scheinen tendenziell gut zu laufen. Durch die Schließung der Gaststätten und Lieferdienste besteht natürlich die Notwendigkeit sich zuhause selbst zu versorgen.“


Mandy Bahr (Fruchthof Berlin), Silke Pfeffer (FRISCHEZENTRUM Frankfurt am Main Großmarkt GmbH), Eliane Steinmeyer (Großmarkt Obst, Gemüse und Blumen Hamburg) und Angelika Wiese (Markthallen München) bei der diesjährigen Fruit Logistica.

Inzwischen sind die Hamsterkäufe vorbei und es entwickelt sich eine gewisse Normalität in der COVID-19-Krise. Das Geschäft im Großmarkt gleicht einer „Achterbahn“, teilt ein großer Händler auf Anfrage mit. „Jeden Tag kristallisiert sich eine neue Situation heraus. Die Umsatzsituation ist von Händler zu Händler verschieden. Die Preise für die Produkte verändern sich permanent. Jeder Händler hofft mit einem ‚blauen Auge‘ aus der Krise zu kommen.“ Damit spiegelt auch das Frischezentrum in Frankfurt die allgemeine Stimmung am deutschen Markt wieder.

„Die Händler kämpfen auch im Frischezentrum um ihre Existenz sowie viele Unternehmen in diesem Land und auf der ganzen Welt. Der eine Händler hat bessere Bedingungen und andere Tätigkeitsschwerpunkte als ein anderer Händler, allein deshalb, weil er einen anderen Kundenkreis bedient. Viele Händler haben Kurzarbeit eingeführt. Die Mitarbeiter haben hierdurch natürlich auch Einkommenseinbußen. Angesichts der schwierigen Umfeldbedingungen durch das Virus ist die Stimmung abwartend. Jeder Händler, Mitarbeiter oder Kunde hofft, dass die schwierige Zeit sich schnell dem Ende neigt. Es wird sicher eine Marktbereinigung bevorstehen, aber es werden sich auch wieder neue Chancen ergeben“, so Pfeffer.

Neben den Maßnahmen der einzelnen Standbetreiber gibt es auch Richtlinien der Marktleitung: „Wir informieren die Marktteilnehmer über die wichtigen Bekanntmachungen der Bundesregierung oder der Landesregierung. Es wurden umfassende Hygienevorschriften veröffentlicht und seit dem 27.04.2020 wird die Bedeckung des Mund-Nasen-Bereiches auf dem gesamten Betriebsgelände zum Schutz des Miteinanders eingefordert. Die Mieter und Händler handeln im Rahmen der Rechts- und Hygienevorgaben in den eigenen Bereichen.“

In ganz Europa sieht man inzwischen Bemühungen von Großhändlern, die Verluste in der Gastronomie durch andere Aktionen und Services, etwas abzufangen. Eine Schließung des Großmarktes kommt nicht in Frage „Die Händler haben sich ziemlich schnell dafür ausgesprochen, dass der Großmarkt auf keinen Fall geschlossen werden sollte. Marktansässige Händler beliefern ihre Kunden mit vorbestellter Ware an ihrem Transportfahrzeug auf den Kundenparkplätzen. Verschiedene Händler des Frischezentrums beliefern Restaurants, die wiederum Gerichte über ein DriveThru vertreiben oder beliefern Firmen die Obst- und Gemüsekisten für Endverbraucher vertreiben etc.“

Wie wird die Krise das Frankfurter Frischezentrum verändern? „Jede Krise birgt Veränderungen aber auch Chancen“, so Frau Pfeffer abschließend. „Die Welt der Lebensmittel wird sich verändern, wenn sich die Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher verändern. Die Händler auf dem Marktplatz Frischezentrum werden sicherlich ihr Geschäftskonzept neu bewerten und auch neue Standpunkte ins Kalkül ziehen müssen. Das gleiche gilt auch für das Frischezentrum selbst.“

Für weitere Informationen:
Silke Pfeffer - Geschäftsführerin
Frischezentrum Frankfurt am Main - Großmarkt GmbH
Josef-Eicher-Str. 10
60437 Frankfurt am Main
Telefon: 069 / 5077 598 0
Telefon: 069 / 5077 598 100
Mail: assistenz@frische-zentrum-frankfurt.de
Web: www.frische-zentrum-frankfurt.de