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Nuss-Verarbeiter Seeberger setzt auf erweiterte Qualitätskontrolle

Jede Menge Herausforderungen sowie eine steigende Nachfrage

Jeden Fünf-Kilo-Sack mit chilenischen Walnusskernen öffnet Sladko Vucenovic von Hand und schüttet sie auf eine Metallplatte, bevor er die bereits geschälten Früchte mit einem Gummispatel in die Verpackungsmaschine schiebt. 240 Kilo Walnusskerne füllt die Maschine beim Unternehmen Seeberger in einer Stunde in 60-Gramm-Tüten. Um Qualität zu liefern, muss mit der Ware vorsichtig umgegangen werden, erklärt Marketingchef Joachim Mann gegenüber der Südwest Presse. „Wir geben den Kunden quasi eine Qualitätsgarantie.“ Dazu gehört auch, dass jeder angelieferte Container kontrolliert wird – auf Pestizide, Schimmel und optische Mängel.

Während sich früher das Nussgeschäft vor allem auf die Zeit zwischen September und Dezember konzentriert hat, gebe es heute eine durchgängige Nachfrage. Egal, ob morgens im Müsli, als kleiner Snack am Mittag oder abends auf dem Sofa – die Deutschen essen immer mehr Nüsse. 5,2 Kilogramm konsumierte 2018 jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr. 2011 waren es laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft noch 4,5 Kilo.

Um die gestiegene Nachfrage stillen zu können, braucht es eine gewisse Erfahrung, sagt Mann. So bezieht Seeberger als eines der führenden Unternehmen in diesem Segment Walnüsse und Walnusskerne aus Chile, Frankreich und den USA. Mandeln kommen aus Kalifornien, Südafrika und Australien. „Am besten ist es, wenn wir eine Sorte aus verschiedenen Ländern, Kontinenten oder sogar Hemisphären beziehen.“ Dann sei das Unternehmen, das am Stammsitz in Ulm rund 650 Mitarbeiter beschäftigt, am besten auf mögliche Klimaschwankungen vorbereitet.

Wettbewerb beim Rohstoffeinkauf
„Später Frost im Frühjahr oder Wasserprobleme können schnell ganze Ernten zerstören. Daher müssen wir uns Alternativen sichern.“ Der Wegfall eines Großteils der Haselnussernte habe erst vor wenigen Jahren dazu geführt, dass Seeberger die Nüsse zeitweise nicht im Angebot hatte. „Der Weltmarktpreis stieg um rund 100 Prozent. Das hätten wir niemals an den Kunden weitergeben können.“ Zudem steigt die Nachfrage auch in Asien, wie eine Sprecherin des Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie betont. Dadurch entstehe mehr Wettbewerb beim Rohstoffeinkauf. Der Preis für die Früchte werde auf dem Weltmarkt gemacht. „Das ist inzwischen auch ein spekulatives Thema. Der Großteil der Ware wird in den USA gehandelt“, sagt Mann.

Im vergangenen Jahr wurden laut dem Waren-Verein der Hamburger Börse allein 8860 Tonnen Walnüsse mit Schale und 40 931 Tonnen Walnusskerne nach Deutschland importiert. Im Jahr 2014 belief sich die Menge der eingeführten Kerne noch auf 20 537 Tonnen. Im selben Zeitraum stieg der Nuss-Umsatz allein im Snackbereich laut dem Marktforschungsinstitut Statista von 734 Mio. auf 990 Mio. EUR. Zahlten die Konsumenten 2015 noch 8,61 EUR pro gekaufter Einheit, lag der Preis 2019 bei 10,67 EUR.

Erhöhte Nachfrage in der Vorweihnachtszeit
Gerade vor Weihnachten bieten auch Discounter vermehrt Mandeln, Walnüsse und Haselnusskerne zum Backen an. Der Konkurrenz aus dem Niedrigpreis-Segment ist man sich bei Seeberger, das 2019 einen Umsatz von etwa 300 Mio. EUR anstrebt, bewusst. „Wir müssen vor allem in der Hochsaison präsent sein und mit unserer Qualität überzeugen“, sagt Mann. „Man muss kämpfen, damit man sichtbar ist“ – etwa auch in den sozialen Medien. In der Vorweihnachtszeit seien vor allem Mandeln, Walnüsse und Erdnüsse gefragt. „Bereits ab August fahren wir die Bestände an produzierter Ware hoch.“

Quelle: Südwest Presse

Weitere Informationen:
Seeberger GmbH
Hans-Lorenser-Straße 36
89079 Ulm
Telefon +49 731 4093-0
Telefax +49 731 4093-66 5000
[email protected] 
www.seeberger.de  

Erscheinungsdatum: