"Weihnachtsferien kennen wir nicht"

Weihnachtszeit ist Hochsaison für Pilze. Das bedeutet viel zu tun bei der Rheinischen Pilz-Zentrale mit Standorten in Geldern und Bürstadt: "Weihnachtsferien kennen wir nicht", lacht Verwaltungsleiter Karl-Josef Hortmann. "Von der Woche 51 bis einschließlich Ende KW 1 haben herrscht bei uns absoluter Hochbetrieb."

Seniorgeschäftsführer Hans Deckers und seine Söhne Marco und Patrick bauen auch weiterhin die Anbaufläche aus: "Marco erweitert derzeit seine Fläche für braune Champignons. Gerade diese kommen am deutschen Markt sehr gut an." Das liege an der höheren Trockenmasse und dem somit intensiveren Geschmack, so Hortmann. Nördlich von Frankfurt zeigen die braunen Champignons immer größere Beliebtheit. Die Erweiterung wurde notwendig, nachdem Hans Deckers seine Produktion von konventioneller Ware auf Bio umstellte. 

"Das Segment Bio verzeichnet auch weiterhin ein besonders großes Wachstum. Mit der Expansion möchten wir auch weiterhin den steigenden Bedarf an deutschen, regionalen Pilzen decken können - sowohl konventionell, als auch in Bioqualität."

Die Preisverhandlungen für das kommende Jahr stehen bereits vor der Tür. "Die Kosten für den Anbau und die Arbeitskraft sind gestiegen, das muss natürlich in den Preisen reflektiert werden, daran arbeiten wir." Ein Teil der gestiegenen Kosten sei auf die Verpackungsverordnung zurückzuführen - auch bei den Pilzen spielt die Verpackung eine große Rolle: "Das Produkt ist sehr empfindlich und daher kann es auch nicht unverpackt angeboten werden. Wir arbeiten vermehrt mit Kartonagen statt den klassischen Plastikschälchen." Der Trend gehe generell in Richtung Recycling. "Gerade im Biobereich sind Pappschalen wesentlich beliebter als das Plastikpendant, diese müssen aber trotzdem foliert werden. Die Einsparung liegt bei der Schale."