Der Handelsriese Metro verkauft einen Mehrheitsanteil an seinem China-Geschäft an einen Einzelhändler aus der Volksrepublik. Das China-Geschäft gehe an eine Tochter von Wumei – der englische Firmenname lautet Wumart –, teilte der Handelskonzern am Freitag mit. Als Gegenleistung fließt Metro rund Milliarde Euro zu, zudem erhalten die Düsseldorfer eine Beteiligung von etwa 20 Prozent an dem künftigen Joint-Venture mit Wumei.
„Das ist ein wirklich wichtiger Tag für uns. Das ist ein großer Schritt in der Umsetzung unserer Strategie, uns ganz auf den Großhandel zu konzentrieren“, sagte Metro-Chef Olaf Koch bei einer Telefonkonferenz am Freitag nach Bekanntgabe des Verkaufs. „Die zusätzlichen Mittel werden uns in die Lage versetzen, die Wachstumsdynamik in unserem Unternehmen deutlich zu beschleunigen.“
Da der Cash-Zufluss über dem Buchwert des China-Geschäfts liegt, werde der Deal zunächst einmal die Bilanz stärken und das Kreditrating verbessern. Mittelfristig will Metro das Kapital für Übernahmen im Großhandels-Liefergeschäft nutzen und damit zur Konsolidierung der zersplitterten Branche beitragen. „Es gibt in Europa einen Überhang an Möglichkeiten, mit kleineren Akquisitionen unser Portfolio abzurunden“, sagte Koch.
Die Abgabe der Mehrheit am China-Geschäft ist Teil des strategischen Konzernumbaus von Metro-Chef Olaf Koch. Er will den Düsseldorfer Handelsriesen auf das Geschäft rund um die Großmärkte konzentrieren - Gastronomen, Hoteliers und Caterer stehen im Fokus. In China ist kommt der Großteil den Kunden aber nicht aus dieser Gruppe, es sind vor allem kleinere Unternehmer aus dem Dienstleistungssektor und Verbraucher, die in den Metro-Märkten einkaufen.
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Quelle: Handelsblatt