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Guillermo Edo, Direktor von Benihort:

"Spanische Zitrusfrüchte brauchen eine Marke, um die Krise zu überstehen"

Guter Start für Valencias Wassermelonenkampagne
Die Wassermelonenkampagne hat vor einer Woche in Valencia mit guten Preisen begonnen, weil der Konsum durch die hohen Temperaturen in Europa angekurbelt wurde. Die Kampagne in Murcia ist momentan in voller Fahrt, während Valencia gerade anfängt, Marokko die Produktion beendet hat und 80% der türkischen Produktion auf dem Binnenmarkt verkauft wird. „Deshalb ist es eine ideale Situation für die spanischen Wassermelonen und man erwartet eine exzellente Kampagne“, sagt Guillermo Edo, Direktor der valencianischen Kooperative Benihort.

„Diese Woche wird unsere Kampagne bereits in voller Fahrt sein. Die kernlosen, weißen Wassermelonen sind hauptsächlich für den Export gedacht, während der Großteil der schwarzen, kernlosen in den Binnenmarkt fließen wird. Bemerkenswert ist die großartige Arbeit, die von den Geschäftshäusern geleistet wird, die in der Lage waren, kernlose Sorten mit hohen Brix-Werten zu finden und geplante Produktionen zu erhalten. Im Endeffekt hat Erfolg wenig mit dem Verkaufspreis zu tun“, sagt Guillermo Edo.

Spanische Zitrusfrüchte: Eine Marke bilden, um die Krise zu überwinden
Laut Guillermo Edo werden die Zitrusfrüchte immer noch als ein Generikum wahrgenommen, bei dem der Sektor daran gescheitert ist eine Marke zu kreieren. „In Spanien hat die momentane Überproduktion den Druck der Importe (Ägypten, Türkei, Marokko, etc.) erhöht und eine Krise ausgelöst. Die Ketten suchen nach konkurrenzfähigen Preisen und Angeboten für das ganze Jahr und treiben damit die Preise nach unten. Diese Kampagne sind die Zitronenpreise ab Ursprung um circa 50% gefallen. Nur die Premiumqualität konnte diesem Druck etwas entgehen. Sogar der Saftpreis ist drastisch gefallen. Das dramatische daran ist, dass manche Kooperativen nicht in der Lage sein werden, den vereinbarten Preis zu zahlen. Wegen der Krise haben sich manche Erzeuger entschieden, nicht zu ernten und 20% der Zitronen auf den Bäumen gelassen“, sagt er. „Die verarbeitende Industrie ist auch betroffen mit dem folgerichtigen Abfall der Saftpreise.“

„Ein möglicher Weg aus der Krise, ohne die Konkurrenz von anderen Ländern zu berücksichtigen, wäre, eine Marke zu kreieren. Die Äpfel, die als Pink Lady oder Marlene vermarktet werden, oder die Wassermelonen, die unter dem Bouquet-Label verkauft werden, sind Beispiele für Produkte, die in der Lage waren, sich dank einer Marke zu positionieren. Ohne Marken werden die Supermärkte nur niedrige Preise anbieten“, sagt Guillermo Edo.

Die Melonen verlieren Boden an Wassermelonen
„Im Fall von Melonen ist es anders. Die sind in der Produktion teurer als Wassermelonen und das strapaziert die Verkaufspreise“, sagt der Direktor von Benihort. „Die Innovation, die durch Wassermelonen erreicht wird, ist nicht mit der der Melonen vergleichbar. Letztere ist ein Produkt, das im Rennen zurückgefallen ist. Die Konsumenten heutzutage suchen nach Produkten, die schnell verzehrbar sind; sie fordern Convenience. Vielleicht sollten wir uns bemühen, eine kernlose Melone zu erhalten“, sagt Guillermo Edo.

Die Bio-Linie als Differenzierung und nicht als Selbstzweck
Für Benihort ist die Bio-Linie kein Selbstzweck, sondern eine einfache Produktdifferenzierung. Zwischen 10 und 15% des Angebots ist bereits Bio. Produkte wie Artischocken, Wassermelonen und Tomaten sind in der Umstellungsphase. „Es gibt eine echte Nachfrage, die wir beantworten möchten, aber wir glauben, dass die Umstellung schrittweise erfolgen muss, basierend auf den Bedürfnissen des Markts. Innerhalb der nächsten 5 Jahre hoffen wir, dass 30% unseres Volumens Bio sein wird“, sagt Guillermo Edo.

Diversifizierung, Korporatismus und geschlossene Wirtschaft
Die Benihort-Kooperative besitzt 20.000 Meter Gewächshäuser und Gartenbaukulturen mit ihren dazugehörigen Saatbeten, Gärtnereipflanzen, etc. Die Partner haben Zugang zu technischer Unterstützung, Düngemitteln, phytosanitären Produkten und anderen nützlichen Produkten für die alltäglichen Arbeiten inklusive der Infrastruktur für Maschinen und eine Tankstelle. Andere Dienstleistungen, wie Beratung, Versicherung, Telekommunikation und Buchhaltung sind praktisch für die Mitglieder. „Es ist wichtig für den Produzenten, in eine Kooperative integriert zu sein, die sie mit den nötigen Werkzeugen versorgt, um ihre Arbeit auf die beste Weise auszuführen. Treue Partner helfen, eine geschlossene Wirtschaft anzutreiben, die uns angesichts der Konkurrenz stärkt“, sagt Guillermo Edo. „Die Bilanz von 2018 könnte nicht positiver sein; wir haben unseren Umsatzrekord in 70 Jahren seit Bestehen gebrochen und sind im Vergleich zu 2017 um 11,41% gewachsen.“ Er sagte auch, dass „die Diversifikation ein Schlüssel war, um eine integrierte und stabile Kooperative zu bilden.“

„Die Logistik ist auch unerlässlich, darum haben wir in eine LKW-Flotte investiert. Spaniens vorteilhafte geographische Position erlaubt es, die Nachfrage in Europa innerhalb von 24-48 Stunden zu beantworten. Außerdem haben wir reguläre Routen in die Niederlande und nach Perpignan; zwei stabile Kanäle“, sagt der Direktor der Kooperative.

Geschichte
Benihort wurde 1946 für den Verkauf von traditionellen, spanischen Produkten wie Artischocken, Blumenkohl, Kohl, Lauch und Wassermelonen gegründet. Momentan ist sie ein Bezugspunkt in der Welt des Genossenschaftswesens in der Region von Valencia. Sie hat 1.800 Mitglieder mit einer jährlichen Obst- und Gemüseproduktion von 70 Millionen und 2.300 Hektar. Sie weist große Kunden wie Mercadona auf und 50% des Gemüses ist für den Export gedacht, wobei Europa der Hauptzielort ist (hauptsächlich Deutschland, die Niederlande, Frankreich, die östlichen und skandinavischen Länder und Großbritannien). Manchmal exportieren sie auch an Dubai, Kanada und Brasilien.

Für mehr Informationen:
Guillermo Edo, director
BENIHORT
Polígono Industrial El Collet
12580 Benicarló (Castellón)
T: + 34964470450
[email protected]
www.benihort.com 

Erscheinungsdatum: