Auf dem Hamburger Großmarkt sind die Fruchtimporteure derzeit in einer Übergangsphase angelangt. Gerade in der Woche vor Ostern finden die Fruchtexoten wie Mangos und Papayas noch guten Anklang, nach den Festtagen läuft deren Nachfrage erwartungsgemäß zurück und stattdessen gelangen die Steinfrüchte allmählich in den Vordergrund, kommentiert Ugut Özkök, Ein- und Verkäufer der H. Ehmann Fruchthandels GmbH Nachf.
Ugur Özkök (l) sieht zu Ostern noch eine erfreuliche Nachfrage nach Mangos
Mangos: Südafrika ersetzt Peru
Momentan befindet sich der Fruchtimporteur bei den Mangos im Saisonswechsel: Peru geht langsam zu Ende, stattdessen kommt Südafrika auf den Markt. „Generell sind die kleinen Kaliber rar gesät, weswegen wir bei den Flugmangos mit einem hohen Preisniveau, um 39 bis 45 Euro pro 6 kg, zu rechnen haben. Sobald der Markt sich wieder stabilisiert, ist von einem Durchschnittspreis von 30 Euro auszugehen“, so Özkök.
Es seien im Großen und Ganzen zwar die gleichen Varietäten die aus beiden Anbaugebieten bezogen werden, jedoch bemerke man qualitativ betrachtet schon wesentliche Unterschiede. Özkök: „Peruanische Flugmangos sind normalerweise geschmacklich etwas besser, bei den Schiffsmangos ist Südafrika dahingegen etwas besser.“ Preislich liegen die Schiffsmangos – unabhängig von der Herkunft – zwischen 7 und 10 Euro pro Karton.
Steinobst: Saison nimmt bald Fahrt auf
Insgesamt sei die Nachfrage nach Exoten zu Ostern recht hoch. Nach den Festtagen gehe der Absatz üblicherweise sukzessive zurück, so Özkök. Diese geringe Abnahme ziehe sich den ganzen Sommer durch, ab Oktober gehen die Abverkäufe dann wieder in die Höhe. Momentan verlangen die Großhandelskunden allmählich südeuropäisches Steinobst, beobachtet Özkok. „Vergangene Woche trafen die ersten spanischen Nektarinen und Pfirsiche ein. Diese werden zu recht hohen Preisen um 24 Euro pro 5 kg-Karton - gegenüber einem Durchschnittspreis zwischen 15-20 Euro – verkauft. Vermehrte Ankünfte erwarten wir in ca. 2 Wochen. Ab KW 19 treffen dann wahrscheinlich die Aprikosen ein, später kommen die Paraguayos. Auch geht es demnächst los mit Kirschen aus verschiedenen südeuropäischen Anbaugebieten, wie der Türkei, Griechenland, Italien und natürlich Spanien.“
Auffälliges Marketing
Die heutige Geschäftsführung hat das ehemalige Familienunternehmen auf dem Hamburger Großmarkt am 01.01.2018 übernommen. Seitdem hat man durch Online-Marketing - u.a. auf der eigenen Homepage sowie Instagram und Facebook - und Sortimentserweiterungen, bereits viele neuen Kunden überzeugen können. „Wir sind noch nicht da wo wir hin wollen, wir haben aber gute Voraussichten, dass unser Geschäft auch die nächsten Jahre aufwärts geht“, schließt der Fachhändler ab.
Weitere Informationen:
H. Ehmann Fruchthandels GmbH Nachf
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