Obst in immer genau der richtigen Reife in den Handel zu bringen, stellt die gesamte Lieferkette vor große Herausforderungen. Doch genau das ist des Kunden Wunsch: Essreif jedoch nicht überreich sollen die Früchte sein. Das stets zu gewährleisten, könnte ein Fruchtfleischfestigkeitsmessgerät nun erleichtern.
Früchtegroßhandel Tobi Seeobst hat sich dieser Problematik gewidmet und sich mit seinem Messproblem an Bareiss Prüfgerätebau gewandt. Das Unternehmen ist Spezialist auf dem Gebiet der Härteprüfung an Gummi- und Kunststoffen aber auch in der Lebensmittelbranche nicht ganz unbekannt. Mit den so genannten Fruchtfleischfestigkeitstestern ist Bareiss Vorreiter auf dem Gebiet der nicht-destruktiven Härteprüfung an Früchten. 
Den Anfang machte die Reifeprüfung von Avocados und Mangos. Da bislang lediglich Handhärteprüfgeräte auf dem Markt verfügbar waren, hat Seeobst in Zusammenarbeit mit Bareiss ein Fruchtfleischfestigkeitsmessgerät auf der Basis des hochpräzisen Messgerätes Digi test II entwickelt. Bis zu sechs Früchte werden dazu auf den Rotationstisch gelegt (s. Abb. 1) und die Messung mit einem einzigen Tastendruck gestartet. Das Gerät prüft vollautomatisch alle sechs Früchte und gibt die erzeugten Messwerte sowie einige statistische Berechnungen am Display der Elektronik aus. Das Gerät ist einfach zu bedienen und zeichnet sich laut Bareiss durch seine hohe Reproduzierbarkeit aus.
Fruchtreife – physikalisch betrachtet
Physikalisch hängt die Elastizität der Frucht von mehreren Parametern ab. Darunter sind seitens des Gerätes der Federwiderstand, der Messweg sowie die Querschnittsfläche und Geometrie des Tasters entscheidend. Bei der Frucht ist der Anteil unlöslicher Pektine und zellwandstabilisierender Substanzen, Turgordruck, Fruchtform und -größe und die Position des Messpunkts ausschlaggebend. Das Digi test II FFF von Bareiss und der standardisierte Prozessablauf von Seeobst reduziert die Variabilität der oben genannten Einflussgrößen weitestgehend. 
Geschäftsführer Benno Neff der Tobi Seeobst AG
Aktuell ist das Gerät durch spezielle Taster und Aufnahmen auf die Prüfung von Kirschen, Pflaumen und Blaubeeren konzipiert, kann aber durch die Modularität hinsichtlich Messweg und den einfachen Wechsel des Tasters jederzeit auf andere Fruchttypen erweitert werden. Diese Flexibilität des Gerätes wurde im Praxistest bereits unter Beweis gestellt: durch die spezielle Ausformung der Fruchthalterungen können viele Fruchtarten, von der Heidelbeere bis hin zur Aprikose ohne aufwändiges Wechseln des Messequipments gemessen werden. Druckplatte und Taster können zudem einfach demontiert und gereinigt werden – sollte es einmal zu Verunreinigungen durch geplatzte Früchte gekommen sein.
Weitere Informationen:
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