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Arbeitskräfte, Brexit und steigende Energiekosten erschweren die Pilzsaison

Polen: Pilzpreise steigen

Der Pilzmarkt in Polen hat momentan ein paar Probleme, was zu einer Preissteigerung geführt hat. Die Ursache kann nicht auf eine einzige Sache zurückgeführt werden, es ist eher eine Akkumulation diverser Probleme, denen die Exporteure gerade begegnen. Und dabei wurde der Brexit noch nicht mitgezählt.

Die polnischen Pilzexporteure hatten bislang eine schwierige Saison. Das Wetter hat letztes Jahr während des Sommers einige Probleme bereitet, was zu suboptimaler Qualität des Komposts für den Pilzanbau führte und den Strohpreis steigerte. Laut Joanna Leszko von Grzybmar Matuszewscy erleben die Polen einen steilen Preisanstieg aufgrund diverser Faktoren: „Zum einen haben wir einen Arbeitskräftemangel. Unsere Arbeiter kommen hauptsächlich aus der Ukraine, wo man Weihnachten zwei Wochen nach uns feiert. Darum sind sie später zurückgekehrt und wir waren bei der Pilzernte unterbesetzt. Der Arbeitskräftemangel bedeutete einen Mangel an kleinen Pilzen, obwohl jetzt, wo die Arbeiter wieder da sind, dieser Mangel so gut wie möglich beseitigt wurde.“

Obwohl die Arbeiter wieder da sind, bedeutet das neue Jahr auch einen Anstieg ihrer Löhne, wie es von der polnischen Regierung zu Beginn 2019 verlangt wurde. Das hat Auswirkungen auf die Erzeuger, sagt Leszko: „Die Arbeiter werden nach dem Gewicht der Pilze, die sie pflücken, bezahlt, aber kleine Pilze bringen ihnen tatsächlich mehr Geld ein. Es dauert länger, die gleiche Menge zu sammeln, wenn man nur die kleineren Pilze nimmt. Die Kombination aus ihrem ‚Urlaub‘, dem Anstieg der Löhne und dem Bonus, den sie für das Sammeln der kleinen Pilze bekommen, hat zu dem starken Anstieg der Preise für die polnischen Pilze beigetragen.“

Jetzt, da die Energie in Polen mehr kostet, fühlen die Erzeuger und Exporteure die Auswirkungen auf jeden Fall, sagt Leszko. „Die allgemeinen Energiekosten sind um circa 50% gestiegen. All diese Mehrkosten der letzten paar Monate und die Verarbeitungsfabriken, die kleine Pilze zu ähnlichen Preisen kaufen wie Exporteure. Der Unterschied ist, dass Verarbeitungsfabriken keine gute Qualität verlangen wie der Export. Das bedeutet, dass Pilzerzeuger in Polen die Exporteure nicht brauchen, um ihre kleinen Pilze zu verkaufen. Der Preisanstieg ist nötig für die Erzeuger oder sie werden keinen Profit machen. Wenn die Preise nicht steigen, werden Höfe geschlossen werden müssen. Das ist nicht hypothetisch, das geschieht gerade.“

Ein anderes Problem ist der Brexit, da Großbritannien ein sehr wichtiger Markt für Grzybmar ist: „Der Brexit bleibt für uns alle ein großes Fragezeichen. Wir hoffen, dass er die Währung ‚ärgern‘ wird, sodass wir mehr für unsere Produkte bekommen, was uns für unsere Mehrkosten kompensieren würde. Aber wir müssen uns auf viel mehr Bürokratie einstellen, obwohl wir keine Idee haben, was diese große Veränderung mit sich bringen wird. Für uns bedeutet Großbritannien etwa 75% unseres Geschäfts und Frankreich sind die anderen 25“, erklärt Leszko. „Aber wir wissen einfach noch nicht, was passieren wird. Der Brexit könnte noch verschoben werden. Wir haben von unserer Regierung oder der britischen keinerlei Orientierungshilfen bekommen.“

Sogar mit dem Brexit um die Ecke ist Grzybmar offen für neue Kunden aus Großbritannien im bevorstehenden Jahr. „Aufgrund der Preissteigerungen überall suchen die Leute nach unterschiedlichen Optionen. Wir freuen uns und versuchen, diese neuen Kunden unterzubringen. 2019 möchten wir auch unsere Warenhäuser ein bisschen weiterentwickeln und vielleicht andere Märkte betreten.“

Grzybmar nahm auch an der Fruit Logistica in Berlin teil und Leszko denkt, dass sie dieses Jahr mehr Besucher an ihrem Stand hatten. „Dieses Jahr fühlte sich die Messe besser besucht an als die letzten Jahre, vor allem am ersten Tag. Die Besucher kamen den ganzen Tag zu unserem Stand mit nur wenigen Pausen dazwischen. Das war für uns natürlich wunderbar. Berlin ist großartig, um neue Kunden kennenzulernen, aber es ist noch zu früh, um zu sagen, ob sich etwas daraus entwickelt. Es war das zehnte Mal, dass wir an der Fruit Logistica teilgenommen haben und ich habe gelernt, dass man die Ergebnisse einer Messe ungefähr sechs Monate später sieht. Es ist also eine gute Möglichkeit, momentane Kunden zu treffen und über die momentane Zusammenarbeit von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Die Teilnahme an der Fruit Logistica ist sehr wichtig für jeden Händler, der es ernst meint. Die Menschen sehen deine Marke und dein Produkt und dass man noch am Ball ist.“

Für mehr Informationen:
Joanna Leszko
Grzybmar Matuszewscy
Tel: +48 61 44 33 404
Email: grzybmar@grzybmar.com.pl  
www.grzybmar.pl  

Erscheinungsdatum: