Die spanische Bio-Anbaufläche wurde letztes Jahr um Hunderte von Hektaren erweitert. Laut Richard Soepenberg, dem kaufmännischen Leiter der Bio-Branche von Frunet aus Malaga, bereitet das dem spanischen Sektor Probleme. "Das Angebot steigt schneller als die Nachfrage. Bio ist kein Trend mehr. Das extreme Wachstum von Bio in den skandinavischen Ländern zum Beispiel ist vorüber. Leider sorgt die Erweiterung im Durchschnitt für einen beträchtlich niedrigeren Preisniveau. Man kann ruhig sagen, dass die spanische Bio-Branche sich in einer Krise befindet."
Richard mit seiner Kollegin Dounia Lasry
Der Händler erzählt, dass das Problem vor allem von den konventionellen Betrieben stammt. Sie glauben in der Bio-Branche Gewinne erzielen zu können und fangen mit einer Bio-Linie an. "Das bereitet den wirklich spezialisierten Bio-Betrieben Probleme. Sie hatten immer Kunden für ihr Produkt. Doch wir müssen weiter, denn diese Betriebe verschwinden von alleine wieder", erwartet Richard.
Das Wetter ist in Spanien noch nicht günstig für die Gewächshausproduktion. "Voriges Jahr hat es im November angefangen zu regnen, jetzt schon im September. Die Qualität der Sommerproduktion hat richtig gelitten. Doch die Saison hat gerade angefangen und wir werden sehen wie es läuft. Es wird viel mehr Bio-Produkt verfügbar sein", sagt Richard.
"Das sehen wir auch bei zum Beispiel den Mangos. Überall in Malaga werden Mangos angepflanzt und das verursacht diese Saison auch einen Preisdruck. Wir machen übrigens auch mit, denn man muss mitmachen um überleben zu können. Langfristig sehe ich die Zukunft der bestehenden Bio-Betriebe sonnig ein, denn eine Nachfrage nach Bio-Obst wird es immer geben. Die Erweiterung ist nur etwas zu schnell für eine stabile Marktlage."
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Richard Soepenberg
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