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Lars Grossmann, Beerenfrucht IMG GmbH:

Marokkanische Super-Beeren für den deutschen Markt

Lars Grossmann, der Gründer der Konfitee Naturkost GmbH und der Geschäftsführer Beerenfrucht IMG GmbH, ist bereits alteingesessen in der Beerenproduktion: Schon seit 2003 hat er zahlreiche Plantagen für Gojibeeren in ganz Europa angelegt, seit 2009 baut er Aroniabeeren in Deutschland an, und seit zwei Jahren haben er und seine Partner große Anbauflächen für Beerenfrüchte aller Art in Marokko. Der Schwerpunkt des Anbaus dort liegt bei Goji, Heidelbeeren, Cranberries, Himbeeren und Erdbeeren.

Goji-Beeren
In Deutschland sind Goji-Beeren eher in ihrer getrockneten Form bekannt, sie seien aber auch ohne weiteres für den Frischverzehr geeignet, weiß der Experte: "Auf dem europäischen Markt findet man oft nicht die richtigen Sorten. Die Originalsorten aus Asien werden aus transporttechnischen Gründen getrocknet, schmecken aber frisch sehr gut. Darin liegt der Vorteil des Anbaus in Marokko: Wir sind Luftlinie nur 20 Kilometer von Spanien entfernt. Wenn unsere Früchte nach dem Transport ankommen sind sie noch hervorragend süß." Trotz allem handelt es sich bei den frischen Gojibeeren noch um ein Nischenprodukt: "Um das zu ändern haben wir gerade vor einigen Wochen eine Reportage mit der Fernsehsendung Galileo gedreht." Auch an sonstigen Kampagnen zur Steigerung der Bekanntheit sei man interessiert.


Heidelbeeren
Eine Frucht die wesentlich weniger um ihre Bekanntheit kämpfen muss ist die Heidelbeere. Grossmann erzählt: "Wir erweitern derzeit unsere Anbaugebiete auch weiter in den Süden Marokkos um die Saison zu verlängern. Momentan sind wir noch vermehrt im Norden vertreten, wo es aber im Winter recht kalt wird. Mit unserer Fläche im Süden können wir im nächsten Jahr schon sehr früh, ab Ende Januar oder Anfang Februar, Blaubeeren liefern." Durch die Erweiterung der Fläche wären die marokkanischen Beeren ganze vier Monate früher verfügbar. So könne man den Vorteil gegenüber der südamerikanischen Ware noch weiter vergrößern.

Grossmann erklärt, dass Südamerika kein großer Konkurrent für seine marokkanische Ware sei, da sich die Saisons zeitlich so sehr unterscheiden. Zudem werden die Beeren aus näheren Herkunftsländern bevorzugt: "Die Vermarkter von Blaubeeren passen sich sehr die Saison an. Spanische oder marokkanische Früchte werden nur bezogen, wenn keine Deutschen verfügbar sind. Und nur, wenn kein Produkt aus dem europäischen oder marokkanischen Anbau verfügbar ist, bezieht man aus Südamerika."

Die Nachfrage nach Heidelbeeren boomt und es ist kein Ende des Wachstums in Sicht: "Die Nachfrage diesen Sommer war definitiv größer als das Angebot, und das ist oftmals so. Heidelbeeren sind eigentlich schon sehr bekannt in Deutschland, aber es gibt noch ein riesen Potenzial zur Steigerung des Verzehrs." Spezielle Sortentrends gäbe es keine, meint der Experte: "Süß und groß müssen sie sein! Das sind die wichtigsten Merkmale für den Verbraucher. Beim Anbau muss man darauf achten, welche Sorten man nimmt. Manche Früchte brauchen den Frost im Winter, andere sind ganzjährig in der Wachstumsphase. Diese kann man dann auch in wärmeren Gebieten besser einsetzen."

"Wir packen auf Wunsch des Einzelhandels ab"
Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad spiegelt sich auch in der Verpackungsbranche wieder. "Außerhalb der Saison gibt es meistens kleine 100-125g Behälter aber in der Saison sieht man immer öfter kleine 500g Eimer, die auch für Tomaten verwendet werden." Mit Sitz in der Lüneburger Heide befindet sich die Konfitee Naturkost GmbH in mit einem der Hauptanbaugebiete für Heidelbeeren in Deutschland und hat eine Partnerschaft mit einer neuen Verpackungsanlage. "Wir packen also auf Wunsch des Einzelhandels hin alle Beerenfrüchte ab." Neben den größeren Gebinden bemerkt Grossmann noch einen weiteren Trend: "Auch Mischverpackungen mit drei verschiedenen Sorten – beispielsweise Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren – getrennt in einer Packung sind beliebt. Wenn man das zeitlich einrichten kann und die passende Sortenauswahl hat, dann ist das gerne gesehen."

Superfoods aus deutschem Anbau
Auch das dritte Hauptprodukt der Konfitee Naturkost, die Aroniabeere, fällt in die Kategorie 'Superfoods'. Grossmann: "Im Moment liegt der Trend aber vor allem bei Superfrüchten und da ist die Aronia ganz vorne mit dabei. Auch wenn die Beere nicht unbedingt für den Frischverzehr geeignet ist, machen die Leute sich gerne daraus Saft oder nutzen sie als Zutat für Smoothies. Einfach weil der gesundheitliche Aspekt ganz weit vorne steht." Seit einigen Jahren schon bekomme er Anfragen von großen Supermarktketten. Ab nächstem Jahr plant er die Frucht auszuliefern. "Bei Aronias gibt es allerdings nur eine sehr kurze Erntephase, mit einem einzelnen Durchgang. Wenn man die Ernte aufteilt kann man im Jahr für 4-6 Wochen frische Aronia liefern. Die Nachfrage ist riesengroß aber die Verfügbarkeit nur sehr gering."

Der Großteil des Anbau der Firmen (Aronia, Erdbeeren und Himbeeren) sind Bio-Erzeugnisse, für Blaubeeren hat der Erzeuger konventionelle wie auch biologische Flächen zur Verfügung. "Die Bio-Produktion wird immer wichtiger."

Neben dem Anbau, der Vermarktung und Verpackung der Beeren bieten Grossmann und seine Partner auch Beratung für potenzielle Erzeuger: "Wir machen auch Seminare und Schulungen, und betreuen Betriebe die anbauen und helfen bei der Vermarktung. Das ist nicht immer ganz einfach – es gibt viele die am Anbau interessiert sind aber nicht die richtigen Wege kennen um das fertige Produkt auf den Markt zu bringen. Da kommen wir dann ins Spiel."

Für weitere Informationen:
Lars Grossmann
IMG Beerenfrucht GmbH
Am Varrenbruch 8
29690 Schwarmstedt
Tel: 05071 9668234
Mail: lg@beerenfrucht-img.de
Web: www.beerenfrucht-img.de