Ist Verfrühung im Spargelanbau von großer Relevanz für die Wirtschaftlichkeit der Betriebe? Wie sieht es mit einer Flächenausweitung bei Bleich- und Grünspargel aus? Und wie ist es um die Verfügbarkeit der Erntehelfer bestellt?
Um die aktuelle Situation der Spargelerzeuger in Deutschland besser einschätzen zu können, hat der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE) im Frühjahr eine Umfrage unter seinen Mitgliedern mit Spargelanbau durchgeführt. 21 Prozent der überwiegend im südwestdeutschen Raum ansässigen Mitglieder nahmen an der Online-Befragung teil.
Spargelstechen
Dreiviertel der Spargelanbauer gaben an, Schwarz-Weiß-Folie auf ihren gesamten Anbauflächen einzusetzen. 11 Prozent der Anbauer nutzen die Folie auf 75 Prozent und mehr der Fläche. 6 Prozent der Anbauer setzen sie auf 50 Prozent und mehr der Fläche ein. Nur zwei Spargelanbaubetriebe gaben an, keine Schwarz-Weiß-Folie einzusetzen.
Schwarz-Weiß-Folie Minitunnel
Vier Prozent der Spargelanbauer setzen auf mehr als Dreiviertel der Anbaufläche Minitunnel ein. 25 Prozent der Anbauer nutzen sie auf der Hälfte und mehr der Anbaufläche. 37 Prozent setzen sie auf einem Viertel und mehr der Anbaufläche ein. 17 Prozent der Anbauer nutzen Minitunnel auf bis zu einem Viertel der Anbaufläche. 17 Prozent setzen keine Minitunnel ein.
Über die Hälfte der Erzeuger nutzen die Dreifachabdeckung
Laut der VSSE-Mitglieder-Umfrage zum Spargelanbau gaben 42 Prozent der überwiegend südwestdeutschen Erzeuger an, dass die Spargel-Verfrühung unter drei Folienschichten für die betriebliche Wirtschaftlichkeit notwendig sei. 31 Prozent betonten gar, dass sie dafür unerlässlich sei.
Bleichspargel dominiert, Grünspargel zieht nach
Laut der VSSE-Umfrage beläuft sich der Anteil an weißem Spargel auf 87,3 Prozent und an Grünspargel auf 12,7 Prozent bei den Mitgliedsbetrieben.
„Über diesen hohen Anteil an Grünspargel war ich überrascht. Bei dieser Zahl muss man berücksichtigen, dass die Anbauer überwiegend aus dem südwestdeutschen Raum stammen. Auch ist anzunehmen, dass an der Online-Umfrage eher jüngere Spargelerzeuger teilnahmen, die dem Trend entsprechend den Grünspargel beim Anbau mitaufgenommen haben“, erklärt Simon Schumacher, Sprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE).
Saisonarbeitskräfte
Anzahl der verfügbaren Saisonerntehelfer stark rückläufig
20 Prozent der befragten Spargelerzeuger gab an, dass sich die Verfügbarkeit an Saisonerntehelfern deutlich verschlechtert habe. 45 Prozent gaben an, dass sich die Anzahl an Saisonarbeitskräften etwas verringert hätte. 34 Prozent stellten keine Veränderung fest, und nur ein Prozent der Befragten gab an, dass sich diese Situation verbessert hätte.
Der VSSE sieht in diesem Punkt bereits seit Jahren Handlungsbedarf. Um die Situation nicht zusätzlich zu verschärfen, setzt er sich für die Beibehaltung der 3-Monate- beziehungsweise 70-Tage-Regelung für die kurzfristige Beschäftigung ein. Auch wurde mit der Deutsche Botschaft in Belgrad ein beschleunigtes Gruppenverfahren zur Visa-Beantragung für serbische Erntehelfer auf den Weg gebracht.
Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE) vertritt die Interessen der Spargel- und Erdbeeranbauer in Süddeutschland. Mit über 600 Mitgliedern ist der VSSE Deutschlands größter Verband für Spargel- und Erdbeeranbauer.
Für weitere Informationen:
Verband Süddeutscher Spargel - und Erdbeeranbauer e.V.
Werner-von-Siemens-Str. 2-6 / Gebäude 5161
76646 Bruchsal
Simon Schumacher
Geschäftsführer / Vorstandssprecher
Tel.: +49 (0)7251 3032080
Fax: +49 (0)7251 3032095
schumacher@vsse.de
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