Erdbeerpreise im freien Fall
Wie aus dem Marktbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervorgeht, „explodierten“ die inländischen Abladungen geradezu. Speziell in München sei sehr viel Ware eingetroffen. Hier seien Artikel aus verschiedenen bedeutenden Regionen an der Vermarktung beteiligt gewesen, die die ausländische Konkurrenz „locker in den Schatten stellten“, so die BLE.
Auf den übrigen Großmärkten hätten die niederländischen, italienischen und spanischen Offerten eine größere Rolle gespielt. Ware aus Griechenland habe zudem das Angebot in Berlin ergänzt. Infolge der verstärkten Präsenz der einheimischen Chargen hätten die Forderungen fast überall zunächst gesenkt werden müssen, da das Interesse zu schwach gewesen sei, berichteten die Marktbeobachter. Je näher das sonnige Wochenende gerückt sei, desto mehr habe sich die Nachfrage intensiviert.
Jedoch sei ab und an die Verfügbarkeit einfach zu üppig ausgefallen, so dass die Verkäufer ihre Aufrufe nicht hätten anheben können. Spanische Erdbeeren seien nur noch mit Schwierigkeit zu veräußern gewesen, da ihre Kondition Wünsche offengelassen habe. In München sei eine Räumung des Angebotes anfangs nicht möglich gewesen, da die Anlieferungen die Unterbringungsmöglichkeiten weit übertroffen hätten.
In der Woche bis zum 4. Mai wurden auf Großhandelsebene laut BLE-Angaben durchschnittlich 433 Euro für 100 kg heimische Erdbeeren gezahlt; in der Vorwoche waren es im Mittel noch 643 Euro/100 kg gewesen. Niederländische Erdbeeren erlösten in der Berichtswoche im Schnitt 437 Euro/100 kg, gegenüber 516 Euro in der Woche zuvor. Bezogen auf 100 kg wurde griechische Ware zuletzt für 358 Euro angeboten, italienische für 293 Euro und spanische für 237 Euro.
Quelle: Proplanta