Gastronomieredakteur Sejal Sukhadwala erinnert sich daran, als Vegetarier in einer Londoner Schule in den 1980ern essen zu müssen. "Sie gaben mir dasselbe Fleisch und zwei Gemüseportionen wie jedem anderen auch, nur ohne das Fleisch." Das Schulmahlzeiten waren schockierend, verglichen mit den Mahlzeiten, die sie zu Hause aß. Ihre Mutter, eine Gujarati-Vegetarierin, kochte Okra und Kürbisse von den Märkten in Wembley und Southall. Sie würzte sie mit Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Chillipulver und kochte sie auf viele verschiedene Weisen. Dagegen wäre das Gemüse beim Schulabendessen immer ganz einfach gekocht und ungewürzt gewesen, als ob es albern wäre, Salz oder Butter an eine Mohrrübe zu vergeuden.
Heute im Jahr 2018 fühlt Sukhadwala, dass sie in einem kulturellen Umschwung im britischen Umgang mit Gemüse lebt. Im letzten Jahrzehnt hat sich die britische Einstellung zu Gemüse stark geändert. Plötzlich essen viele Gemüse freiwillig und nicht nur, weil man meint, dass man sollte. Diese Änderung kann auf viele Arten - vom Erfolg von auf Gemüse fokussierten Kochbüchern und den veganen Speisekarten in Hauptstraßenrestaurants bis zur Präsenz von kohlehydratarmen Alternativen für Teigwaren und Getreide in den Supermärkten - gesehen werden. Eine der größten Transformationen ist die Vielfalt von Techniken, die Köche verwenden, um Gemüse zuzubereiten. Es wird eingelegt und gegrillt und angebraten und frittiert oder gehackt und roh gegessen statt auf Autopilot gekocht.