Neuseeländisches Unternehmen entwickelt Roboter für den Gartenbau
Das Unternehmen Robotics Plus mit Sitz in Tauranga glaubt, dass die Zeit für eine innovative Automatisierung in der Gartenbaubranche reif ist.
Steve Saunders ist Gründer und Geschäftsführer von Robotics Plus. Er begann in der Industrie in Obstverpackungshäusern zu arbeiten. Schon früh erkannte er die Notwendigkeit von Innovationen, um Effizienz, beste Methoden und die Kostenwettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Steves Vision und Branchenkenntnis kollidierten mit technischem Know-how, als er den Mechatroniker Dr. Alistair Scarfe kennenlernte. Beide Männer wollten Technologie und Fähigkeiten mit Schwerpunkt auf automatisierten Systemen für den Gartenbau entwickeln.
Robotics Plus wurde gegründet und konzentriert sich auf die Entwicklung von Mechanisierung, Automatisierung, Robotik und Sensortechnologien für den Gartenbau und andere primäre Industrien.
Eines der neuen Konzepte, die sie kreierten, war QuadDuster, ein Kiwi-Bestäubungssystem, welches auf einem Quadbike basiert. Es war ein natürlicher Ausgangspunkt wegen Steve's Kiwi-Pollengeschäft, Pollen Plus. Dort werden Kiwi-Pollen geerntet und verarbeitet, um die an Obstbauern zu verkaufen.
Das QuadDuster-System wurde entwickelt, um die Bestäubung von Kiwis zu verbessern und die gleichmäßige Verteilung von trockenen Pollen auf den Baumkronen der Rebstöcke zu ermöglichen. Das gesamte System wird elektronisch gesteuert. Dies beinhaltet die Überwachung der Pollenspender, um eine konstante Lieferung zu gewährleisten, Geschwindigkeitsregelung auf den Quads und GPS-Tracking, um dem Obsthändler zeigen zu können, wo sich die Quadbikes bewegt haben. Im Jahr 2015 wurden QuadDuster in etwa 25% der neuseeländischen Kiwi-Industrie verwendet und diese Zahl wird voraussichtlich steigen.
Sciencelearn.org.nz beschreibt, wie der QuadDuster einen Machbarkeitsnachweis lieferte und demonstrierte, wie Robotics Plus die Plantagen-Technologie nutzen kann.
Ein weiteres Produkt von Robotics Plus ist die Robotic Apple Packing Cell. In der Saison 2015 verpackte es 1,47 Millionen Äpfel und erwies sich als effizient, mit einer konsistenteren Qualität der Präsentation. Diese wurde von Menschen nicht erreicht. Die an den Vorversuchen beteiligten Landwirte waren sehr zufrieden.
Die kommerziellen Versuche werden sechs Roboterzellen bereitstellen. Die Roboterzellen wurden erstellt, um in Standard-Industrie-Packhäusern eingesetzt zu werden. Das System verpackt 120 Äpfel pro Minute und richtet die Früchte so aus, dass alle Stiele horizontal in den Schalen liegen und in die gleiche Richtung zeigen, während die Farbseite des Apfels für eine optimale Präsentation oben liegt. Ein Roboter erledigt die Arbeit von zwei bis drei Personen. Der Roboter verwendet Pneumatik (Saugnäpfe), um die Früchte handzuhaben. Dies ist schonend und stellt sicher, dass während des Verpackens keine menschlichen Hände die Frucht berühren, wodurch Kontaminationsprobleme reduziert werden.