Am 14. Dezember hat FreshPlaza an einer Tour über denPhiladelphia Großhandelsmarkt (PWPM) teilgenommen. John Vena von John VenaInc., einer der Händler, sprach mit der Gruppe über den relativ neuen TerminalMarkt und die Vorteile, die der einzigartige Markt der Region bringt.
Heute verkaufen 22 Händler auf dem PWPM und,genau wie viele andere Terminal Märkte im Land, ist er durch Familiengeschäftegeprägt. "Alle Unternehmen werden vom Besitzer betrieben. Es gibt hierkeine Corporate Unternehmen", sagt John Vena. Mindestens zwei der Unternehmen auf dem Markt sind mehr als 100 Jahre alt und John Vena, Inc. feiert auch bald 100. Jubiläum. Das Unternehmen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Venas Großvater, John Vena I., gegründet.
100%tige Gewährleistung der Kühlkette
Der PWPM liegt in einem neuen Gebäude, das erst 2011 gebaut wurde. "Diese praktische Einrichtung ist einzigartig und so etwas gibt es nicht noch einmal auf der Welt"; sagte Vena. "Es gibt einige geschlossene Märkte in manchen europäischen Großstädten, aber keinen von dieser Größe und keiner hat die Möglichkeit, seine LKW direkt andocken zu lassen. Dadurch können wir die Kühlkette zu 100% gewährleisten." Die 700.000sq ft. Einrichtung ist vollständig gekühlt und hat um das Gebäude herum insgesamt 224 Türen zum andocken (Doc Doors). "Der Markt wurde entworfen, um als Marktplatz zu fungieren, ein belebter Ort, wo die Leute gerne zum kaufen hinkommen. Es ist ein Ort des Handelns, der Zusammenarbeit und wo man seine Kunden von Angesicht zu Angesicht treffen kann", fügte Vena hinzu.
Im Besitz des Staates
Die 22 Händler haben sich in einem Verband organisiert und bezahlen monatlich Rente an ihren Vermieter, PhilaPort. "Früher war die Stadt unser Vermieter, aber genau wie viele andere Städte im Land, konnte sie uns nicht wirklich bezuschussen. Unser Projekt wurde also über die Hafenbehörde vom Staat übernommen und wir sind jetzt Teilo von PhilaPort", so Vena. Das war für die PWPM Händler eine positive Veränderung. "Mieter vom Staat zu sein birgt viele Vorteile; es gibt Steuervorteile und wir haben jetzt auch Anschluss nach Harrisburg, der Hauptstadt des Staates." Die Beziehungen des Marktes und die Nähe zu PhilaPort sind weitere strategische Vorteile für die Händler und deren Kunden. "Der Hafen Philadelphia ist einer der führenden Häfen für den Import von frischem Obst aus Chile und anderen südamerikanischen Ländern wie Peru", sagte Vena.
Schwierige Jahre
Obwohl der Terminal Markt gut läuft und seine Kapazitäten zu 100% ausschöpft, sahen die letzten sechs Jahre nicht immer rosig aus und auch davor gab es schon Probleme. Bis 2011 lag der Terminal Markt im Philadelphia Food Distribution Center, einem zentral gelegenem Zentrum, das unter anderem den Großhandelsmarkt für Meeresfrüchte beherbergte. Für viele Händler war es jedoch ein Gebäude, mit dem sich nur schwerlich arbeiten ließ, die Kühlung war nicht ausreichend und es gab zu wenig Anlegestellen für die LKW: Als dann die neuen Lebensmittelsicherheitsregeln in Kraft traten, fürchteten die Händler, dass sie bald einpacken müssten, wenn sie die Lokation des Marktes nicht ändern würden. Deswegen begannen die Händler an einem Plan für eine neue Unterbringung des Marktes zu arbeiten, so John Vena. Es war ein großer Erfolg. "Es hat nur 11 Jahre gedauert, das heutige Gebäude zu entwerfen und zu bauen. Wir haben 2000 angefangen und sind 2011 dann umgezogen."
Die ersten Jahre in der neuen Lokation waren etwas schwierig. Alle Händler versuchten, sich auf die modernen Geschäftsstandards einzustellen und das ging natürlich nicht ohne hohe Kosten einher. "John Vena, Inc. verzeichnet ein jährliches Wachstum, aber die ersten Jahre in dem neuen Gebäude wuchsen wir kaum. Wir hatten außerdem zu Anfang noch einige freie Mietplätze in dem Gebäude, sodass die Miete zwischen uns wenigen Händlern aufgeteilt werden musste. Es war sehr viel auf einmal, aber wir haben uns durchgekämpft. Heute sind wir 22 Händler. Das sind sieben weniger als in dem alten Gebäude. Allerdings sind darunter auch zwei neue Händler und das Gebäude ist vollständig vermietet. Wir befinden uns nun in einer viel besseren Position als noch vor drei Jahren."
Vielseitige Kundenbasis
Der Terminal Markt hat an sechs Tagen pro Woche geöffnet. Sonntag ist ein verkürzter Tag, an dem der Markt erst um 10 Uhr morgens öffnet. "Insgesamt gesehen, besteht unsere Kundenbasis eigentlich aus jedem, der frisches Obst und Gemüse kaufen will und dabei an einen Endverbraucher denkt", sagte Vena.
Insgesamt kann die reguläre Kundenbasis von PWPM in 40 bis 60 Prozent Lebensmittelhandel und 30 bis 40 Prozent Lebensmittelservice eingeteilt werden. Darunter befinden sich viele Akteure, einschließlich von Großhändlern und Importeuren, die etwas brauchen, das sie zurzeit nicht auf Lager haben. John Vena, Inc. bedient eine sehr aktive Gruppe an Lebensmittelservice-Kunden mit einem 200-300 Meilen Radius vom Markt aus. "Wir verkaufen zum Beispiel an einen kleinen, unabhängigen Mann, der einen Van mit Salat und Zwiebeln hat, aber auch an größere nationale und Broadliner. Alle kaufen sie hier ein. Einige Kunden kommen einmal pro Woche und andere sehen wir jeden Tag. Manche schauen auch nur einmal im Jahr vorbei, man bleibt aber immer in Kontakt."
Einige der Marktkunden haben keine eigenen Lagerhäuser. "Wir haben ein halbes Dutzend oder mehr Kunden, die mittelgroße Restaurants in der Region beliefern und dafür das PWPM Gebäude als ihr Lagerhaus nutzen," sagt John Vena. "Die Temperatur wird bei 50°F gehalten und die Kunden können ihre Produkte an den Anlegestellen lassen, ihre Bestellungen durchgehen, ihre Trucks beladen und dann ihre Kunden beliefern. Abends gehen sie dann nach Hause und am nächsten Tag sind sie wieder hier." Unter den anderen Kunden sind nationale Einzelhändler, unabhängige Supermärkte, saisonale Farmermärkte und individuelle Restaurant oder Catering-Betreiber. "Es ist sehr aufregend für uns, dass wir ein so breites Kundenspektrum bedienen können, und diese Vielfältigkeit wird sich für den Markt auch auf lange Sicht auszahlen."
Kontakt:
Emily Kohlhas
John Vena, Inc.
Tel: 001 215-336-0766