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"Anfang 2018 entscheiden wir, ob dieser Test regional oder international durchführen werden"

Königspaar macht bei Fresh-Care Convenience Bekanntschaft mit City Farming in den Poldern


Vor knapp einem Monat ist der Neubau von Fresh-Care Convenience im Industriegebiet De Port van Dronten in den Niederlanden in Gebrauch genommen. König Willem-Alexander und Königin Maxima haben während ihres Arbeitsbesuches in der Provinz Flevoland am Donnerstag den 29. Juni gleich Gebrauch von der Gelegenheit gemacht, sich die 'Hight Care' Fabrik zur Gemüseverarbeitung an zu schauen "Darauf sind wir mächtig stolz", erzählt Direktor Rien Panneman. Die Erklärungen zu dem Test mit der 'Vertical-Farm' - bestehend aus Umweltkammern, in denen unter LED-Beleuchtung auf 9 Etagen Salat erzeugt wird, ließ sogar das begeisterte Königspaar vorübergehend die Sprache verschlagen. 


Empfang bei Fresh-Care durch den Bürgermeister Aat de Jonge aus Dronten

Rien erzählte, dass Fresh-Care Convenience seit 1997 in Dronten angesiedelt und seit 2001 ein Teil der 'van de Staay Food Group' ist und der Betrieb inzwischen 400 Mitarbeiter beschäftigt. Die neue Fabrik ist 27.000 m2 groß (24.000 m2 gekühlte Produktionsfläche, 3.000 m2 Bürofläche, 1.000 m2 vertikaler Anbau) und hat im Vergleich zum vorigen Standort eine dreimal so hohe Kapazität. "Der Absatz richtet sich grösstenteils auf den deutschen Markt. Täglich steuern wir 140 Distributionszentralen in Deutschland an. Der Umsatz von Fresh-Care Convenience steigt in schnellem Tempo. Das ist auch dem zunehmenden Trend zu gesunder Ernährung zu danken is und dem Wachstum in diesem Segment, den Deutschland gerade erlebt."


Gebrüder Dammis und Ad van der Staaij

Fresh-Care Convenience ist spezialisiert in der Bearbeitung von frischem Obst, Gemüse und natürlichen Zutaten und davon Fertiggerichte wie Salatmahlzeiten, Suppengemüse und Pizza zu bereiten. Der grösste Teil der neuen Fabrik besteht aus 'High-und Low-Care-Räumen'. Die Halle, in der das frische Gemüse geschnitten und verpackt wird, wird vollständig gekühlt und ist in unterschiedliche High-Care-Räume unterteilt. In dem gesamten Gebäude wird Gebrauch gemacht von Rückkühlung durch CO2, was die Umweltbelastung verringert.



Vertikale Farm
Dem Besuch wurde danach ein Einblick in die vertikale Farm ermöglicht, die im August installiert werden soll. "Die Größte von Europa aber es ist noch immer eine Testaufstellung", erklärte Panneman dem König und der Königin. "Wenn es aber bringt, was wir davon erwarten, werden wir diese Form von Anbau sicher weiter ausbauen, sowohl national als auch international. In erster Instanz haben wir eine Kapazität von 6.000 - 7.000 kg pro Woche, wir haben aber bereits eine wöchentlichen Nachfrage von 120.000 kg. Anfang 2018 entscheiden wir, ob wir den Anbau erweitern. Dabei können sich auch andere regionale Anbaubetriebe anschliessen."


Certhon, Generalunternehmer und Architekt der technischen und projektbezogenen Anlagen, bekam auch die Gelegenheit, dem königlichen Paar seine Rolle zu erläutern. John van der Sande (Head of R&D) und Damion Schwarzkachel (Consulting Engineer) standen dem König und der Königin in der 'Certhon City Farm' zu Wort. Das Paar war sehr gut vorbereitet und zeigte, John's Ansicht nach, großes Interesse. Maxima wollte wissen, wie beim vertikalen Anbau bewässert wird und war äusserst beeindruckt als Da
mion und John erklärten, dass während der Produktion kein Tropfen Wasser verschwendet wird.

In den Stellagen wird Salat hauptsächlich in Kokosstecks mit Wasser und unter LED-Beleuchtung produziert. "Im Moment beziehen wir unseren Salat noch einen Teil des Jahres aus Süd-Europa. Die Nachteile davon sind, dass das Klima unberechenbar ist und die Transportwege lang sind. Wenn der Salat zu gegebener Zeit hier aus der 'Vertical Farm' kommt, ist er frischer, wurde er ohne Pflanzenschutzmittel produziert und ist die Qualität gleichbleibend", zählte der Direktor auf. "Hinzu kommt, dass diese Produktion nachhaltig ist. Es ist uns gelungen, des Wasserverbrauch um ein Zehnfaches zu reduzieren. Und wir können viel besser planen. Wenn wir an Tag 1 pflanzen, können wie an Tag 30 ernten. Den ersten Lollo Bionda, Lollo Rosso, Rucola und Frisee aus diesen Klimaräumen kommen also dieses Jahr schon auf den Markt." 



Damit dieses Projekt umgesetzt werden kann, wurde ein Gemeinschaftsorgan errichtet. Zu diesem Konsortium gehören Philips Lighting, Rijk Zwaan, Certhon, diverse Kompetenzzentren und Hochschulen wie z. B. die Aeres in Dronten. Diese Kompetenzpartner waren auch alle anwesend um Maxima und Willem-Alexander ihr Spezialgebiet innerhalb dieses Konsortium näher zu erläutern.


Dammis van der Staaij bei der Testaufstellung von 'Vertical Farming

Gemeinsam wird an der weiteren Entwicklung von "Vertical Farming' gearbeitet damit es im großen Stil und weltweit angewendet werden kann. "Wir sind vollkommen klimaunabhängig und können also, wo immer wir wollen, von Dubai bis Moskau, produzieren", stellt Rien fest.



Er hebt hervor, dass die Kosten für diese Form der Produktion hoch sind - die Investitionen in diese Tests belaufen sich auf mehr als 8 Millionen Euro - und dass 'Vertical Farming' mit Sicherheit nicht die bestehenden Formen der Produktion ersetzten wird, sondern nur selektiv angewandt werden wird. "Die Kosten sind nun enorm hoch. Unser Vorteil ist es, dass wir sie in Salatgerichten verarbeiten, wobei das Volumen an Salat begrenzt ist und noch andere Werte hinzu gefügt werden. Ohne die Garantie bezüglich des Absatzes, würde dieses auch nicht möglich sein. Die Supermarktketten Aldi Niederlande und Aldi Deutschland sind für uns, in diesem Projekt, wichtige Partner." 



Polnische Arbeitsmigranten
Der König und die Königin wurden danach durch die Fabrik geführt und sprachen dort u. a. mit einigen polnischen Arbeitsmigranten, die den grössten Teil der Arbeitnehmer bilden. In den letzten Jahren sind diverse polnische Leiharbeitnehmer als feste Mitarbeiter übernommen worden, die sich nun dauerhaft mit ihren Familien in den Niederlanden nieder gelassen haben. Die 'Staay Food Group' abreitet mit einer Firma für Leiharbeiter zusammen und sorgt dafür, dass die Mitarbeiter korrekt und nach dem, in der Branche gültigen Tarifvertrag, bezahlt werden. Zudem setzt sich der Betrieb auch für sekundäre Angelegenheiten der Mitarbeiter wie Wohnraum, Transport und Begleitung in verschiedenen, persönlichen Angelegenheiten, ein. Gemeinsam mit der Gemeinde Dronten wird ausserdem mit viel Einsatz versucht, noch offene Arbeitsstellen mit lokalen Arbeitssuchenden zu besetzen. 



Das Königspaar schaute sich in der Fabrik die Augen aus und hatte den Prinzessinnen am Abend zweifellos eine Menge zu erklären. Nämlich, dass Salat nicht nur aus der Erde oder aus Gewächshäusern kommt sondern dass er auch in Umweltkammern mit LED-Beleuchtung angebaut wird...



Reaktion Marco Kleijn bei De Drontenaar:
Erscheinungsdatum: