Den lokalen Markt mit Hellenic Farming Strategien gewinnen

Hellenic Farming ist ein griechisches Agrarkultur-Unternehmen und Mitglied der Efthymiadis Agrotechnology Group, die mehr als 80 Jahre Erfahrung im Agrarkultursektor, insbesondere bei der Herstellung von agrarkulturellem Input wie Pflanzenschutzmitteln, Düngern und Saatgut, hat. In den letzten zehn Jahren hat die Gruppe durch Hellenic Farming den Anbau von Gewächshaustomaten in seine Geschäftsaktivitäten mit aufgenommen.

Loukia Efthmiadis repräsentiert Hellenic Farming. "Wir haben mit dem Anbau von herkömmlichen Strauchtomaten angefangen, die von Oktober bis Juli in einer Hydrokultur in Glasgewächshäusern angebaut werden. Dies wurde experimentell durchgeführt, als die Tomaten noch nicht erhältlich waren. Wir hätten nicht gedacht, dass die griechischen Verbraucher diese Tomatenart so sehr mögen würden, weil sie ziemlich klein sind und die Griechen normalerweise die größeren Fleischtomaten bevorzugen. Wir wollten die Strauchtomaten vor allem für den Export anbauen, 60% sollten ins Ausland exportiert werden. Aber jetzt verkaufen wir sie zu 100% auf dem lokalen Markt."

"Wir haben bemerkt, dass es für die neue, qualitativ hochwertige Tomatensorte eine große Nachfrage auf dem lokalen Markt gab. Zu dieser Zeit war das Branding von Frischwaren auf dem griechischen Markt noch relativ neu, daher haben wir unsere Strauchtomaten unter der Marke "Lucia Tomato" verkauft und zu den Strauchtomaten noch weitere neue Produkte wie Babytomaten und bunte Tomaten hinzugenommen."

Seitdem arbeitet das Unternehmen fast ausschließlich mit dem Vertragssystem für Farmen, wodurch eine verbesserte Qualität und strengere Sicherheitskontrollen möglich sind. Außerdem konnten die Mengen dadurch vergrößert werden. 

In den letzten drei Jahren hat Hellenic Farming mit der Entwicklung neuer Sorten Qualitäts-Kartoffeln begonnen und neue Sorten wie Belmonta, Safari und Queen Anne ausprobiert. Die Kartoffeln werden in verschiedenen Regionen Griechenlands angebaut, um die Saison zu verlängern. Ursprünglich gehörten Kartoffeln nicht zur Lucia Marke, weil es sich bloß um ein Experiment handelte. Allerdings wurden sie dieses Jahr offiziell eingeführt und werden nun in griechischen Supermärkten oder Lebensmittelgeschäften in drei Kilo Säcken verkauft. Dabei Tragen sie das neue Markenimage, das jetzt nicht mehr "Lucia Tomato", sondern "Lucia's Farm" heißt. Mit der neuen Lucia's Farm Marke steht das Unternehmen für eine natürlichere Art, Produkte zu produzieren und zu vermarkten und dabei auch noch Raum zu lassen, neue Obst- und Gemüsesorten zu entwickeln.

Einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg des Unternehmens ist das Vertragssystem mit den Bauern, erklärt Loukia: "Die Idee ist noch immer neu in Griechland und ist nicht sehr geläufig. Allerdings sind die Verbände und Bauern inzwischen offener, weshalb sie gerne Teil unseres integrierten Produktmanagementsystems werden. Das sogenannte "Contract Farming" ermöglicht es uns, den Bauern über die Schulter zu schauen, ihren Produktionsprozess zu beaufsichtigen und Chemikalien und Pestizide zu kontrollieren, die dem Obst und Gemüse schaden könnten."

Loukia zufolge wurde die Marke "Lucia's Farm" so genannt, damit sie einfach auf Englisch ausgesprochen werden kann. Allerdings hat das Unternehmen noch immer keine regelmäßigen Exportaktivitäten aufgenommen, da die Mengen dafür nicht ausreichen. Da Griechenland der weltweit größte Tomatenkonsument ist, ist die Nachfrage auf lokaler Ebene sehr stark. Das Unternehmen steckt viel Arbeit in die Selbstpromotion, beispielsweise durch Merchandising in den Supermärkten und über Social Media.

Loukia sieht, wie ihr Unternehmen wächst. Die größte Herausforderung für Hellenic Farming und Lucia's Farm ist der Platzmangel für die Gewächshäuser. "Wir wollen unsere Tomaten in naher Zukunft nach Zypern, die Balkanstaaten und nach Zentraleuropa exportieren. Das bedeutet, wir müssten mehr Gewächshäuser bauen und wir planen bereits neue Investitionen in Gewächshäuser, die sich die heißen Quellen in der Xanthi Region in Nordgriechenland zunutze machen sollen. Wir befinden uns zurzeit in Gesprächen mit verschiedenen Kollaborationen im Ausland und werden hoffentlich bald auch auf dem internationalen Markt sein."