"Wir müssen unsere Relevanz und Platz in den Regalen bewahren"

Die Saison 2016-17 ist beendet und es war ein großes Jahr für die neuseeländische Avocado-Industrie, es gab eine Rekordzahl von Exporten von etwas über 4,7 Millionen Trays. In einem Jahr in dem die Industrie mehr exportiert hat als je zuvor ist besonders angenehm, dass auch die Erzeuger profitierten, und damit ein Wachstum der ganzen Kategorie demonstriert wird.

Just Avocados ist einer dieser wachsenden Avocado-Exporteure in Neuseeland. Als eine Gruppe haben sie in diesem Jahr knapp 670.000 Trays exportiert. "Wir repräsentieren 15% der neuseeländischen Industrie, welche wächst. Wir haben 570.000 Trays nach Australien exportiert, 60% davon ging in das australische Einzelhandelsprogramm, ein großes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr, in dem es nur 18% für den Einzelhandel waren," erklärt Jarrod Redwood, Geschäftsführer der Firma.

Just Avocados bebaut 6-7 Hektar mit Avocados und Kiwis in Kati Kati, auf dem Gelände gibt es außerdem ein Packhaus, ein Kühllager und Reifereien.

Der Betrieb hat viel Aufwand dafür verwendet den Erzeugern zusätzliche Vorteile in ihren Geschäften zu ermöglichen. Dies beinhaltet Hilfe, um die Plantagen produktiver zu machen, indem technischer Rat gegeben wird und maßgeschneiderte Management-Pläne weitergegeben werden. "Wir haben viele neue Produzenten, sowie viele etablierte und erfahrene Produzenten."

"In Neuseeland haben viele der neuen Technologien und Anbautechniken die Erzeuger noch nicht erreicht, daher haben wir einen erfahrenen Plantagen-Manager aus Südafrika als Ratgeber angeheuert. So können unsere Erzeuger diese neuen Techniken erlernen."

Avocados sind ein wechseljährige Früchte und die Volumen in der 2017-18 Saison werden vermutlich nur halb so groß sein wie in diesem Jahr. Obwohl das weiterhin eine große Herausforderung ist, informiert Just Avocados die Erzeuger über Wege die Effekte dessen zu mildern. Beschneidung und die Zufügung der richtigen Nährstoffe zur richtigen Zeit und auf richtige Art und Weise sind zwei Themen die sie für Schulungen nutzen. Dafür demonstrieren sie die Techniken praktisch und führen persönliche Beratungsgespräche. 

"Die kommende Saison wird sich ganz um Vertiefung drehen, die Fähigkeit in unserer Kategorie Wachstum zu erreichen ist eine Herausforderung, aber wir müssen unsere Relevanz und unseren Platz in den Regalen unserer Kunden bewahren, vor allem in Hinsicht auf die nächste Saison, die das Volumen wieder verdoppeln könnte," sagt Redwood.

 

Die Avocado ist eine wechseljährige Frucht und das kommende Jahr verspricht wesentlich niedrigere Erträge.
 
"Einzelhändler arbeiten an einem 12-Monate-Zyklus basierend auf den Erträgen und Leistungen des letzten Jahres, wir müssen also sicherstellen zu kommunizieren was verfügbar sein wird. Gleichzeitig haben wir auch Beziehungen in Asien welche wir Festigen müssen. Wir müssen daher versuchen die Erwartungen aller unserer Kunden zu treffen. Wie sollen wir das tun, wenn wir nur ein limitiertes Angebot der Frucht haben? Der Schlüssel wird es sein, sehr genau zu planen wohin wir die Früchte schicken und dafür den Wert der Frucht im jeweiligen Markt beziehungsweise den Wert in den letzten 24 bis 36 Monaten in Erwägung zu ziehen."

"Natürlich müssen wir sehr genau sein mit allem was wir unseren Kunden zu Beginn der Saison sagen, wir müssen realistisch sein was unsere Ziele angeht. Wir können nicht zu viel versprechen und dann zu wenig liefern. Glücklicherweise handeln viele unserer Kunden schon lange mit Avocados oder zumindest frischen Lebensmitteln und verstehen die Situation."

Die Ernte beginnt im September, dann pflückt Ian die Hälfte der Früchte, die andere Hälfte wird im Mai geerntet. Der australische Markt ist im Januar und Februar besonders gut, daher ist es wichtig zu dieser Zeit Früchte zu haben.
 
"Wir sind hier in Neuseeland noch eine sehr junge Industrie," erklärt Redwood. Anbautechniken und Plantagenwirtschaft laufen durch ein kontinuierliches Verbesserungsprogramm. Die Industrie befindet sich auf einer steilen Lernkurve um die Dynamik des Avocadobaums in unserer Umwelt zu verstehen, und die besten Praktiken zu nutzen um wiederum die Erträge zu steigern. Der Anbau einer wechseljährigen Frucht bedeutet auch, dass die Ernte in einem Jahr gut verlaufen kann und in einem Jahr mager, das kann zu kurzfristigen Entscheidungen führen die gegen den drei 3-5 Jahresplan arbeiten." 

Das Marketingprogramm für Asien ist eine signifikante Strategie speziell für Just Avocados. Die neuen Märkte werden mit einem großen Fokus auf Optimierung von Volumen und dem maximalen Wert von den richtigen Plattformen entwickelt. Just Avocados hat damit in diversen Bereichen große Fortschritte bei der Bildung von soliden Beziehungen mit wichtigen Kunden in diesem Teil der Welt, so erläutert Redwood.

Die Avocadobäume werden an Hängen gepflanzt, von denen einige sehr steil sind. Ein All-Terrain Pflücker wird genutzt, welcher den Pflücker anheben kann um an die oberen Früchte zu gelangen.

"Das ist manchmal schwierig, da es unterschiedliche Nachfrage an verschiedenen Punkten der Saison gibt. Die Nachfrage von SE Asia ist früh, wenn Australien noch nicht so stark ist; sie wollen unsere Früchte normalerweise ab Dezember und das fordert uns heraus, da wir die asiatischen Seefrachtprogramme beachten müssen, zu einer Zeit in der die Reife der Früchte ein Problem auf der anderen Seite sein könnte. Aber die Möglichkeit, diese Entscheidungen auf einer kommerziellen Basis zu treffen, fällt uns leichter als unseren Erzeugern. Detaillierte Planung vor der Saison und große Disziplin, wenn es zur Durchführung des Plans kommt sind unabdinglich um eine erfolgreiche Saison für uns, unsere Kunden und unsere Erzeuger zu ermöglichen. Der gesamte Prozess und die Lieferkette müssen kontrolliert werden."

Brett Jarvis, Betriebsleiter und Midge Munro, Leiterin der Unternehmenskommunikation.

Exportmärkte
Just Avocados' größter Exportmarkt ist Australien, gefolgt von Japan. "Japan ist schwierig für uns, da wir nicht immer die gleichen Werte bekommen wie auf den anderen Märkten, wie Südostasien oder Australien. In der letzten Saison, als Industrie, haben wir 280.000 Schalen nach Japan gesendet, wo insgesamt 9-11 Millionen Schalen importiert werden. Das ist ein signifikanter Markt für unsere Industrie im Kontext von Asien, und der am weitesten entwickelte unserer Märkte. Wir haben sehr gute Kunden mit denen wir arbeiten, und in der Zukunft ist es sehr wichtig für uns, unsere Präsenz weiterhin aufrecht zu erhalten."