"Ich habe mit dem Verkauf von 30% italienischen Kirschen und 70% spanischen Kirschen (aus Valle del Jerte) an Kunden in ganz Europa begonnen", so Vittoria. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend jedoch komplett verändert." Der italienische Händler findet, dass es schwierig ist, den u.a. niederländischen und deutschen Zielen konkurrenzfähige Preise zu bieten. "Das liegt an den Preisen und der mangelnden Flexibilität der spanischen Bauern", fügt Vittoria hinzu. Er sagt auch, dass "sie das Obst lieber wegwerfen, als es zu günstigeren Preisen zu verkaufen." Ihm zufolge "ist am Ende noch sehr viel Obst übrig, wenn die Märkte allmählich gesättigt sind. Die Bauern verlieren bereits Geld, wollen aber trotzdem nicht verkaufen." Deswegen seien spanische Bauern nicht dazu in der Lage, im Rahmen von Programmen an Supermarktketten und andere Länder zu verkaufen. Sie wollen 7 bis 8 Euro pro Kilo und mit diesen Preisen ist es einfach unmöglich."
Schwellenländer wie Pakistan oder Indien bieten "viel konkurrenzfähigere Preise für die Produkte, die eine ähnliche Qualität, aber eine andere Herkunft haben", sagt Vittoria. Tatsächlich sind Länder wie Großbritannien, das mit einem eigenen Anbau von Gewächshaus-Kirschen begonnen hat "auf pakistanische Kirschen umgestiegen, um die Marktlücken zu schließen", so Vittoria.
In jedem Fall "kann der Transport die Geschäfte schwieriger gestalten, weil es komplizierter wird, die Produkte zu gruppieren", so Vittoria. Er versichert, dass daher "viele Chancen vertan werden." Ziele, die vielleicht nicht eine ganze Ladung eines bestimmten Produkts auf einmal kaufen wollen "bevorzugen es zurzeit, die Produkte beispielsweise in den Niederlanden zu kaufen, weil es die Dinge viel einfacher gestaltet."
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Valerio Vittoria