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Münchner Großmarkthalle: Händler drohen mit Umzug

Immer wenn in München große Gewerbe- und Industrieareale frei werden könnten, spitzen Investoren und Projektentwickler die Ohren. So auch bei der Großmarkthalle im Stadtteil Sendling. Die Händler drohen mit dem Wegzug, wenn die neue Halle nicht bald kommt.

Es wären 310.000 qm in unmittelbarer Nähe zur Isar. Für Projektentwickler sind solche Münchner Grundstücke ein Traum. In den vergangenen Monaten hatten Investoren auch immer wieder leise Hoffnung, dass der Münchner Großmarkt, der derzeit an der Schäftlarnstraße 10 im Stadtteil Sendling sitzt, nach Vaterstetten im Münchner Osten umziehen könnte. Die Nachbargemeinde buhlt offen um die Ansiedlung der rund 400 Händler, die im Jahr bis zu 800.000 t Lebensmittel und Blumen umschlagen. In Vaterstetten würde ein Grundstück direkt an der Autobahnausfahrt Parsdorf an der A 94 zur Verfügung stehen. Einen Investor für die Hallen gebe es auch schon, heißt es. Allerdings gehört das Grundstück dem Freistaat Bayern und dort weiß man noch nichts von einer möglichen Ansiedlung.

Drohungen, um den Bau zu beschleunigen
Ein Grund für die Abwanderungsgedanken ist die Unsicherheit. Die Händler haben derzeit nur kurzfristige Verträge in den baufälligen Hallen. Seit 2009 laufen die Planungen, die Gebäude endlich durch einen Neubau zu ersetzen.

Auch wenn die Stadt betont, es handele sich nur um einen kleinen Teil der Händler, die wegwollten, könnten die Drohungen die Pläne nun beschleunigen. Das Ziel sei es, endlich einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung zu bekommen, fordert Hans Buchhierl, Geschäftsführer der UGM, die auf dem Gelände drei Kühl- und Lagerhallen betreibt. Danach sieht es jetzt aus. Die Entscheidung, eine neue Großmarkthalle zu bauen, stehe fest, betont ein Sprecher des Kommunalreferats. Bis zum Sommer will das Referat dem Stadtrat die endgültigen Pläne vorlegen. Dann soll das Projekt verabschiedet werden.

Neubau für maximal 100 Mio. Euro
Gestritten wird noch über die möglichen Kosten. Zuletzt machten Zahlen die Runde, nach denen der Neubau bis zu 180 Mio. Euro kosten werde. Bisher plante die Stadt für die rund 400 m lange Halle mit etwa 40.000 qm Bruttogrundfläche rund 120 Mio. Euro ein. Die Kostenexplosion sei eine reine Spekulation, sagt man beim Kommunalreferat. Dennoch weist ein Sprecher darauf hin, dass es sicherlich eine sparsame Version der neuen Halle geben werde. Die im Stadtrat mitregierende CSU würde gerne nicht mehr als 100 Mio. Euro ausgeben.

Die Händler wollen sich die Option in Vaterstetten offenhalten - für den Fall, dass in München doch nicht neu gebaut wird. Es wäre der zweite Versuch, ein innerstädtisches Gewerbegrundstück freizumachen. Im vergangenen Jahr gab es Bemühungen, den Münchner Schlachthof aus der Zenettistraße nach Aschheim umzusiedeln. Die Aschheimer Bürger lehnten das Ansinnen durch einen Bürgerentscheid ab.

Wohnungen von GWG und Gewofag
Auch das Großmarktgelände weckt Begehrlichkeiten. Investoren und auch einige Stadträte können sich in Laufweite zur Isar sehr gut Wohnungen vorstellen. Dabei ist das Interesse von Investoren deutlich abgeflaut, seitdem die Stadt, der das Gelände gehört, mit einem Beschluss klargestellt hat, dass städtische Grundstücke nicht mehr an private Bauträger veräußert werden. Wohnungen könnten auf dem Areal dennoch entstehen. Die neue Markthalle ist auf einem bisher ungenutzten Teil des Geländes geplant. Durch die Umorganisation der Markthallen dürfte ein Großteil der bisherigen Fläche für Wohnungen und Gewerbebauten frei werden. Zum Zuge kommen dürften dann aber vor allem die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG.

Quelle: Immobilien Zeitung
Erscheinungsdatum: