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Ist Patrick Stoffer der Produzent der Zukunft?

Keine Schmutzhände, aber ein Smartphone

Er hat keine Ausbildung im Gartenbau, nicht mal einen grünen Daumen und will auch nicht zu einer Versteigerung oder Genossenschaft fahren. Doch produziert Patrick Stoffer seit dieser Woche ca 1000 Kopf Salate. Diese werden durch die Bewohner vom Pflegeheim von Humanitas in Deventer gegessen, wo seine Container-Gärtnerei steht. Ist das der Anbau der Zukunft?


 
Containeranbau
Stoffer ist der erste europäische Container-Produzent. Er arbeitete für die Leafy Green Machine. Dieses Anbausystem wurde durch den amerikanischen Betrieb Freight Farms entwickelt und umfasst einen Seecontainer (12,2X2,44X2,6m ), mit 256 Anbausäulen, um hydroponische Blattgewächse oder Kräuter anzubauen. Mittels einer app wird man über die Bedingungen im Container informiert und es werden Tipps zum Anbau gegeben. Dadurch ist das System ziemlich vandalismusbeständig. Ein Container ist gleich 7000m2 Fläche und das Modell ist in den Vereinigten Staaten sehr gefragt. Dort stehen davon mittlerweile ca 150 Stck. und die Popularität steigt ständig. So hat Kimbal Musk, der Bruder von Paypal und Tesla Gründer Elon Musk, vor kurzem noch 20 Stück gekauft, um damit seine eigene vertical farm zu beginnen. Mit der Generation Y als Zielgruppe erklärt er in seinem blog die Wichtigkeit vom lokalen Anbau und den Kontakt mit dem Endkunden.

Leafy Green Machine
Auch die Art und Weise wie Stoffer sein Unternehmen einrichtet, hat nichts mit den üblichen Anbaubetrieben zu tun. Er hat keine Ahnung vom traditionellen O&G Handel und hat keine Ausbildung zum Gärtner, sondern studiert facility management und verarbeitet die Leafy Green Machine in seinem Abschlussstudium. Was er schon hat ist die Leavy Green Machine und einen lokalen Abnehmer. Der Anbaucontainer wird nämlich bei dem Wohn- und Sorgezentrum Humanitas in Deventer (NL) stehen, in dem Stoffer selbst zwischen all den älteren Bewohnern wohnt. "Ein Teil vom Salat kommt in die Salatbar vom Teehaus," erzählt der junge Unternehmer. "Die Idee ist, die Bewohner beim Projekt mit einzubeziehen, sehen zu lassen, wie der Salat wächst und was im Container passiert. Später besteht die Ambition, jemanden einzustellen, der schon lange raus war. So wird es Teil von der Gemeinschaft hier und ein soziales Projekt."







Selbstkostenpreis
Andere Abnehmer findet Stoffer in Restaurants in der Nachbarschaft. "Salatbars, gastronomische Einrichtungen. Sie können die "Zuchtrinnen" mit den Salatprodukten in den Restaurants platzieren und so auf der Stelle frischen Salat ernten." erzählt Stoffer. Er benötigt Betriebe, die hier den Mehrwert erkennen, weil er bei dem Selbstkostenpreis nicht mit den klassischen Gewächshausanbau konkurrieren kann. "Es steht in keiner Konkurrenz zum Supermarkt. Es wird auch die Geschichte der Lebensmittel erzählt. Frischer und gesünder geht es beinahe nicht."

Der Container kam diese Woche vom Schiff und wird beim Insperience Day bei Hortcoop aufgestellt. Der Betrieb hat seit einigen Monaten die Leafy Green Machine im Sortiment. Norwegen, Schweden und das Vereinigte Königreich haben schon Interesse gezeigt. Freight Farms erwartet, dass der Absatz in die Vereinigten Staaten im kommenden Jahr steigt und hofft auch in Europa einen guten Markt zu finden.


 

Erscheinungsdatum: