Solidarität, Soforthilfe, Schadensbeseitigung
Als weitere wichtige große Maßnahme zur Schadensbeseitigung wird heute zur Entlastung des überschwemmten Bereichs bei Simbach der Hochwasserschutzdeich zum Inn geöffnet. Damit kann die überschwemmte Fläche innerhalb von rund 10 Stunden leer laufen. Anschließend wird der Deich wieder verschlossen. Die Maßnahmen dienen auch der schnellen Wiederherstellung der örtlichen Trinkwasserversorgung. Eine zügige Entleerung der Fläche nur über Pumpwerke und fliegende Pumpen ist wegen der Wassermenge und häufiger Stromunterbrechungen nicht möglich.
Aktueller Auslöser der Hochwasserkatastrophen waren extreme Starkregen-Ereignisse auf engstem Raum. Besonders kleine Gewässer waren betroffen. Die Hochwasserwellen lagen in vielen Bereichen weit über hundertjährlichen Ereignissen. Am Simbach wird von einem tausendjährlichen Hochwasser ausgegangen. Scharf: "Hier zeigen sich ein weiteres Mal die gravierenden Folgen des Klimawandels. Wir werden die Ereignisse genau analysieren, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir wollen Bayern klimafest machen. In einem ersten Schritt schreiben wir jetzt die Bayerische Klima-Anpassungsstrategie fort. Zentraler Baustein ist der weitere Ausbau des Hochwasserschutzes in den Regionen." Um den Hochwasserschutz bayernweit voranzutreiben, investiert der Freistaat bis 2020 rund 3,4 Milliarden Euro.
Umweltministerin Ulrike Scharf hat gestern Vormittag und Nachmittag die Katastrophenregion besucht, um sich ein unmittelbares Bild von den Schäden zu machen und mit Betroffenen zu sprechen. Bereits Anfang der Woche hat die Ministerin die Region Ansbach besucht, die ebenfalls von schweren Starkniederschlägen und Überschwemmungen betroffen ist. Auch hier gibt es große Schäden.
Weitere Informationen unter www.stmuv.bayern.de