Trockenheit katastrophal für Brasilien
Durch die anhaltende Dürre, als Folge von El Nino, wird Mangel von Papajas aus Brasilien erwaretet. Auch die großen Produktionsunternehmen berichten von hohen Ernteverlusten. Die drei wichtigsten Ursachen sind die Hitze, Trockenheit und der Anfang des Winters. Ein Unternehmen meldet einen Verlust von 50% und viele kleinere Formate, als gewöhnlich. Es fiel zuwenig Regen für den Anbau und auch die Reservoirs konnten nicht ausreichend gefüllt werden. Durch diese Entwicklung stiegen die Preise für die Papajas auf dem lokalen Markt. In manchen Regionen liegen diese selbst dreimal so hoch als normal.
Belize verliert an Boden
Der Anbau von Taining Papaja's ist in den letzten Jahren gesunken. Bis vor drei Jahren war Belize der wichtigste Lieferant dieses Obstes in der VS. Mit der Spitzenposition im Papajaanbau in den letzten dreißig Jahren, stößt das Land nun gegen seine eigenen Grenzen. Es ist nicht genug Land für den Anbau verfügbar und die Arbeitskosten sind höher als in umliegenden Ländern. Hierdurch verliert das zentralamerikanische Land an Boden.
Guatemala größter Exporteur
Das Land hat in Papajaanbau investiert und hat Belize somit übertroffen. Guatemala ist inzwischen als größter Exporteur des Obstes bekannt.
Größter Zustrom Mexiko in Sommermonaten
Mexiko ist ein großer Produzent der Maradol Papaja. Erwartungsgemäß ist der Zustrom für die VS in den Sommermonaten am höchsten. Das geschieht ungefähr zur gleichen Zeit, wenn die Nachfrage der nördlichen Halbkugel durch die Konkurrenz des Sommerobstes abnimmt.
Costa Rica investiert in Nischen
Im Vergleich zu anderen Ländern in Zentralamerika ist Costa Rica ein kleiner Mitspieler auf dem Papajamarkt. Es wird unter anderem die Sorte Pococi angebaut, die nach Kanada exportiert wird. Diese Sorte ist einzigartig in Costa Rica. Das Saatgut wird durch die ländlichen Universitäten und dem Landwirtschaftsministerium geliefert. Die Sorte ist süß und etwas fester als die Maradol aus Mexiko oder Brasilien. Unter den kanadischen Konsumenten ist sie sehr beliebt. Das Land exportiert vor allem nach Kanada und läßt Europa links liegen. Die Transportzeit nach Europa ist viel länger. Außerdem ist Kanada ein großer Konsument der Papaja, vor allem unter den lateinamerikanischen und asiatischen Einwanderern ist es eine beliebte Frucht. Die Saison beginnt in zwei bis drei Monaten.
Es wird mit einer neuen Sorte genannt Candy experimentiert. Eine kleine Sorte (400-500 Gramm) und süß. Die Ergebnisse sind positiv und diese Papaja könnte viel Potential haben. Wegen der kleinen Oberfläche des Landes wird viel in Nischenprodukte und Neuheiten investiert, erklärt ein Händler.
Großer Produzent Indien baut vor allem für den eigenen Markt
Mit einem Marktanteil von 38,6 Prozent (2008-2010) ist Indien ein großer Produzent von Papaja's, und doch wird nur ein kleiner Teil exportiert. Durch den Preis auf dem Weltmarkt und die steigende Nachfrage auf dem lokalen Markt, richten die Händler sich in erster Instanz auf den inländischen Markt. Dank der jungen Bevölkerung und dem steigenden Einkommen bietet der inländische Markt viel Potential. Vor allem zwischen Oktober und März erreicht die Nachfrage Höchstwerte.
In den letzten drei bis fünf Jahren ist die Produktion mit 50% gestiegen, berichtet ein Händler. Die Herausforderung liegt außerhalb der Saison, wenn die Nachfrage abnimmt und die verarbeitende Industrie weniger Papajas benötigt. Dann stehen die Preise oftmals unter Druck.
Lästige Saison für Ghana
Zwischen April und August ist es Nebensaison im Papajaanbau in Ghana. Die Hochsaison ist zwischen September und März. Diese Saison ist sehr trocken und die Volumen sind klein, auch durch fehlende Bewässerungssysteme. Die Temperaturen liegen zwischen 39 und 40 Grad Celsius. Letztes Jahr war die Saison besser und lag die Temperatur um die 34 Grad. Der Großteil der Produktion bleibt in dem afrikanischen Land, nur 5% ist für den Export bestimmt. Es ist vor allem die Mittelklasse und höher, die die Papaja kaufen. Der ärmere Teil der Bevölkerung kann die Papaja selbst anbauen oder in der Wildnis suchen.
Israel investiert in Neuheiten Papajaanbau
Die Papaja's wurden vor Jahrzehnten durch israelische Reisende oder thailändische Gastarbeiter mit nach Israel genommen. Und obwohl es sich um eine tropische Pflanze handelt, entdeckte man, dass sie sich gut an anderes Klima anpassen kann. Heute gibt es einen kleinen Anbau, vor allem in Gewächshäusern in den Küstengebieten. Die Papajas werden ganzjährig angebaut. Durch die begrenzte lokale Verfügbarkeit, ist der Papajamarkt kaum entwickelt. Großhändler sehen darüberhinaus kaum Nachfrage. Dadurch liegen die Preise um die 4.40 Euro pro Kilo.
Trotz der geringen inländischen Nachfrage, haben Erzeuger doch eine Möglichkeit für den Export nach Europa gefunden. Desweiteren investiert das Land in die Veredelung neuer Sorten, die besser geeignet sind für das Klima. Ein Beispiel hiervon ist die Aurora, die erste kernlose Papaja, die den Fruit Logistica Innovation Award 2015 gewann. Diese Papaja wird in unter anderem Deutschland und Großbritannien vermarktet.
Spanische Erzeuger sehen Papaja als Alternative für Gemüseanbau
Auf den kanarischen Inseln wird schon seit einiger Zeit Papaja angebaut. Außerdem wurde in den letzten sechs Jahren durch Anecoop investiert, um den Anbau in Gang zu setzen. Landwirte in Andalusien sehen die Zucht von Papajas als Alternative für den Gemüseanbau. Diese Saison erwaretet Anecoop, dass sie 1,5 Mio Kilos Papaja's, verteilt über die Regionen Malaga, Granada (Motril), Almeria und Murcia (Mazarron) ernten werden. In den kommenden Jahren erwartet man einen Anstieg in der spanischen Papajaproduktion. Die bekanntesten Sorten sind die Formosa und Intenzza. Vor allem Almeria hat eine gute Position. Diese Region ist eher auf dem Markt als andere und laut Untersuchern auch eher als Mexiko, Indien, Brasilien und Kolumbien.
Norwegen wählt ready-to-eat
Auch in Norwegen wird die Papaja unter den Konsumenten immer beliebter. Die Frucht wird viel zum Frühstück und in Salaten benutzt, aber ist noch nicht so bekannt als Sommerfrucht. Der norwegische Konsument zieht die ready-to-eat Papaja vor, genau wie bei Mangos und Avocados.
Der Großteil der Anfuhr kommt aus Brasilien und auch Ecuador. Transport über Seeweg ist möglich. Das Obst reift oftmals nicht gut oder kommt mit Qualitätsproblemen an, was den Geschmack natürlich beeinflusst. Außerdem stellte sich heraus, dass es schwierig ist, um die Papaja in europäischen Reifezellen nachreifen zu lassen. Darum ist der Großteil der Anfuhr am Baum gereift und per Flugzeug transportiert.
Russland: Papaja's für die Reichen
Die Papaja ist eine Neuheit auf dem russischen Markt und beim durchschnittlichen Verbraucher noch unbekannt. Ein Importeur berichtet, dass nur zwei von den 5000 Betrieben die Frucht importieren. Thailand ist ein wichtiger Lieferant. Es sind vor allem Hotels und Restaurants, die das Obst abnehmen. Die Papaja konkurriert auf dem russischen Markt mit typisch russischem Obst wie Äpfeln, Kirschen und Erdbeeren. Es sind dann auch vor allem Einwanderer, die die Nachfrage nach Papajas ansteigen lassen. Desweiteren ist die Papaja unter reichen Frauen sehr beliebt, die für ein bißchen Luxus mühelos das Portemonnaie ziehen. Preise liegen um die 400 Rubel (6,15 Dollar) pro Kilo, im Vergleich zu Äpfeln, die 50 Rubel (0,77 Dollar) pro Kilo kosten.
Hohe Preise in Frankreich
Der Preis für Papaja liegt höher als vor zwei Monaten. Damals lag der Preis um die drei Euro pro Kilo, das ist nun um die vier Euro pro Kilo. Ursache hierfür ist die Trockenheit in Brasilien. Die Nachfrage nach dem tropischen Obst ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Der höchste Konsum ist im Herbst, Winter und Frühjahr, wenn es keine Konkurrenz von Erdbeeren, Kirschen und Pfirsichen gibt. Die Papaja ist immer noch ein Nischenprodukt, das vor allem in Großstädten gut läuft. Dort sind es die Einwanderer, die das Obst kennen, und worauf der Markt sich stützt. Da das Obst recht unbekannt ist, wissen Verbraucher nicht soviel darüber. Hierdurch gibt es weniger ready-to-eat Programme, als bei z.B. Mangos und Avocados.
Mangel in Belgien
Obwohl die Papaja ganzjährig verfügbar ist, gibt es momentanen Mangel. Das läßt die Preise steigen. Ursache hiervon ist, dass Brasilien weniger liefert, als Folge der Auswirkungen von El Nino. Der Mangel entstand Mitte April und wird erwartungsgemäß bis August dauern. Ein Importeur berichtet, dass er vor allem die Sorten Formosa und Golden importiert.
Die Nachfrage nach Papajas und ready-to-eat Papaja steigt. Hierdurch befinden sich die Importeure in einer schwierigen Situation von steigender Nachfrage und niedriger Anfuhr. Import aus anderen Ländern, wie Jamaica, ist möglich, aber auch enttäuschend. Es wurde auch Import aus Ghana getestet, aber der Zustrom war nicht stabil genug.
Papaja gewinnt an Boden in den Niederlanden
Nach den südlichen Ländern, wird die Papaja auch immer beliebter in Nordwesteuropa. Der Exote fährt mit auf dem Trend von gesunder Nahrung. Auch wird die Papaja immer öfter im Standardsortiment aufgenommen. Wichtigster Lieferant ist Brasilien, aber die größten Absatzmärkte sind außerhalb Europas zu finden. Vor allem Japan und die VS sind große Märkte für den Exoten.
Der Transport der Frucht ist durch seine Anfälligkeit recht schwierig. Außerdem erträgt die Papaja keinen Regen. Extreme Wetterumstände in Brasilien und Zentralamerika wirken sich dann auch negativ auf die Produktion aus. Hierdurch kommt man mit der Verfügbarkeit in die Probleme.
Niedriger Zustrom in VS
Der Zustrom der Golden Papaja aus Brasilien nimmt ab. Mit der zunehmenden Nachfrage übernehmen andere Sorten die Position auf dem Markt. Ein großer Importeur berichtet, dass die Anfuhr der Golden mit 70% abgenommen hat. Folge hiervon ist, dass die Preise hoch sind. Am. 17. Mai kostete ein Karton von 3,5 Kilo (Größe 9) zwischen 12 und 13 Dollar im Hafen von Südflorida. Man erwartet vor Juli nicht, dass die Anfuhr steigt.
Taining Papaja's sind stabil. Am 17. Mai standen die Preise für einen Karton von 35 Pfund (Gr.8) aus Guatemala zwischen 20 und 21 Dollar. Der Großteil hiervon kommt aus Guatemala und Belize.
In den Sommermonaten werben die Supermärkte lieber Sommerobst in ihren Geschäften an. Die Papaja ist ganzjährig verfügbar, was nicht für das lokale Sommerobst gilt. Trotz dieser vorübergehenden Abnahme, steigt der Konsum. Lateinamerikanische Einwanderer, die die Frucht kennen, sind immer noch die größte Gruppe von Konsumenten.
Jede Woche publizieren FreshPlaza eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Kiwi zentral.